2024-04-16T09:15:35.043Z

Der Spieltag
Hatten die Lufthoheit: Michael Spangler und Max Käser (rechts) vom FC Ehekirchen beim Kopfballversuch. Durch den 3:0-Sieg gegen den FC Stätzling verließ der FCE den letzten Platz. 	F.: Luis Bauer
Hatten die Lufthoheit: Michael Spangler und Max Käser (rechts) vom FC Ehekirchen beim Kopfballversuch. Durch den 3:0-Sieg gegen den FC Stätzling verließ der FCE den letzten Platz. F.: Luis Bauer

Die „rote Laterne“ ist wieder weg

FC Ehekirchen trumpft beim 3:0 gegen den FC Stätzling auf +++ Kissinger Trainerwechsel verpufft gleich doppelt +++ Spitzenreiter TSV Schwaben muss sich mit zwei Punkten über Ostern begnügen

Im Tabellenkeller der Landesliga Südwest kommt der FC Ehekirchen immer besser in Schwung und hat nach dem 3:0-Sieg gegen den FC Stätzling auch die „rote Laterne“ an der Kissinger SC weitergereicht. Beim neuen Schlusslicht nutzte auch die Trennung vom bisherigen Trainer Vladimir Manislavic nichts, gegen den FV Illertissen (0:5) und im Nachholspiel gegen den TSV Gilching (1:3) ging der KSC komplett leer aus. Mehr hatte sich auch der TSV Schwaben ausgerechnet, doch der Spitzenreiter aus Augsburg musste sich auf dem Weg zum Titel mit zwei Remis gegen den SV Mering (1:1) und beim FC Memmingen II (1:1) begnügen.

FC Ehekirchen - FC Stätzling 3:0
Aufatmen im Lager des FC Ehekirchen: Die Truppe von Spielertrainer David Bulik hat sich im Heimspiel gegen den FC Stätzling durch einen verdienten 3:0-Erfolg nicht nur das dringend benötigte Erfolgserlebnis geholt, sondern damit auch die „rote Laterne“ wieder an den Kissinger SC übergeben.
Dabei erwischten die Hausherren, die sich zudem für die 0:7-Schlappe im Hinspiel revanchieren wollten, einen Auftakt nach Maß. Bereits in der zweiten Minute gingen sie in Führung. Max Käser setzte sich in vorderster Front erstklassig durch und schlenzte den Ball ins Stätzlinger Gehäuse. Ein Treffer, der den Hausherren noch mehr Sicherheit gab. Während vom FC Stätzling auch im Anschluss wenig bis gar nichts in Sachen Offensive kam, drängte der FCE auf das zweite Tor. Die größte Chance hatte zunächst Matthias Rutkowski auf dem Fuß, aber seine Volleyabnahme strich knapp am Kasten vorbei (15.). Besser machten es die Ehekirchener dann in der 38. Minute: An der Mittellinie erkämpfte sich Robert Zisler das Spielgerät, tankte sich bis zum gegnerischen Strafraum durch und legte quer zu Käser. Mit einem Querschuss traf dieser zum 2:0. Stätzling war nun völlig verunsichert und musste vor der Pause sogar den dritten Gegentreffer hinnehmen. Nach einem weiten Ball von David Labus ging Florian Wenger alleine auf Julian Baumann zu und vollendete zum 3:0 (41.).
Auch nach dem Wiederbeginn das gleiche Bild: Der FC Ehekirchen, der auf den gesperrten Simon Schmaus verzichten musste, dominierte weiter das Geschehen und erarbeitete sich zahlreiche gute Möglichkeiten. Doch sowohl Käser (64.) als auch der eingewechselte Fabian Scharbatke (84./90.) konnten Baumann nicht mehr überwinden.
Schiedsrichter: Alexander Schkarlat (Weidenbach) - Zuschauer: 170

Tore: 1:0 Maximilian Käser (4.), 2:0 Maximilian Käser (39.), 3:0 Florian Wenger (45.)

