2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der DJK Donaueschingen gelang ein Befreiungsschlag von besonderer Güte.   | Foto: Dieter Reinhardt
Der DJK Donaueschingen gelang ein Befreiungsschlag von besonderer Güte. | Foto: Dieter Reinhardt

Schützenfest der DJK Donaueschingen

SV Obereschach überrascht +++ DJK Villingen seit elf Spielen ohne Sieg +++ Heimniederlage des FC Löffingen

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Die DJK Donaueschingen erzielte gegen den FC Hilzingen den höchsten Sieg ihrer Landesliga-Geschichte und konnte sich von den Abstiegsrängen absetzen. Während der SV Obereschach in Überlingen überraschte, verlor die DJK Villingen beim FC RW Salem mit 0:3 und ist nun seit elf Spielen ohne Sieg. Mit dem selben Ergebnis hatte der FC Löffingen gegen den FC Furtwangen das Nachsehen.

DJK Donaueschingen - FC Hilzingen 9:0
Der DJK gelang ein Befreiungsschlag von besonderer Güte. Die Gäste aus Hilzingen wurden sang- und klanglos mit 9:0 nach Hause geschickt.
Das einseitige Spiel war bereits nach elf Minuten entschieden. Stephan Ohnmacht staubte nach einem Schorpp-Kopfball ab, drückte nach einem Fehler im Aufbauspiel der Hilzinger den Ball in die Maschen und legte anschließend für Schorpp auf, der aus 14 Metern trocken vollendete – und schon stand es 3:0.
Es ging Schlag auf Schlag weiter: Albicker verwandelte einen Freistoß direkt, Ohnmacht tat es ihm zwei Minuten später gleich und hämmerte den Ball ins Torwarteck. Der Torhunger von Stephan Ohnmacht war jedoch noch nicht gestillt, der DJK-Torjäger köpfte den Ball gegen die Laufrichtung des Gästetorhüters eine Minute vor der Halbzeit ins Netz. Es war sein vierter Treffer an diesem Nachmittag.
Der zweite Durchgang begann die Gästemannschaft, die sich nun in ihrer Hälfte einigelte, sehr defensiv, um den Schaden zu begrenzen, da das Spiel entschieden war. Die DJK agierte jedoch weiter konzentriert und Albicker schloss eine tolle Kombination über die rechte Seite mit einem Schuss ins kurze Eck ab. Dem bestens aufgelegten Albicker gelang wenig später mit einem Schlenzer der Marke Tor des Monats das 8:0. Der zentrale Mittelfeldspieler Sauter schloss ein Solo acht Minuten dem Spielende mit dem 9:0 ab. Ohnmacht, Heitzmann und Limberger hatten noch Möglichkeiten für einen zweistelligen Sieg, die enttäuschenden Hilzinger brachten es im gesamten Spiel nur auf vier Torschüsse. Die DJK erzielte den höchsten Sieg ihrer Landesliga-Vereinsgeschichte.

Schiedsrichter: Schmidt (Offenburg) - Zuschauer: 210
Tore: 1:0 Ohnmacht (7.), 2:0 Ohnmacht (10.), 3:0 Schorpp (11.), 4:0 Albicker (23.), 5:0 Ohnmacht (26.), 6:0 Ohnmacht (44.), 7:0 Albicker (51.), 8:0 Albicker (60.), 9:0 Sauter (82.)


FC 09 Überlingen - SV Obereschach 2:3
Die Heimelf begann die Partie druckvoll und hatte bereits in der vierten Minute eine erste Tormöglichkeit. Die Gäste besannen sich in der Anfangsphase
auf die Defensive, waren bei ihren Kontern aber immer gefährlich. Überlingens Torhüter Negraßus verhinderte in der 20. Minute gegen Rieger die Gästeführung. In der 38. Minute fiel das erste Tor: Ein Zuspiel von Gerlach verwertete Öhler zur Überlinger Führung. Gestärkt durch diesen Treffer, kam Überlingen besser ins Spiel, versäumte es aber, die Führung auszubauen. Eine Unsicherheit der Heimelf nutzte Roman Rieger aus abseitsverdächtiger Position zum Ausgleich.
Wiederum ein Abspielfehler der Überlinger Abwehr schloss Dufner in der 52. Minute mit dem 2:1-Führungstreffer für die Gäste ab. Die Heimelf antwortete mit wütenden Angriffen, doch zu unkonzentriert wurden sie vorgetragen. In der 62. Minute verhinderte die vielbeinige Gästeabwehr einen Abschluss von Öhler. Als in der 78. Minute die Gäste durch einen Freistoß von Sakschweski zum dritten Treffer kamen, schien die Partie entschieden. Nach einem Eckball nutzte Walser in der 82. Minute das Gewühl jedoch zum 2:3-Anschlusstreffer. In der restlichen Spielzeit drängte Überlingen mit Macht auf den Ausgleich, Großchancen wurden jedoch von Auer, Gerlach und Kuczkowski vergeben.

