2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Foto: Ronnie Macdonald, CC BY 2.0
Foto: Ronnie Macdonald, CC BY 2.0

Mythos Muskelkater

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Die Vorbereitung auf die Rückrunde steht an. Deshalb kommt man an der ein oder anderen intensiven Einheit nicht vorbei. Eine der häufigsten Begleiterscheinungen ist den meisten Spielern gut bekannt: der Muskelkater. Auch, wenn er nicht ganz zu verhindern ist, sollte man im Hinblick auf die eigene Leistungsfähigkeit vorsichtig sein. Hier gibt es nun einige Tipps und Hinweise im Umgang mit Muskelkater.

Entgegen der weit verbreiteten Annahme entsteht Muskelkater nicht durch Übersäuerung der Muskeln, sondern durch kleinste Risse in den Muskelfasern. Diese entstehen durch ungewohnte Bewegungsabläufe. Deshalb: Je weniger man trainiert, desto häufiger und intensiver der Muskelkater und desto größer die Strukturschädigung.

Zwar heilen diese kleinen Verletzungen von selbst innerhalb weniger Tage. Allerdings verursachen sie ebenso Leistungseinbußen, weshalb man mit Muskelkater nie seine beste Leistung erreichen wird. Diese Einbußen können bis zu 30% betragen. Aber: auch, wenn die Verletzung klein und vermeintlich unerheblich ist, bleibt es eine Verletzung und erfordert genauso eine Behandlung wie andere, schwerere Verletzungen. Dafür ist zwischen einzelnen Spielen aber in der Regel genug Zeit.

Regeneration und aktive Erholung sollte daher auf dem Trainingsplan stehen. Es gilt in jedem Fall, den Muskelkater ernst zu nehmen. Normales Training oder gar intensive Einheiten machen hier ebenso wenig Sinn, wie zuhause auf dem Sofa zu liegen. Vermieden werden sollten ebenso kraftraubende Übungen wie schnelle Sprints oder Ausdauertraining. Gängige Methoden können hier zum Beispiel entspanntes Auslaufen oder Radfahren sein. Solches kann man auch in den meisten Profivereinen in den ersten ein bis zwei Tagen nach einem Spieltag beobachten.

Das Ziel ist, die betroffenen Muskelpartien weitgehend zu schonen und mithilfe der regenerativen Einheit dafür zu sorgen, dass der Kreislauf angeregt wird und die kleinen Muskelrisse schneller verheilen können.

Welche Behandlungsmethode ist die beste?

Vorab gilt festzuhalten: Es gibt nicht die eine Behandlungsmethode, die allen hilft und immer angewendet wird. Stattdessen gibt es zwei Möglichkeiten. Man kann den Muskelkater kalt behandeln. Viele Profis, wie auf unserem Bild die Kölner Milos Jojic und Artjoms Rudnevs oder auch Lewis Holtby und Per Mertesacker, setzen sich nach einem Spiel in die sogenannte „Eistonne“, um die Durchblutung zu fördern. Das Wort „Eistonne“ ist dabei übrigens nicht wörtlich zu nehmen. Anstatt Eiswasser genügt in der Regel eine Wassertemperatur von 10 bis 15 Grad Celsius, in dem die Sportler etwa zehn Minuten verbringen sollen. Alternativ kann man auch in die Sauna gehen und den Muskel warm behandeln, was einen ähnlichen Effekt nach sich zieht. Sportmediziner empfehlen beide Methoden. Es gilt, am besten beides auszuprobieren und die für sich persönlich effektivste Behandlung zu finden.

Die Grundregel bei Muskelkater ist in jedem Fall, diesen nicht zu ignorieren und genauso ernst zu nehmen, wie jede andere Verletzung auch. Wenn man auf seinen Körper achtet und gesunde Regeneration im Trainingsplan nicht zu kurz kommt, hat man in der Regel wenige Probleme mit Muskelkater.

Aufrufe: 027.6.2017, 14:00 Uhr
red.Autor