SC Olching - SV Egg an der Günz 0:2
Der SV Egg kann doch noch gewinnen. Beim SC Olching gab es den ersten Sieg des Jahres mit. Das 2:0 bedurfte einer längeren Anlaufphase. Egg hatte durch Torsten Schuhwerk und David Schropp erste Chancen. Pech für Schropp, dass er nach einer Viertelstunde mit Verdacht auf Muskelfaserriss vom Feld musste. Nach der Pause hatte Olching Vorteile, aber SVE-Keeper Stölzle war stets auf dem Posten. Torsten Schuhwerk gelang per Sonntagsschuss das 1:0 (77.), Manuel Schedel machte dann mit dem 2:0 (90.) alles klar.
Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Torsten Schuhwerk (77.), 0:2 Manuel Schedel (90.)


Kissinger SC - FV Illertissen II 0:5
Der FV Illertissen II hat sein Trauma überwunden und verspielte diesmal keinen Zwei-Tore-Vorsprung, sondern fegte den Kissinger SC mit 5:0 aus dessen Stadion. Nichts zu bestellen hatten die Kissinger, denen der Trainerwechsel vor der Partie keinen Rückwind verlieh. Den Wind aus den Segeln nahm ihnen nämlich Michael Geldhauser, eine Anleihe aus dem Regionalligateam nahm. Dieser brachte seine Mannschaft mit einem Doppelpack (11., 22.) bereits früh auf die Siegerstraße. Illertissen gab Vollgas und ließ den Kissingern keine Luft zum Atmen. Durch das Offensivpressing wurde der KSC zu Fehlern gezwungen, die dann von den cleveren Gästen eiskalt genutzt wurden. Kissing kam nicht zur Entfaltung und hatte nur viel Kampf zu bieten.
In der ersten Halbzeit konnten die jungen Kissinger keine echte Torchance herausspielen, sieht man von einem verzogenen Weitschuss von Ganibegovic (31.) einmal ab. Im zweiten Abschnitt hielt zunächst Robin Scheurer mit einer Glanzparade (53.) gegen Geldhauser den KSC noch im Spiel, aber beim Flachschuss von Daniel Lang war auch er machtlos (57.). Der gleiche Spieler ließ nur eine Minute später das 0:4 folgen. Den Schlusspunkt setzte dann Amann per Kopf (85.). Nach halbjähriger Verletzungspause kam in der Schlussphase Quirin Springer erstmals wieder zum Einsatz und hätte beinahe den Ehrentreffer erzielt (88.), scheiterte aber an Torwart Felix Kielkopf.
Schiedsrichter: Maximilian Riedel (FC Horgau) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Michael Geldhauser (11.), 0:2 Michael Geldhauser (22.), 0:3 Daniel Lang (57.), 0:4 Daniel Lang (58.), 0:5 Christoph Amann (85.)


