2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Starke Leistung: Gabriel Hasenbichler (rechts) setzte sich im Luftduell mit Jetzendorfs Benedict Geuenich durch und steuerte obendrein zwei Tore zu Ehekirchens 4:2-Erfolg bei.
Starke Leistung: Gabriel Hasenbichler (rechts) setzte sich im Luftduell mit Jetzendorfs Benedict Geuenich durch und steuerte obendrein zwei Tore zu Ehekirchens 4:2-Erfolg bei. – Foto: Daniel Worsch

Ehekirchen rutscht immer weiter hoch

Der Neuling ist nach dem 4:2-Sieg gegen Jetzendorf in der oberen Tabellenhälfte angekommen +++ Neuburg gewinnt den Fußball-Krimi in Garmisch +++ Sonthofen ärgert sich über zwei liegen gelassene Punkte +++ Müller hält den FC Gundelfingen auf Erfolgskurs

Plötzlich findet sich der FC Ehekirchen sogar in der oberen Tabellenhälfte wieder. Durch den 4:2-Sieg gegen den TSV Jetzendorf erhöhte der Aufsteiger in die Landesliga Südwest sein Punktekonto kurz vor der Winterpause auf 30 und hat sich damit schon ein komfortables Polster auf die Abstiegszone zugelegt. Das hat auch der FC Kempten, der sich allerdings beim 3:2-Sieg gegen das Schlusslicht SpVgg Kaufbeuren enorm schwer tat. Viel Mühe hatte auch der VfR Neuburg, der die Partie beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen in der Schlussphase drehte und noch mit 3:2 gewann. Damit sind die Neuburger weiter schärfster Verfolger des Spitzenreiters FC Gundelfingen (2:0 beim FV Illertissen II), zumal der 1. FC Sonthofen mit dem 1:1 gegen den TuS Geretsried wieder einmal zwei Punkte im Aufstiegsrennen liegen ließ.

FC Ehekirchen - TSV Jetzendorf 4:2
Der Stolz auf seine Mannschaft war Gerhard Hildmann in jedem seiner Worte anzumerken. Der Trainer des FC Ehekirchen sprach von einer „überragenden mentalen Leistung“, schwärmte vom „riesigen Siegeswillen“ und der „hervorragenden Einstellung“, die sein Team an den Tag gelegt habe. Grund für die Lobeshymne Hildmanns war der 4:2-Sieg gegen Mitaufsteiger TSV Jetzendorf.
Dabei hätte das Spiel für Ehekirchen nicht schlechter beginnen können. Es waren keine zwei Minuten gespielt, als Martin Schröder Benedict Geuenich bediente und dieser aus kurzer Distanz zum 0:1 einschob (2.). Nachdem Ludwig Dietrich eine weitere Möglichkeit für die Gäste vergeben hatte, übernahm der FCE zunehmend die Spielkontrolle und kam zu zahlreichen Abschlüssen. Einziges Manko bis zum Pausenpfiff: Der Ball wollte einfach nicht ins Tor.
In der zweiten Halbzeit sollte ein Spieler des FC Ehekirchen für Furore sorgen, der im bisherigen Saisonverlauf kaum in Erscheinung getreten war. Zur Freude seines Trainers glänzte Gabriel Hasenbichler mit zwei Toren und Zweikampfstärke im Sturmzentrum. „Ich habe ihm vor dem Spiel gesagt, dass es sein Tag wird. Er hat überragend gespielt“, lobte Hildmann den 19-jährigen Angreifer. Gleich nach Wiederanpfiff tankte sich Hasenbichler durch die Abwehr, scheiterte erst am Torhüter und schob den Nachschuss zum 1:1 ein (46.).
Die Wende? Noch nicht. Jetzendorf schlug im Gegenzug zurück. Stefan Kellner traf mit dem Kopf zum 1:2 (48.). „Die Mannschaft hat den erneuten Rückstand super wegsteckt, war bissiger als der Gegner“, befand Hildmann. Ehekirchen setzte auf lange Bälle und eroberte sich gefühlt jeden „zweiten Ball“. Die Einwechslung von Michael Panknin brachte zudem zusätzlich Struktur ins FCE-Spiel (59.). Jetzendorf schaffte es nicht mehr, dem Druck des FCE standzuhalten. Zunächst verwandelte Simon Schröttle einen Elfmeter – Sebastian Rutkowski war gefoult worden – sicher zum 2:2 (62.). Fünf Minuten später ging Ehekirchen sogar in Führung. Christoph Hollinger bediente seinen Bruder Julian, der zum 3:2 einschoss. Nachdem 60 Sekunden später Geuenisch nach einem harten Einsteigen gegen Panknin an der Mittellinie die Rote Karte erhielt, schien das Spiel entschieden. Doch in Überzahl verlor Ehekirchen die Spielkontrolle und musste in der Schlussphase, in der Jetztendorfs bereits ausgewechselter Schröder noch die Gelb-Rote Karte sah, die ein oder andere brenzlige Situation überstehen. Für die Entscheidung sorgte schließlich Hasenbichler, der einen Konter mit seinem dritten Saisontor zum 4:2 abschloss (90.+3). (sigb) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Jonas Kohn (Germ. Amberg) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Benedict Geuenich (2.), 1:1 Gabriel Hasenbichler (46.), 1:2 Stefan Kellner (48.), 2:2 Simon Schröttle (62./Foulelfmeter), 3:2 Julian Hollinger (67.), 4:2 Gabriel Hasenbichler (90.+3)
Gelb-Rot: Martin Schröder (88./TSV Jetzendorf)
Rote Karte: Benedict Geuenich (69./TSV Jetzendorf)