Schiedsrichter: Walter (Schwanau)
Tore: 1:0 Öhler (38.), 1:1 Roman Riegger (43.), 1:2 Duffner (52.), 1:3 Sakschewski (78.), 2:3 Walser (82.)
Platzverweise: Rot gegen Heringer (84./SV Obereschach)



FC Löffingen - FC 07 Furtwangen 0:3
Es war beeindruckend, mit welcher Sicherheit und Schnelligkeit sich die Furtwanger durch die Reihen der Löffinger kombinierten. „Die werden hier nach fünf Siegen in Folge mit breiter Brust auftreten“, hatte Heine befürchtet – und genau so kam es. In der fünften Minute segelte der erste gefährliche Ball in den Strafraum der Löffinger. Wenig später lief Steffen Holzapfel, bisher treffsicherster Furtwanger Stürmer, allein auf Dominik Osek zu, der Löffinger Torhüter konnte den Versuch jedoch abwehren. Der Führungstreffer für die Gäste lag in der Luft, die überfallartigen Angriffe im Rugby-Stil mit mehreren Spielern verursachten Panik im Löffinger Defensivverbund. Nachdem ein Kopfball von Marcel Ambs nach einer Standardsituation das Tor der Heimelf noch verfehlt hatte, war wenig später Holzapfel nach einer Ecke mit dem Kopf zum 1:0 für Furtwangen erfolgreich (17.). Osek war zwar noch dran, aber der Ball war hinter der Linie. Trainer Heine diagnostizierte bei seinem Team „eine große Verunsicherung“, das Löffinger Aufbauspiel an diesem Tag war fehlerhaft und unpräzise, während die Furtwanger Kombinationen einstudiert und sicher wirkten. Nach 38 Minuten stürmte der körperlich robuste und schnelle Jens Fichter auf das Löffinger Tor zu. An der Strafraumgrenze wurde er gefoult, der Schiedsrichter ließ Vorteil gelten, denn der Ball rollte zum mitgelaufenen Sprinter Jan Meier, der Osek zum 2:0 überwand. Auch der FC Löffingen hatte Chancen: Nach zehn Minuten wehrte Christoph Wehrle, der bei hohen Bällen mehrmals unsicher wirkte, einen Schlenzer des Löffinger Offensivhäuptlings Benjamin Gaudig ab. Nach etwas mehr als einer halben Stunde vertändelte Lukas Schmitz den Ball, Gaudig schnappte sich ihn und lief aus halblinker Position auf das Furtwanger Tor zu, doch sein Flachschuss zischte am langen Eck vorbei. Auch darin spiegelt sich das Selbstbewusstsein eines Teams wider: Der FC Furtwangen nutzte seine Chancen, der FC Löffingen nicht.
Tim Heine versuchte nach der Pause mit zwei frischen Spielern, dem Match eine Wende zu geben. Seine Mannschaft versuchte, nach vorne zu spielen und sich aufzubäumen. Das dritte Gegentor bremste diese Bemühungen aber schon bald wieder aus: Jens Fichter setzte sich gegen mehrere Löffinger durch und war mit einem Flachschuss erfolgreich (51.). Die Entstehung des dritten Gegentreffers war für Heine symptomatisch für die derzeitige Verunsicherung seines Teams: „Alexander Schuler hatte den Ball im Mittelfeld und kann frei nach vorne spielen. Stattdessen spielt er ihn zurück und dem Gegner in den Fuß.“
Nach einer Stunde fällte Johannes Kaufmann den schnellen Meier im Strafraum, der junge Tim Geiger, der überzeugend spielte, scheiterte jedoch mit dem Elfmeter an Osek. „Bei uns steht der Teamgedanke über allem“, sagte Knackmuß, seine Spieler zelebrierten die Maxime eindrucksvoll: Sie rannten wie Windhunde und schlugen Haken wie Hasen, die Passstafetten wirkten harmonisch. Die Unsicherheit, die bei den Löffinger Spielern nach einigen Misserfolgen unterschwellig da ist, brach durch das frühe Gegentor wieder auf. „Wir müssen wieder die Balance finden und die Blockade beseitigen“, sagte Heine. Es klingt, als sei in den kommenden Wochen mehr der Psychologe in ihm gefragt als der Fußballtrainer.


Schiedsrichter: Drews (Freiburg i. Br.) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Steffen Holzapfel (16.), 0:2 Meier (38.), Jens Fichter (50.)



FC Rot-Weiß Salem - DJK Villingen 3:0
Dass die Salemer nach den zuletzt verkorksten Heimspielen auf Wiedergutmachung aus waren, merkte man der Mannschaft an. In der dritten Minute bekam die Heimelf einen Freistoß an der Strafraumlinie geschenkt, als der Villinger Torhüter Amiti nach einer Unsicherheit erst im Krabbeln den Ball jenseits der Linie zu fassen bekam. Er machte seinen Lapsus jedoch wieder gut, in dem er den von Senn getretenen Ball im Nachfassen entschärfte. In der siebten und elften Minute setzten die Gäste die ersten Ausrufezeichen mit Fernschüssen von Beha und Avci. Das 1:0 für die Rot-Weißen fiel in der 21. Minute, als Falco einen Freistoß unhaltbar ins Netz nagelte. Mit der Führung im Rücken übernahmen die Gastgeber immer mehr die Kontrolle und das 2:0 unmittelbar vor dem Pausenpfiff war die logische Konsequenz. Der junge Salemer Müller machte das sehr abgebrüht, in dem er einem DJK-Verteidiger im Strafraum geschickt den Ball abluchste und an Torhüter Amiti vorbei vollendete.
Nach der Pause waren nennenswerte Chancen äußerst rar, jedoch wurde die Partie zusehends härter. Eine Reihe von Gelben Karten waren das Ergebnis der ruppigen Spielweise, die in der 68. Minute die Rote Karte für den Villinger Mittelfeldspieler Avci nach sich zog. Danach beruhigte sich das Spiel wieder und gegen zahlenmäßig unterlegene Gäste kamen die Linzgauer zu mehren Kontergelegenheiten. Eine dieser Möglichkeiten nutze der kurz zuvor eingewechselte Felix Kölle zum finalen 3:0.

Schiedsrichter: Gerspacher (Heitersheim) - Zuschauer: 222
Tore: 1:0 Falco (20.), 2:0 Müller (43.), 3:0 Felix Kölle (87.)
Platzverweise: Rot gegen Avci (68./DJK Villingen)

Aufrufe: 012.11.2017, 21:30 Uhr
Badische Zeitung Autor