SC Ichenhausen - SpVgg Kaufbeuren 0:2
Kaum war der Klassenerhalt in einigermaßen trockenen Tüchern, fielen die Kicker des SC Ichenhausen ins Motivationsloch. Das kann passieren im Mannschaftssport und ist normalerweise nicht weiter tragisch. Schlecht war allerdings, dass die Königsblauen diese Gefahr erst nach dem Heimspiel gegen die abstiegsbedrohte SpVgg Kaufbeuren erkannten und dass sie deshalb Kredit bei ihren Fans verspielten. Nach einem sehr sparsamen Auftritt im Hindenburgpark unterlagen die Ichenhauser vollauf verdient.
SCI-Trainer Oliver Schmid verwies hinterher zu Recht auf die nach wie vor unbefriedigende Personalsituation. Er räumte allerdings auch ein, dass sich sein Team in der Offensive kaum Chancen erarbeitete (konkret waren es zwei in der ersten und keine in der zweiten Halbzeit). Und er fügte im Vorfeld des bereits morgen anstehenden Heimspiels gegen Aindling hinzu: „Immer nur darauf zu setzen, dass wir hinten kein Gegentor kassieren, wird nicht funktionieren.“
Das tat es bereits gegen Kaufbeuren nicht. Die Gäste gingen von Beginn an entschlossen in die Zweikämpfe und suchten, sobald sie den Ball erobert hatten, zielstrebig den Weg nach vorn. Erste Schüsse verfehlten das Ziel noch deutlich. Dann aber hatte SCI-Torwart Simon Zeiser erhebliche Mühe bei einem 18-Meter-Aufsetzer von Lukas Zink, den der Schlussmann gerade noch zur Ecke lenken konnte (24.). Eine Führung für die deutlich aktiveren und auch schnelleren Allgäuer wäre spätestens zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Die Ichenhauser ließen jedoch auch diesen Weckruf ungehört verhallen. Überwiegend befanden sie sich in der Rückwärtsbewegung; bei eigenem Ballbesitz präsentierten sie sich total harmlos.
Trotzdem wäre den Allgäuern beinahe widerfahren, was Kellerkindern allzu häufig passiert: ein Gegentor aus dem Nichts. Einen weiten Einwurf von Christoph Schiller verlängerte Johannes Wiedemann mit dem Kopf, der Ball flog und flog und der Kaufbeurer Torwart Frank Schmitt benötigte neben einer guten Reaktion schon eine Portion Glück, um die Kugel an den Querbalken zu lenken (40.).
Insgesamt aber war das 0:1, das dann unmittelbar nach Beginn der zweiten Halbzeit fiel, überfällig. Die komplette königsblaue Abwehr war in Gedanken noch in der Pause, eine scharfe Hereingabe von rechts erreichte Maximilian Süli und dessen platzierter Flachschuss aus der Mitte des Strafraums rauschte unerreichbar für Zeiser ins Netz (47.).
Von einer Ichenhauser Auferstehung gab’s weiter keine Spur. Ohne Ideen, ohne Mut und auch ohne die nötige positive Körpersprache bewegten sich die Königsblauen übers Grün. Oft genug hatten sie schon im Aufbau Mühe, einigermaßen präzise Pässe zum Nebenmann zu spielen. In die Spitze kam nichts. Gefährlicher wirkten weiterhin die Gäste, auch wenn sie verständlicherweise nicht mehr so offensiv auftraten wie vor ihrem Führungstreffer. In der Schlussminute schloss erneut Süli einen Konter zum Endstand ab.
Eine halbe Stunde zuvor hatte Schmid seinen anderthalb Jahre verletzten Spielgestalter Dominik Fabinger eingewechselt. Dessen Comeback war, auch wenn er keine entscheidenden Akzente mehr setzen konnte, ein Lichtblick. Für den Fußballer war es dann auch „ein schönes Gefühl“, endlich wieder Spielpraxis zu sammeln. „Ich hoffe, dass ich meiner Mannschaft noch ein bisschen helfen kann“, sagte er mit Blick auf die kommenden Wochen.
Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Maximilian Süli (47.), 0:2 Maximilian Süli (90.)


TSV Schwaben Augsburg - SV Mering 1:1
Zwei Serien blieben beim Derby bestehen. Die Schwaben überstanden auch den 26. Spieltag dieser Saison ungeschlagen und die Meringer können nun darauf verweisen, dass sie seit fünf Partien ohne Niederlage sind. 1:1 hieß es am Ende der durchaus ansehnlichen 90 Minuten im Augsburger Ernst-Lehner-Stadion.
„Eigentlich bin ich nicht ganz zufrieden“, meinte Merings Trainer Sascha Mölders nach diesem Remis beim Spitzenreiter. „Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft und wir hätten meiner Meinung nach den Sieg verdient gehabt“, so der Profikicker. Der sah eine engagierte MSV-Mannschaft, die durchaus auch hätte in Führung gehen können. Doch diese Führung gelang dann den Gastgebern durch Fabian Krug (13.), der eine Flanke von Kefer mustergültig einköpfte. Danach kam der Gast Mering immer besser ins Spiel und die Truppe von Trainer Sascha Mölders war bei den drei Pfostentreffern von Stefan Wiedemann, Manuel Müller und Kenan Ersoy dem Ausgleich schon vor dem Seitenwechsel ziemlich nahe.
Dieser Ausgleich wurde dann in der zweiten Halbzeit durch den Ex-Schwabmünchener Andreas Rucht realisiert, der in der 59. Minute das nicht unverdiente 1:1 machte. Noch vor dem Seitenwechsel allerdings hätte Schwabens Florian Heiß für eine beruhigende 2:0-Führung sorgen können. Doch der Augsburger setzte einen von Merings Keeper Hollenzer abgewehrten Ball in der 44. Minute nur an die Querlatte. „Da hatten wir Glück, denn den muss man eigentlich reinmachen“, gab auch Mölders zu.
Nach dem Pausentee investierte Mering noch mehr und kam schließlich durch eine Standardsituation zum 1:1. Danach merkte man beiden Teams an, dass das schwere Spiel Kraft gekostet hatte. Schwaben hatte noch eine Doppelchance durch Boyer und Ucci (74.), doch letztlich blieb es beim leistungsgerechten Remis. „Mering war heute spielerisch besser, in einigen Situationen wie beim Gegentor waren wir auch zu passiv“, bilanzierte Schwaben-Coach Sören Dreßler. Und Sascha Mölders bescheinigte seinem Team ein „richtig gutes Auswärtsspiel.“
Schiedsrichter: Philipp Rank (FC Eintracht München) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Fabian Krug (13.), 1:1 Andreas Rucht (60.)