FC Garmisch-Partenkirchen - VfR Neuburg 2:3
Der VfR Neuburg hat zum Jahresabschluss einen glücklichen Sieg gefeiert. Sieben Minuten vor Schluss lag der VfR noch mit 1:2 im Rückstand, dann drehten Fabian Heckel und Abdel Abou Khalil das Spiel zugunsten der Neuburger. Überschattet wurde die Partie von einer Verletzung des Garmischers Lukas Kunzendorf, weswegen das Spiel kurz vor Schluss für 30 Minuten unterbrochen werden musste. Kunzendorf wurde auf dem Platz behandelt und dann per Sanka ins Krankenhaus gebracht. Anschließend wurde die Partie auf Wunsch der Gastgeber nicht abgebrochen, sondern für 120 Sekunden noch einmal angepfiffen.
Anfangs stand VfR-Keeper Maximilian Oswald im Mittelpunkt, als er einen Rückstand durch seine Paraden gegen Jonas Poniewaz verhinderte. Wie aus dem Nichts gingen dann Neuburg in Führung. Nach einem Doppelpass mit Meisinger kam Abdel Abou Khalil unmittelbar vor dem Pausenpfiff an den Ball und vollendete mit einem Schuss ins lange Eck.
Garmsich drückte in der zweiten Halbzeit auf das Neuburger Tor und belohnte sich mit zwei Toren durch Poniewaz, der jeweils nach einem Zuspiel von Moritz Müller erfolgreich war (67., 81.). Vom Rückstand zeigten sich die Neuburger nicht geschockt und drehten das Spiel in der Schlussphase. Erst köpfte Fabian Heckel den Ball nach einer Flanke von Abou Khalil zum 2:2 ins lange Eck (83.). Dann war erneut Abou Khalil der Mann des Tages, der nach einer Flanke des kurz zuvor eingewechselten Eugen Belousow aus knapp 16 Metern gefühlvoll ins lange Eck traf (87.). (jh) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Ilirjan Morina (Landau) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Abdel Abou Khalil (45.+1), 1:1 Jonas Poniewaz (68.), 2:1 Jonas Poniewaz (81.), 2:2 Fabian Heckel (83.), 2:3 Abdel Abou Khalil (87.)

SV Bad Heilbrunn - SV Egg an der Günz 1:1
Nach dem 6:1-Kantersieg gegen den SV Bad Heilbrunn vor eigenem Publikum zu Beginn der Saison musste der SV Egg beim Rückspiel im Tölzer Land mit einem Unentschieden zufrieden sein. Die Egger hatten eine Halbzeit lang Probleme mit dem eigenen Spielaufbau. Die erste gefährliche Aktion der Partie zog dann prompt die Führung für Bad Heilbrunn nach sich. Max Heinle hatte sich im eigenen Strafraum ein Foulspiel geleistet, Thomas Forster traf vom Punkt aus (18.). Vor der Pause verhinderte Eggs Torhüter Philipp Stölzle gegen Maximilian Schnitzlbaumer Schlimmeres.
Erst nach dem Seitenwechsel kamen die Unterallgäuer besser zurecht. Nach einer knappen Stunde wurde Jonas Walter im Sechzehner der Hausherren gefoult. Auch diesmal entschied Schiedsrichter Philipp Eisenmann zu Recht auf Strafstoß. Simon Schropp ließ sich diese Chance nicht entgehen und wuchtete das Spielgerät humorlos zum 1:1 ins Tor (59.). Zehn Minuten später kam Manuel Schedel noch einmal zu einer Möglichkeit, sein Lupfer war jedoch zu hoch angesetzt. „Wir haben uns den Auswärtspunkt verdient“, urteilte Eggs Verteidiger Michael Seidel. (jürs) Lokalsport IZ
Schiedsrichter: Philipp Eisenmann (FC Bayern München) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Thomas Forster (18./Foulelfmeter), 1:1 Simon Schropp (59./Foulelfmeter)

Nach hinten sicherte Manuel Müller (Mitte) auf der eigenen Torlinie ab, vorne war der Mittelfeldspieler doppelt erfolgreich und schraubte sein Trefferkonto auf elf. Für den 31-Jährigen ist das ein neuer Rekord.
Nach hinten sicherte Manuel Müller (Mitte) auf der eigenen Torlinie ab, vorne war der Mittelfeldspieler doppelt erfolgreich und schraubte sein Trefferkonto auf elf. Für den 31-Jährigen ist das ein neuer Rekord. – Foto: Walter Brugger

FV Illertissen II - FC Gundelfingen 0:2
Der näher rückende Geburtstermin seines Nachwuchses scheint Manuel Müller zu beflügeln. Obwohl der 31-Jährige für den Fall, dass es losgeht, ein Stück weit „auf Abruf“ spielte, war er beim FV Illertissen II die spielentscheidende Figur seines FC Gundelfingen. Müller erzielte beide Treffer und erfüllte sich damit auch einen lang gehegten Wunsch. „Endlich mal zweistellig“ sollte seine Torbilanz in einer Saison sein, nah dran war er oft. Nun schraubte der Mittelfeldspieler die Ausbeute bereits auf elf.
„Das habe ich heute gar nicht richtig wahrgenommen, der Trainer hat mich gerade darauf angesprochen“, meinte Müller kurz nach dem Schlusspfiff und genoß den Erfolg im Mannschaftskreis, während ein paar Meter weiter die Illertisser haderten. Denn mit der Elfmeterentscheidung vor dem 1:0 und dem Freistoßpfiff beim 2:0 war deren Trainer Markus Schaich überhaupt nicht einverstanden. „Über den Freistoß kann man diskutieren, ich hätte das Foul an Müller auch nicht gepfiffen“, räumte FCG-Coach Martin Weng ein, anders sah er die Szene vor dem 1:0. „Im Mittelfeld hätte es da gar keine Diskussion gegeben. Der Gegner geht mit dem Unterarm voraus ins Kopfballduell und trifft Jonas Schneider. Das ist halt Foul“, so der 34-Jährige.
Bevor es zu der diskutierten Szene in der 39. Minute kam, hatte sich der FCG schon ein Chancenplus erarbeitet. Die beste Gelegenheit hatte Elias Weichler, als er die Latte anvisierte (16.), auf der Gegenseite hatte FVI-Torjäger Dominik Trautmann einen Treffer auf dem Fuß, schob die Kugel aber am Pfosten vorbei (30.). Dann rutschte Illertissens Keeper Janis Seefeldt bei der Flanke von Manuel Müller der Ball durch die Finger, am langen Pfosten ging Ronis Sadrijaj mit dem Arm voraus ins Kopfballduell mit FCG-Angreifer Jonas Schneider. „Ich habe es gar nicht so richtig mitbekommen, habe nur den Schlag gespürt“, meinte Schneider später. Referee Michael Emmert entschied allen Protesten zum Trotz sofort auf Elfmeter – und Manuel Müller verwandelte sicher zum 1:0.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Illertisser mehr Druck aufbauen, das gelang aber nur bedingt. Die Grün-Weißen konnten sich immer wieder spielerisch befreien und sorgten in der 77. Minute für die Entscheidung. Wieder war Sadrijaj an der Entstehung beteiligt, als er sich robust gegen Manuel Müller durchsetzte, was Schiedsrichter Emmert als Foul wertete. Müller legte sich den Ball zurecht und zirkelte ihn über die Mauer. FVI-Keeper Seefeld segelte vergeblich ins bedrohte Eck, das Spielgerät war für ihn unerreichbar – 2:0.
Schiedsrichter: Michael Emmert (Flachslanden) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Manuel Müller (39./Foulelfmeter), 0:2 Manuel Müller (77.)


1. FC Sonthofen - TuS Geretsried 1:1
Der 1. FC Sonthofen auch im letzten Heimspiel vor der Winterpause gegen den TuS Geretsried zwei Punkte liegen. Die Hausherren lieferten zwar eine ordentliche Leistung ab, sie schafften es aber nicht, sich zu belohnen. Gute Torchancen waren genügend vorhanden. Mario Klauser hätte zum Matchwinner werden können.
Zunächst spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab. Zwingende Torraumszenen gab es hüben wie drüben keine. Nach einer halben Stunde wurde der FCS stärker und kam zu einigen guten Möglichkeiten. Die Beste vergab Mario Klauser nach toller Vorarbeit von Kevin Haug. Auch der Abschluss von Marc Hänschke fand sein Ziel nicht. Das wurde von Geretsried prompt bestraft. Nach einem Angriff über den rechten Flügel konnte FCS-Keeper Hiroaki Kawama den ersten Abschluss noch klären. Beim Nachschuss von Johannes Bahnmüller war er aber machtlos.
In der zweiten Halbzeit übernahmen die Hausherren das Kommando und drängten auf den Ausgleich. Das vermeintliche 1:1 von Marc Penz wurde jedoch in der 64. Minute wegen Abseits nicht gegeben. Kurz darauf war es aber soweit und Atsuya Ushida köpfte nach einer Penz-Ecke zum verdienten Ausgleich ein. Sonthofen wollte jetzt mehr. Der Druck nahm zu. Als Haug erneut den besser postierten Klauser sah, hatten alle schon wieder den Torschrei auf den Lippen, doch ein Geretsrieder kratzte den Ball von der Linie.
In der Schlussviertelstunde kam Jannik Keller nach langer Leidenszeit für Klauser und Markus Sichler ersetzte Kapitän Wiedemann, für den es nach einem Zusammenprall mit Ivkovic, der ebenfalls eine Platzwunde davontrug, sofort ins Krankenhaus ging. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. FCS-Coach Benjamin Müller sprach von zwei verlorenen Punkten. Im Großen und Ganzen war er mit der Leistung seines Teams zufrieden. Mit der Torausbeute allerdings weniger. (dl)
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt) - Zuschauer: 230

Tore: 0:1 Johannes Bahnmüller (39.), 1:1 Atsuya Ushida (68.)


