Spitzenspiel findet klaren Sieger

„Das war kein gutes Spiel von uns, auch wenn einige Situationen nicht glücklich gelaufen sind“, resümierte Coach Aydin Ay. Schon die Anfangsphase sorgte für betretene Gesichter. Nachdem Rülzheims Patrick Brechtel einen Strafstoß verwandelt (11.) und wenig später von der fehlenden Absicherung im Spielaufbau profitiert hatte (22.), lagen die Gäste bereits mit 0:2 im Hintertreffen. „Im Aufbau haben wir nicht mutig und konsequent genug nach vorne agiert. Das hat dem Gegner in die Hände gespielt“, monierte Ay. Koki Matsumoto gelang es zwar, durch einen Handelfmeter auf 1:2 zu verkürzen (36.). Doch Dominik Werling traf im Anschluss an eine Ecke zum umstrittenen 3:1 (44.). Umstritten war der Treffer, weil die Kugel noch in höchster Not weggeschlagen wurde. „Die Assistentin hat den Ball aber hinter der Linie gesehen“, beschrieb Ay die turbulente Szene. Spätestens als Schlussmann Niklas Reichel wegen Meckerns des Feldes verwiesen wurde (44.), schwante dem Übungsleiter, dass es schwer werden würde, an diesem Tag etwas mitzunehmen. „Dafür sind die Rülzheimer einfach zu gut“, erklärte Ay.

Immerhin: Trotz eines 1:3-Rückstandes und der personellen Unterzahl strichen die Wormaten nicht die Segel. „Die Jungs haben Courage gezeigt und trotz der Nackenschläge nochmal alles probiert“, lobte Ay. In der 66. Minute nutzten die Platzherren die vorhandenen Räume, Gökhan Istanbullu vollendete einen Konter zum 4:1. „Das kann in Unterzahl immer passieren“, machte Ay seiner Elf keinen Vorwurf. Erneut war es Matsumoto, der kurz darauf per Strafstoß verkürzte (71.). Das letzte Wort hatten aber die Rülzheimer, Paul Stock markierte den 5:2-Endstand (77.).

Ay zeigte sich dennoch gelassen: „Das war nur eine Partie von insgesamt elf. Heute ist es blöd gelaufen für uns, das werden wir aber aufarbeiten und abhaken.“

Wormatia Worms II: Reichel, Nagy (72. Hiyama), Horvath (45. E. Aslan), Böcher, Bullinger, Schmidt, Matsumoto, Emmerllahu, Afari, Aztekin, Bülbül (64. A. Aslan).