SV Raisting - TSV Nördlingen 0:2
Nach acht Minuten hatte der TSV Nördlingen die Partie beim SV Raisting bereits entschieden. Dann dank des Doppelpacks von Alexander Schröter und Michael Knötzinger führten die Rieser mit 2:0. Dabei blieb es dann bis zum Spielende und die Rieser bauten ihre Serie auf acht ungeschlagene Spiele in Folge aus. Gleich vier Nördlinger feierten am Ammersee ihre Premiere in der Landeslligasaison 2016/17: Der 19-jährige Kroate Marco Luburic stand sogar in der Startformation, die 18-jährigen Leon Dammer und Julian Wüstner wurden eingewechselt und sogar Andreas Schröter (46) kam noch zu einem Kurzeinsatz in der Nachspielzeit.
„Wir haben gleich Druck gemacht und sind gut draufgegangen“, meinte Nördlingens Trainer Franz Wokon zum Blitzstart seiner Mannschaft. Bereits in der fünften Minute zog Michael Knötzinger einen Eckball über die komplette Abwehr, Stefan Raab nahm volley ab, traf aber nur die Latte und den Abpraller drückte Alexander Schröter über die Linie. Und nur drei Minuten später folgte bereits das zweite Gästetor: Beim Schuss von Daniel Holzmann konnte SVR-Torwart Urban Schaidhauf nur abklatschten und Knötzinger münzte den Abpraller in sein neuntes Saisontor um. Zwischen den beiden Toren hatte Luburic mit einem Schrägschuss knapp das Tor verfehlt.
„Die ersten 20 Minuten waren richtig gut, besonders Luburic lief auf der linken Seite viele Bälle an“, erklärte Wokon zum weiteren Spielverlauf, in dem zwar die Rieser nicht mehr zwingend agierten, aber trotzdem die Kontrolle über das Spiel hatten. Die beste Raisinger Chance resultierte aus einem 25-Meter-Schuss von Ludwig Huber, den TSV-Torwart Michael Lutz mit toller Parade zur Ecke lenkte (15.). Den Gastgebern fiel nichts Konstruktives ein. Mehr Offensivszenen hatten die Rieser, die es aber versäumten durch Holzmann und Luburic ein drittes Tor nachzulegen.
Die zweite Hälfte begann mit einem Flachschuss von Huber, der nur knapp vorbei flog (47.). Die Oberbayern machten nun mehr Druck und hatten einige Eckbälle, aber keine klaren Chancen. Den Riesern blieben nur Entlastungsangriffe, aber ein Schuss von Knötzinger (56.) war genauso ungefährlich wie ein Versuch von Luburic (63.). Die Gastgeber, die es nun mit drei Sturmspitzen probierten, waren insgesamt zu einfallslos.
Schiedsrichter: Florian Heilgemeir (Stadtbergen) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Alexander Schröter (5.), 0:2 Michael Knötzinger (8.)


FC Memmingen II - SC Oberweikertshofen 1:1
Achim Speiser hatte nach fünf Minuten die erste Memminger Möglichkeit, aber SCO-Torhüter Brunner konnte mit einer Fußabwehr klären. In der zwölften Minute war Brunner dann auch gegen Raffael Friedrich zur Stelle. Nach einer halben Stunde konnte Speiser die FCM-Reservisten schließlich in Führung schießen. Dieses Mal konnte Brunner einen Schuss von Wohnlich nur abklatschen und Speiser staubte ab. Sergen Retzep erzielte allerdings nur sieben Minuten später den Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt waren die Oberweikertshofer bereits in Unterzahl, nachdem Fabian Friedl gleich nach dem Memminger Führungstreffer wegen absichtlichen Handspiels die Rote Karte gesehen hatte. Aus der nummerischen Überlegenheit konnten die Allgäuer den Rest der Spielzeit ergebnismäßig aber kein Kapital mehr schlagen.
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Achim Speiser (30.), 1:1 Sergen Retzep (37.)