VfB Durach - SV Mering 1:1
Er hatte im Vorfeld schon nichts von einer klaren Favoritenstellung seines Teams hören wollen und nach 90 intensiv und kämpferisch geführten Minuten auf dem engen und tiefen Platz in Durach sah sich Merings Trainer Ajet Abazi in seiner Ansicht bestätigt. Der MSV-Coach bezeichnete das 1:1 zwischen den abstiegsbedrohten Allgäuern und seiner Meringer Truppe als „letzten Endes gerechtes Unentschieden.“
Die Duracher konnten nach dem Schlusspfiff dieses Unentschieden noch nicht so richtig einordnen.
Der VfB begann in einem intensiv geführten Duell stark und hatte durchaus ihre Möglichkeiten durch Portsidis, Echteler und Seeger, der nur den Pfosten traf. Mering hatte aber mit Julian Baumann wieder einen sehr starken Keeper zwischen den Pfosten stehen. „Julian hat zwei-, dreimal wirklich überragend reagiert“, meinte Trainer Abazi, der den Allgäuern einen sehr offensiv ausgerichteten Auftritt bescheinigte. Die Partie wurde phasenweise verbissen, aber nicht unfair geführt. Viele Zweikämpfe prägten das Geschehen und in dem hitzigen Duell gab es auch eine ganze Reihe von Gelben Karten – neun an der Zahl. Auch die Meringer hatten ihre Möglichkeiten, die größte vor der Pause hatte Torjäger Markus Gärtner, aber er vergab.
Nach 67 Minuten aber schien es so, als könnten die Meringer auch in diesem Spiel noch auf die Siegerstraße einbiegen: Maximilian Lutz sorgte nach einem perfekt ausgespielten Konter für das 0:1, dem abstiegsbedrohten VfB drohten die Felle davon zu schwimmen. Doch die Allgäuer ließen die Köpfe nicht hängen und wurden belohnt. Manuel Methfessel erzielte schließlich nach einer Ecke in der 79. Minute den verdienten Ausgleich.
„Das Remis geht in Ordnung, wir haben insgesamt gut verteidigt!“, meinte Merings Trainer Ajet Abazi. Und der hätte in der 90. Minute dann fast noch den späten Siegtreffer seiner Mannschaft bejubeln können. Moritz Buchhart jagte den Ball per Dropkick aus spitzem Winkel in Richtung VfB-Tor, Durachs Keeper Julian Methfessel wehrte per Reflex großartig ab, der nachsetzende Jeton Abazi setzte den zweiten Ball knapp am Duracher Gehäuse vorbei. (pkl, rh) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Thomas Wagner (Freyung) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Maximilian Lutz (67.), 1:1 Manuel Methfessel (79.)

Turbulent ging es in Kempten zu, wo Kaufbeurens Keeper Frank Schmitt (Mitte) dreimal hinter sich greifen musste.
Turbulent ging es in Kempten zu, wo Kaufbeurens Keeper Frank Schmitt (Mitte) dreimal hinter sich greifen musste. – Foto: Konrad Schwendinger

