Springers Schachzüge reichen für Forchheim zu einem Zähler

1. FC Schweinfurt 05 II - SpVgg Jahn Forchheim 1:1

Die erste richtige Feuertaufe für Christian Springer verlief am Ende, abgesehen vom Resultat, sehr zufriedenstellend. Die Bezeichnung "hochklassiges Gipfeltreffen" zwischen der Schweinfurter U23 und den zweitplatzierten Forchheimern wollte der neue Jahn-Coach aber nicht ganz unterschreiben, was in diesem Fall aber klar für seine Mannschaft spricht. "Zu einem Topspiel gehören immer zwei und da haben wir die Stärken der Schweinfurter heute gut unterbunden. Von einer gerechten Punkteteilung zu sprechen, wäre zu höflich", konstatierte Springer.

Von Beginn an kontrollierten die Gäste ihren Gegner aus einer kompakten Grundordnung heraus. Der Schachzug, zum ersten Mal im 4-1-4-1-System aufzulaufen, zeigte seine Wirkung nach Springers Vorstellungen. Dabei wechselte er im Vergleich zur Vorwoche personell, ließ den zuletzt zweimal erfolgreichen Felix Burkel draußen und brachte stattdessen Abräumer Maximilian Bauernschmitt als Sechser vor der Abwehr in der Startelf. Richard Steiner und Maximilian Göbhardt konnten die zentrale Rolle im Mittelfeld somit offensiver und mit mehr Freiheiten interpretieren, der gefährliche FC-Kapitän Christoph Schmidt hatte durch die Jahn-Überzahl im Mittelfeld wenige Aktionen. Zudem musste Sven Wieczorek für den formstarken David Mai Platz machen, der alleine an vorderster Front auflief.

Die taktischen Mittel trugen in Durchgang eins dann auch sofort Früchte, denn bis auf einen guten Torabschluss von Christopher Lehmann nach einer halben Stunde hatte die Heimmannschaft nicht viel mehr zu bieten. Stattdessen kombinierte sich der Jahn oftmals bis zur Grundlinie durch und strahlte vor allem bei Standardsituationen Gefahr aus. Maximilian Göbhardt (21.) und Dennis Weiler (28.) scheiterten jeweils knapp nach Eckbällen. Die mit Abstand beste Möglichkeit hatte indes Kapitän Sebastian Schäferlein, der in der 23. Minute von seiner rechten Seite aus nach innen zog und alleine vor Torwart Julian Glos auftauchte, der im Eins-gegen-Eins der Sieger blieb. "Es ist ja keine Überraschung, dass ein Tabellenführer mit fünf Punkten Vorsprung dir die Initiative überlässt. Dennoch haben sie keine spielerischen Lösungen gefunden und mussten viel mit langen Bällen operieren", so Springer, der kurz nach der Halbzeit mit ansehen musste, wie der FC auch im Stile eines Spitzenteams in Führung ging. Gleich zweimal landete der Ball bei einer unübersichtlichen Strafraumszene vor den Füßen eines Schweinfurters, letztlich drückte Lehmann ihn aus kurzer Distanz über die Linie.

Die Forchheimer übten in der Folge direkt wieder Druck auf und hatten dieses Mal Erfolg. Göbhardt war bei einer Freistoßflanke per Kopf zur Stelle (55.). Springer stellte von nun an auf zwei echte Spitzen um, brachte Dominik Zametzer und Senad Bajric ins Spiel. Zametzer meldete sich mit einem Torschuss in Minute 62 an, den Torschrei auf dem Lippen hatte der Jahn-Anhang bei einem Kopfball von Dennis Weiler an die Latte. Konterchancen ließen Markus Thomann und Max Hildebrand auf der anderen Seite liegen. Die letzten 20 Minuten gehörten dann nur noch den Gästen, denen einzig und allein das Tor nicht gelingen wollten. Glos streckte sich in der Nachspielzeit gegen den Schuss von Göbhardt und hielt damit das Unentschieden fest.

Schiedsrichter: Stefan Klerner (DJK L'fels) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Christopher Lehmann (48.), 1:1 Maximilian Göbhardt (55.)