Rote Karte: Fabian Friedl (32./SC Oberweikertshofen)


TSV Aindling - TSV Gilching-Argelsried 1:1
Das Niveau in der ersten Halbzeit war mäßig, es folgte ein zweiter Durchgang mit einer deutlichen Steigerung. Daher ging es in Ordnung, dass sich der TSV Aindling und der TSV Gilching-Argelsried mit 1:1 trennten. Damit fand die englische Woche aus Aindlinger Sicht nach zwei torlosen Niederlagen einen Abschluss, der halbwegs versöhnlich ausfiel.
Die ersten 45 Minuten lieferten eine Begründung dafür, warum diesmal nur noch 100 Interessenten den Weg ans Schüsselhauser Kreuz fanden. Dass die Aindlinger früh in Rückstand geraten, das gehört derzeit irgendwie zur Norm. Diesmal waren gut vier Minuten gespielt, als das 0:1 fiel. Und dabei sah die Abwehr nicht gut aus. Ein weiter Abschlag landete auf dem Kopf von Ramon Adofo, der die Kugel ideal zu Lukas Hornung verlängerte. Der nutzte die freie Bahn. Hier hatte die Abstimmung zwischen Kilian Huber und Johannes Raber nicht gestimmt, zudem war Torhüter Florian Peischl aus seinem Kasten geeilt. Es blieb die einzige Schwäche des Keepers, im zweiten Durchgang hatte er starke Szenen, die ihm Beifall von den Trainern einbrachten.
Es dauerte eine halbe Stunde, ehe die Hausherren erstmals auf sich aufmerksam machten. Einen Freistoß von Raber lenkte Ritzer per Kopf an die Latte und dann hätte Buchhart eine Vorarbeit von Matthias Steger zum Ausgleich nutzen können. Durchgang zwei begann mit einem Aufreger. Buchhart bediente Ritzer, der im Strafraum fiel. Elfmeter – ja oder nein? Hier widersprachen sich die beiden Coaches, der Pfiff blieb aus. Nun kam die beste Zeit der Aindlinger, die phasenweise richtig guten Fußball präsentierten. Eine Aussage, die in erster Linie auf das 1:1 abzielt. Simon Knauer spielte von rechts den Ball weit und flach nach innen, dort schloss Buchhart erfolgreich ab. Dann verstolperte Steger den Ball nach starker Kombination, ehe Buchhart in guter Position nichts anzufangen wusste. Patrick Modes leistete sich einen Fehlpass, Hornung konnte aber Aindlings Schlussmann Peischl nicht überwinden. Der Torwart bewährte sich auch in jener Szene, als Adofo vor dem 1:2 stand.
Bemerkenswert war Gelb-Rot für Markus Lubenow, weil er bei einem Einwurf zu lange zögerte. Staunen durfte man über den Schiri-Assistenten neben der Tribüne, der in der Halbzeit zwei fast bei jedem Angriff einen Aindlinger im Abseits sah..
Schiedsrichter: Frank Mühlenberg (Georgensgmünd) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Lukas Hornung (5.), 1:1 Moritz Buchhart (55.)
Gelb-Rot: Markus Lubenow (88./TSV Gilching-Argelsried)

Nachholspiele

SV Egg an der Günz - SV Raisting 1:1
Zwei Tage nach dem ersten Sieg des Jahres kamen die Egger nun auch zuhause zum Premierenpunkt nach der Winterpause. Im Nachholspiel gegen den SV Raisting erzielte er ein 1:1. Zunächst drückten die abstiegsbedrohten Gäste aufs Tempo, ohne gefährlich zu werden. In der 43. Minute verwandelte Michael Seidel einen Foulelfmeter zum 1:0. Gleich nach der Pause war Murat Ersoy – ebenfalls per Foulelfmeter – zum 1:1 erfolgreich. Als Eggs Benni Kees mit Gelb-Rot vom Feld musste, gab es einen Bruch im Egger Spiel.
Schiedsrichter: Manuel Müller (St. Wolfgang) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Michael Seidel (32./Foulelfmeter), 1:1 Murat Ersoy (52./Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Benjamin Kees (73./SV Egg an der Günz)