FC Kempten - SpVgg Kaufbeuren 3:2
Fünf Tore, drei davon durch Elfmeter, und zwei Platzverweise hört sich eigentlich nach einem packenden Derby an. Doch letztlich quälte sich der FC Kempten gegen die SpVgg Kaufbeuren eher zu einem glanzlosen 3:2-Sieg.
Michael Michalski brachte die personell arg geschwächten Hausherren nach schöner Vorarbeit von Christopher Duchardt und Thomas Rathgeber bereits nach zehn Minuten in Front. Trotz der Führung im Rücken fand der FCK gegen das Tabellenschlusslicht keine Sicherheit und brachte sich selbst in Bedrängnis, auch weil einige gute Chancen zum möglichen 2:0 nicht genutzt wurden. Dieses fiel dann gleich nach Wiederanpfiff, als wiederum Rathgeber perfekt Jan Müller in den Lauf spielte und dieser sicher abschloss. Durch einen Foulelfmeter kamen die Kaufbeurer nach 63 Minuten durch Maximilian Süli auf 2:1 heran. Als nur zwei Minuten später Ex-Profi Rathgeber nach einem Foulspiel mit der gelb-roten Karte das Feld verlassen musste, wirkten die Kemptener gegen keineswegs übermächtige Ostallgäuer absolut von der Rolle. In der 80. Minute wurde dann Daniel Betz im Strafraum angeschossen und der ansonsten sicher leitende Schiedsrichter zeigte wegen eines vermeintlichen Handspiels erneut auf den Elfmeterpunkt, den Süli zum Ausgleich nutzen konnte.
Zwei Minuten später wurde Kaufbeurens Dominik Hiltwein nach einem groben Foulspiel im Mittelfeld an Duchardt mit der Roten Karte vorzeitig zum Duschen geschickt. Kurz darauf gab es den dritten Elfmeter, diesmal für den FCK, als Spielertrainer Matthias Jörg zu Fall gebracht wurde. Kevin Baston verwandelte den Strafstoß in der 84. Minute zum Endstand und bewahrte sein Team damit vor einer Blamage. (fck)
Schiedsrichter: Michael Schmid (Lengenfeld) - Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Michael Michalski (10.), 2:0 Jan Müller (47.), 2:1 Maximilian Süli (63./Foulelfmeter), 2:2 Maximilian Süli (80./Handelfmeter), 3:2 Kevin Baston (84./Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Thomas Rathgeber (65./FC Kempten)

Rote Karte: Dominik Hiltwein (82./SpVgg Kaufbeuren)


TSV Gilching-Argelsried - FC Memmingen II 2:1
Das Spielglück fehlte dem FC Memmingen II beim Einstand des neuen Trainers Serdar Kul. In der Begegnung beim TSV Gilching/Argelsried gab es eine 1:2-Niederlage. Neben seinem Co-Trainer Stefan Heger, der tags zuvor über die volle Distanz sein Comeback in der Regionalliga gab, musste Kul auch kurzfristig Luka Arezina ersetzen.
Mit einem 0:1-Rückstand schon nach vier Minuten starteten die Memminger Reservisten schlecht in die Partie. Torhüter Marco Zettler musste nach einem eigentlich verunglückten, aber letztlich unhaltbar abgefälschten Schuss von Sebastian Kraus hinter sich greifen. Robin Kugelmann hatte eine schnelle Antwort parat und gleich in der zehnten Minute zum 1:1 aus. Der FCM erspielte sich ein Übergewicht, ohne allerdings daraus Kapital zu schlagen. Kurz vor der Pause schloss Gilching einen Konter durch Murat Ersoy zum 2:1 ab.
In der zweiten Halbzeit versuchten die Gäste sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, machten viel Druck, fanden aber kaum ein Mittel die kompakte TSV-Abwehr zu überlisten. Pech hatte der eingewechselte Roland Wohnlich nach einer knappen Stunde: Er setzte seinen Kopfball gegen das Aluminium.
„Schade, einen Zähler hätten wir durchaus verdient", resümierte Kul, der einräumte, dass seine Jungs beim den abwehrstarken Oberbayern zu wenig den Ball laufen ließen und damit das Überraschungsmoment gefehlt hat. Gilchings Marco Brand handelte sich in der Nachspielzeit noch eine unnötige Rote Karte ein. (ass)
Schiedsrichter: Lukas Trägner (Marklkofen) - Zuschauer: 140
Tore: 1:0 Sebastian Kraus (6.), 1:1 Robin Kugelmann (10.), 2:1 Murat Ersoy (44.)

Rote Karte: Marco Brand (90./TSV Gilching-Argelsried)

Aufrufe: 024.11.2019, 22:17 Uhr
Walter BruggerAutor