2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Durachs Trainer Alexander Methfessel hat offenbar die richtigen Stellschrauben gefunden, zuletzt feierte sein VfB zwei Siege in Folge.
Durachs Trainer Alexander Methfessel hat offenbar die richtigen Stellschrauben gefunden, zuletzt feierte sein VfB zwei Siege in Folge. – Foto: Walter Brugger

Durachs Selbstvertrauen ist gewachsen

VfB fährt mit zwei Siegen im Rücken nach Kaufbeuren +++ Ehekirchen setzt auf seine starke Bank +++ Sonthofen schielt auf den Herbsttitel

Dass der VfB Durach nach Abschluss der Hinserie in der Abstiegszone liegen wird, daran lässt sich nichts mehr ändern. Allerdings landete der Aufsteiger in die Landesliga Südwest zuletzt zwei Siege hintereinander und fährt mit reichlich Selbstvertrauen zum Tabellenletzten SpVgg Kaufbeuren. Richtig gut in Schuss präsentiert sich in den vergangenen Wochen auch der FC Ehekirchen, der den Aufschwung ein Stück weit seiner gut besetzten Ersatzbank zu verdanken hat. Diesmal tritt der FCE beim FC Kempten an. An der Spitze will der 1. FC Sonthofen im Heimspiel gegen den SV Bad Heilbrunn die Aufholjagd fortsetzen und schielt sogar noch auf den Herbsttitel. Dafür benötigen die Oberallgäuer allerdings Schützenhilfe durch den 1. FC Garmisch-Partenkirchen, der den Spitzenreiter FC Gundelfingen fordert.

SpVgg Kaufbeuren - VfB Durach (Sa 14:00)
Zwei Siege in Folge haben nicht nur dem Punktekonto des VfB Durach gut getan, auch das Selbstvertrauen ist vor dem Auftritt beim Tabellenletzten spürbar gewachsen – und der Rückstand auf die rettenden Plätze ist plötzlich gar nicht mehr so groß. Sechs Punkte sind es aktuell. „Wenn wir diesen Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz bis zur Winterpause halten, ist es okay“, verrät VfB-Coach Alexander Methfessel und räumt ein, dass auf dem Weg dorthin „jeder Punkt gut tut.“ Von einem Pflichtsieg bei der SpVgg Kaufbeuren will der Ex-Profi im Vorfeld keineswegs sprechen, ganz im Gegenteil: „Kaufbeuren muss gewinnen. Ein schönes Spiel wird es nicht, Kampf wird im Vordergrund stehen.“
Die Kaufbeurer müssen allerdings mit dem Handicap leben, dass ihnen aufgrund der Verletzungsmisere allmählich die Stürmer ausgehen. Doch eine positive Nachricht gibt es für den leidgeprüften SVK-Coach Joachim Dewein dann doch. Kalid Mahde Majid, sein zuletzt schmerzlich vermisster Angreifer, steht gegen Durach wieder zur Verfügung und soll mit quirligen Dribblings und möglichst auch noch erfolgreichen Abschlüssen dazu beitragen, dass die Wertachstädter den dringend benötigten Sieg einfahren.
Schiedsrichter: Nicolas Dolderer (SV Bernried)

SV Egg an der Günz - TSV Gilching-Argelsried (Sa 12:00)
Zu einer ganz ungewohnten Zeit empfängt der SV Egg den TSV Gilching-Argelsried. Aus Personalgründen wird die Partei bereits mittags in der Günztalarena angepfiffen. Gilching beendete mit dem 2:0 gegen die SpVgg Kaufbeuren zuletzt eine Durststrecke von sieben Spielen ohne Sieg. Eggs Trainer Christian Möller schaut aber lieber auf das eigene Team: „Wir haben gegen Memmingen und Neuburg leichtfertig Punkte liegen lassen, die müssen wir uns bis zur Winterpause wiederholen.“ Sein Team wartet seit vier Partien auf einen Sieg. Wobei Möller der Auftritt jüngste Auftritt seiner Mannschaft in Garmisch (0:2) zwar grundsätzlich gefallen hat, der letzte Pass und die Verwertung der Torchancen waren dort aus seiner Sicht jedoch das Manko. Bei nur noch vier Punkten Vorsprung auf die Relegationsplätze ist für den SV Egg diesmal ein Sieg praktisch Pflicht. (jürs) Lokalsport IZ
Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried)

Das Comeback von Michael Denz (am Ball) hat dem VfR Neuburg zuletzt sichtlich gut getan. In Olching entspannt sich die Personalsituation der Lilaweißen weiter.
Das Comeback von Michael Denz (am Ball) hat dem VfR Neuburg zuletzt sichtlich gut getan. In Olching entspannt sich die Personalsituation der Lilaweißen weiter. – Foto: Walter Brugger

SC Olching - VfR Neuburg (Sa 14:00)
Die Tatsache, dass die Neuburger seit sieben Partien nicht mehr gewonnen haben, kann durchaus als negativ bewertet werden. Andererseits sind die Lilaweisen seit vier Partien ungeschlagen (vier Remis in Folge) und haben in ihrer zweiten Landesliga-Saison den dritten Tabellenplatz gefestigt. Liest man diese Statistik unabhängig vom vorangegangenen Satz, dürfte man zweifelsohne von einer bis dato erfolgreichen Saison sprechen. Zu den Menschen, die die Situationen in ihrer Gesamtheit bewerten, gehört Christian Krzyzanowski. „Zuletzt wurden wir für unseren Aufwand nicht immer belohnt. Es kamen oftmals Pech, unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen oder Personalsorgen zusammen. Wir haben trotzdem starke Leistungen gezeigt, stehen auf Platz drei und spielen insgesamt eine sehr gute Saison“, erklärt Krzyzanowski seine Perspektive.
Auch der Blick auf das vergangene Match gegen den FC Gundelfingen (1:1) stimmt ihn positiv. Zwar reichte es erneut „nur“ zu einem Remis. Jedoch ist der VfR-Trainer vor allem mit der Leistung seiner Truppe zufrieden. „Wir haben rund 60 Minuten in Unterzahl gespielt. Die Mannschaft hat alles gegeben und zudem einen Rückstand aufgeholt. Besonders hervorheben möchte ich vor allem Michael Denz und Matthias Riedelsheimer. Sie haben sich beide in den Dienst der Mannschaft gestellt und tolle Leistungen gezeigt“, resümiert Krzyzanowski. Sowohl Denz als auch Riedelsheimer standen nach längeren Verletzungspausen am Wochenende wieder erstmalig auf dem Feld.
Die personelle Situation ist nicht nur aufgrund der Rückkehr der beiden Akteure ein guter Grund, um beim Thema „Optimismus“ zu bleiben. Mit Sebastian Habermeyer und Maximilian Eberwein stiegen in dieser Woche zwei weitere Leistungsträger wieder ins Mannschaftstraining ein. Trotz der durchaus guten Nachrichten tritt Neuburgs Trainer auf die Euphorie-Bremse: „Das Lazarett lichtet sich. Trotzdem dürfen wir von Spielern, die sehr lange gefehlt haben, keine Wunderdinge erwarten.“ Krzyzanowski stehen damit für das Match beim SC Olching fast alle Akteure zur Verfügung. Die einzige Ausnahme bildet Abdel Abou-Khalil, der aus privaten Gründen nicht mit von der Partie sein wird. (mk) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Christian Tauscher (Burggrumbach)


FC Kempten - FC Ehekirchen (Sa 14:30)
Beide Teams sind gut in Schuss: Der FC Kempten ist bereits seit sechs Spielen ungeschlagen und der FC Ehekirchen holte zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen. FCK-Spielertrainer Matthias Jörg erwartet daher „ein starkes Team mit einer tollen Offensive in einem Spiel auf Augenhöhe.” Tatsächlich haben die Oberbayern wie der FCK bereits 27 Tore erzielt allerdings mit 35 gleich zwölf mehr kassiert.
Trotz des Ausfalls von einem halben Dutzend Spielern geht Jörg positiv in die Partie. „Wir freuen uns auf das Spiel auf gutem Rasen in unserem Stadion und wollen natürlich punkten, um anschließend mit einem Erfolgserlebnis zum Derby nach Sonthofen zu fahren”, so der ebenfalls verletzte Übungsleiter. Die Personalprobleme konnten seine Schützlinge allerdings zuletzt beim 1:1 in Bad Heilbrunn nicht völlig kompensieren. „In der Offensive müssen wir uns was überlegen, zumal Jan Müller weiterhin ausfällt”, so Jörg.
„Mich macht es schon in einer gewissen Weise stolz, wie sich unser Team nach dem Katastrophenstart im weiteren Verlauf gefangen und in die Erfolgsspur gefunden hat“, meint Ehekirchens Torjäger Simon Schmaus. Einer der Hauptgründe für den beeindruckenden Aufschwung sei „zweifelsohne unser breiter Kader. Wenn man alleine die vergangenen beiden Partien gegen Bad Heilbrunn und in Mering sieht, muss man ganz deutlich sagen, dass wir diese von der Bank gewonnen haben. Hätten wir beispielsweise diese Begegnungen nur mit elf Leuten absolviert, wären wir definitiv mit Niederlagen vom Platz gegangen“. Ob Gabriel Hasenbichler, Sebastian Rutkowski oder Michael Panknin – sie alle hätten ihren (großen) Teil dazu beigetragen, dass anstatt möglicher „Nullnummern“ weitere sechs Zähler auf das Konto des FCE wanderten.
Auch wenn der Vorsprung auf den ersten Relegations-Abstiegsplatz bereits vier Punkte beträgt – zufrieden ist man mit der aktuellen „Momentaufnahme“ im Ehekirchener Lager freilich noch längst nicht. Vielmehr soll sich das derzeit fast schon grenzenlose Selbstvertrauen in weiteren Erfolgserlebnissen widerspiegeln. Und das möglichst schon beim FC Kempten. (fck, disi) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Felix Wolf (Dietramszell)

Beim VfR Neuburg musste Tiemo Reutter angeschlagen ausgewechselt werden, trotzdem ist der Einsatz des FCG-Kapitäns gegen Garmisch nicht gefährdet.
Beim VfR Neuburg musste Tiemo Reutter angeschlagen ausgewechselt werden, trotzdem ist der Einsatz des FCG-Kapitäns gegen Garmisch nicht gefährdet. – Foto: Walter Brugger

FC Gundelfingen - FC Garmisch-Partenkirchen (Sa 15:00)
Erster gegen Vierter – die Partie des Landesliga-Primus FC Gundelfingen gegen den Verfolger 1. FC Garmisch-Partenkirchen ist das nächste Spitzenspiel für die grün-weißen Fußballer. „Wer das vor der Saison vorhergesagt hat, der ist ein echter Experte“, sagt FCG-Coach Martin, wohlwissend, dass sich die Suche nach einem solchen Fachmann extrem schwierig gestalten wird. Schließlich mussten sowohl die Gundelfinger als auch die Garmischer bis Ende Mai ernsthaft um den Klassenerhalt zittern.
„Bei den Garmischern ist es ähnlich wie bei uns: Du merkst einfach den Unterschied, ob du als junger Spieler deine erste Landesliga-Saison absolvierst oder doch schon etwas Erfahrung mitbringst“, weiß Martin Weng aus eigener Erfahrung, und spricht voller Hochachtung über die Oberbayern: „An Torgefährlichkeit und Geschwindigkeit haben die gegenüber der vergangenen Saison nichts eingebüßt. Es kommt nicht von ungefähr, dass die in Mering drei und in Neuburg vier Tore geschossen haben.“ Zum Vergleich: Wengs Schützlinge gelang dort jeweils ein Treffer.
Andererseits sind eben solche Vergleiche nur bedingt aussagekräftig, genauso wie die die beiden Gundelfinger Siege (5:0, 3:2) gegen die Werdenfelser in der vergangenen Saison. „Entscheidend wird sein, dass wir die Garmischer Konter unterbinden können und sie erst gar nicht ins Tempo kommen lassen“, glaubt Weng im Vorfeld. Deshalb ist er auch froh, dass er personell aus dem Vollen schöpfen kann. Gerade in der Defensive, wo sich der zuletzt verhinderte Fabio Kühn wieder zurückmeldet. Andererseits stellt das Weng vor ein Luxusproblem: Wer bekommt den Vorzug in der Startelf? „In Neuburg hat Nikolas Zeyer ein richtig gutes Spiel gemacht“, verweist der Coach zurecht, „und auch Jan-Luca Fink war nach seiner Einwechslung gleich im Spiel und hat voll überzeugt.“
Für Fink hatte im Duell beim Verfolger VfR Neuburg (1:1) Kapitän Tiemo Reutter mit schmerzverzerrtem Gesicht das Feld verlassen. „Ich hatte in der ersten Halbzeit einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen. Irgendwann ging es dann einfach nicht mehr“, berichtet der 28-Jährige, der deswegen im Montagstraining pausieren musste. Die beiden weiteren Übungseinheiten konnte Reutter dann aber absolvieren.
Schiedsrichter: Florian Ziegler (Hohenpeißenberg)


TuS Geretsried - SC Ichenhausen (Sa 15:00)
„Über die bisherige Saison gesehen, gehören wir auf einen einstelligen Tabellenplatz. Ich bin auch überzeugt, dass wir den erreichen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden. Obwohl man so etwas immer mit Vorsicht äußern muss. Vom Reden hat noch keiner einen Punkt bekommen, sondern nur von harter Arbeit“, ist Ichenhausens Trainer Oliver Unsöld überzeugt. Dass sich die Königsblauen vor dem Gastspiel beim TuS Geretsried auf Rang elf wiederfinden, hat nach Überzeugung des Ex-Profis auch damit zu tun, dass der SCI im Sommer mit Marco Boyer und Janick Reitz zwei Spieler verloren hat, die vergangene Saison mehr als 20 Tore zum erfolgreichen Abschneiden beisteuerten.
„Und auch wenn die Ergebnisse in den Spielen gegen die Spitzenmannschaften nicht gestimmt haben: Gundelfingen und Sonthofen wissen bis heute nicht, wie sie gegen uns gewonnen haben. Das zeigt einmal mehr, dass wir jeden schlagen und gegen jeden verlieren können“, so Unsöld, der allerdings auch weiß, dass seine Mannschaft nur mit de richtigen Einstellung erfolgreich sein könne. 80 oder 90 Prozent würden nicht reichen.
Für den Auftritt in Geretsried ist das „Minimalziel ist ein Punkt. Wenn drei rausspringen, wäre es richtig gut. Geretsried ist nicht ganz leicht einzuordnen. Die Mannschaft hat in dieser Saison schon ein paar komische Ergebnisse“, so Unsöld. (ica) Lokalsport GZ
Schiedsrichter: Andreas Egner (Bodenmais)


1. FC Sonthofen - SV Bad Heilbrunn (Sa 15:00)
Im Fernduell mit dem Spitzenreiter C Gundelfingen geht es für den 1. FC Sonthofen um den Herbstmeistertitel. Das sollte für alle genügend Motivation sein, zum Hinrunden-Finale gegen den SV Bad Heilbrunn in die Baumit-Arena ein Feuerwerk abzubrennen. Beide Mannschaften treffen das erste Mal in einem Meisterschaftsspiel aufeinander.
Mit bisher 34 Punkten und Rang zwei liegen die Hausherren im Soll. In der Rolle des Jägers scheint sich Sonthofen pudelwohl zu fühlen und geht als Favorit in dieses Aufeinandertreffen mit dem Aufsteiger. Patrick Littig, der nach seiner Verletzung in der vergangenen Woche ins Training eingestiegen ist, könnte zum Kader hinzustoßen. Der Außenverteidiger glaubt, dass es gegen Bad Heilbrunn nicht einfach wird, „am Ende aber die Punkte in Sonthofen bleiben“. Das Thema Herbstmeisterschaft ist für ihn zweitrangig, „denn am Ende der Saison wird abgerechnet“.
Die Oberbayern kommen zwar als Vorletzter, aber sie sollten nicht unterschätzt werden. Das Team von Trainer Walter Lang hat sich zuletzt weitaus besser präsentiert als es der Tabellenplatz aussagt. Der Neuling befindet sich im Aufwind und hat in den vergangenen sechs Partien nur einmal verloren. Beim Heimspiel gegen den FC Kempten hätte der SV nach einer ganz starken zweiten Halbzeit mehr verdient gehabt als das 1:1.
Aber auch die Hausherren haben etwas zu bieten. Mit 4:1 holten sie in Illertissen den vierten Sieg in Serie. Die Zahlen, Daten und Fakten sprechen eine eindeutige Sprache: die meisten Tore (39) geschossen und die zweitwenigsten (16) kassiert. (dl)
Schiedsrichter: Philipp Rank (FC Eintracht München)


TSV Jetzendorf - FV Illertissen II (Sa 15:00)
Enorme personelle Probleme und daraus resultierende vier Niederlagen in Folge haben der jungen Illertisser Mannschaft zuletzt heftig zugesetzt und den Handlungsspielraum des Trainerteams um Markus Schaich und Timo Räpple arg eingeschränkt. Dabei machen die beiden den noch zur Verfügung stehenden Spielern keinen Vorwurf. Lediglich mit den Torchancen wird bisweilen zu verschwenderisch umgegangen. Deshalb schmerzen die vermeidbaren Niederlagen gegen den FC Ehekirchen und SV Bad Heilbrunn besonders. Nun muss der FVI II zum TSV Jetzendorf, der nach sechs sieglosen Spielen auf einen Relegationsplatz zurückgefallen ist. Derart bedrohlich ist die Situation in Illertissen freilich nicht. (jürs) Lokalsport IZ
Schiedsrichter: Dominik Kappelsberger (TSV Aßling)

Aufrufe: 025.10.2019, 23:38 Uhr
Walter BruggerAutor