Kissinger SC - TSV Gilching-Argelsried 1:3
Gegen einen Gegner, den man in der Hinrunde besiegen konnte, legte sich der KSC ein Osterei selbst ins Netz. Nach zehn Sekunden lag das Schlusslicht nach einem missglückten Rückpass vom Anpfiff weg bereits mit 0:1 zurück – Hornung traf. Beeindruckend war die Moral des KSC, der Durchgang zwei nach der Gelb-Roten Karte gegen Barkhurst komplett in Unterzahl bestreiten musste. Nachdem man sich schnell vom Schock erholt hatte, kämpfte der KSC mit allen Mitteln. Kissing hatte auch Glück, als Lukas Hornung auf dem Weg zum KSC-Tor abseits gewunken wurde – eine glatte Fehlentscheidung.
Gilching versuchte immer wieder, Torjäger Ramon Adofo ins Spiel zu bringen, was nicht immer gelang. In der 31. Minute der vermeintliche Ausgleich: Wiedemann schubste seinen eigenen Torhüter um, Jonas Gottwald schob den freien Ball ins leere Gästetor – doch der Treffer wurde nicht gegeben. Noch einmal bot sich Kissing die Möglichkeit zum Ausgleich. Edin Ganibegovic scheiterte aber an Torhüter Hartmannsgruber (38.). Dann wurde Dominik Barkhurst wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Kissing war dennoch im gesamten zweiten Spielabschnitt die deutlich bessere Mannschaft. Nach Franko Berglmeirs Traumpass vollstreckte Jonas Gottwald zum 1:1 (67.). Doch es sollte nicht zum Punkt reichen. Zwar rettete KSC-Keeper Robin Scheurer zunächst bei einigen Kontern, aber als Gilchings Goalgetter zuschlug, war es um den KSC geschehen. Zweimal ging Adofo auf und davon und erzielte die Treffer zum 1:3-Endstand aus Kissinger Sicht.
Schiedsrichter: Benny Woock (St. Wolfgang) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Lukas Hornung (1.), 1:1 Jonas Gottwald (67.), 1:2 Ramon Adofo (81.), 1:3 Ramon Adofo (90.+1)

Gelb-Rot: Dominik Barkhurst (45./Kissinger SC)


FC Memmingen II - TSV Schwaben Augsburg 1:1
Auch im zweiten Heimspiel innerhalb von zwei Tagen gab es für den FC Memmingen II eine Punkteteilung. FCM-Trainer Andreas Köstner griff aufgrund der personellen Lage erneut auf etliche Juniorenspieler zurück. Fast nur 18- und 19-jährige Akteure standen auf dem Platz. Torhüter Jonas Gebauer war mit 22 Jahren der Älteste. A-Junior Roland Wohnlich dankte seinen Einsatz mit dem verdienten Führungstreffer in der 68. Minute, als er nach einer Haug-Flanke aus sechs Metern in den Winkel traf. In der anschließenden Unterbrechung wegen eines Wolkenbruchs sammelte der Spitzenreiter noch einmal alle Kräfte und konnte durch Marius Kefer sechs Minuten vor Schluss ausgleichen.
„Diese Unterbrechung hat uns gutgetan. Ich denke, sonst hätten wir das Spiel verloren“, gab Schwaben-Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier ehrlich zu. Die Augsburger kamen in der ersten Hälfte nicht gut ins Spiel und tat sich lange schwer. „Wir waren viel zu pomadig und es war nicht zu erkennen, dass wir Spitzenreiter sind“, so Reitmeier. Schwaben kam dann erst nach 75 Minuten in Fahrt, nach der Unterbrechung. „Da hätten wir das Spiel noch gewinnen können, aber letztlich war das, was wir am Wochenende geboten haben, in der Summe zu wenig“, meint der Schwaben-Boss.
Schiedsrichter: Florian Reitmair (Wielenbach) - Zuschauer: 75

Tore: 1:0 Roland Wohnlich (66.), 1:1 Marius Kefer (77.)


Aufrufe: 017.4.2017, 21:50 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor