2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht

Ritterhude gewinnt Flutlicht-Derby ohne Flutlicht

TuSG schwimmt mit 1:0 gegen Bornreihe weiter auf der Erfolgswelle

Im "Flutlichtderby" am Freitagabend in Bornreihe war ordentlich was los: Die Hauptrollen spielten Gästestürmer Marcel Meyer, der mit seinem "Tor des Tages" den Sieg der TuSG Ritterhude gegen Gastgeber Blau-Weiss Bornreihe perfekt machte und ein technischer Defekt, der der Wurstbude wohl den Umsatz des Jahres bescherte.
SV BW Bornreihe - TuSG Ritterhude 0:1

Das Spiel begann auf rutschigem Geläuf, denn bis kurz vor dem Anpfiff regnete es im Teufelsmoor. Doch mit Anpfiff verzogen sich die dunklen Wolken und die Zuschauer klappten ihre Regenschirme wieder ein.

Bornreihe kam gut ins Spiel und verbuchte in der 6. Minute die erste Chance: Alexander Huhn sah auf dem linken Flügel Jascha Stern, der den Ball flach in die Mitte brachte, doch Topscorer Müller verpasste knapp. Kurz darauf durften die Gästeanhänger schon jubeln: Marcel Meyer wurde halbrechts geschickt und sah sich nur noch Blau-Weiss-Torhüter Griesbach gegenüber. Überlegt schob er den Ball vorbei ins lange Eck und traf zur Führung für den Aufsteiger.

Das Team von Böschen und Lütjen kam mit zunehmender Spielzeit immer mehr in Fahrt und spielte Angriffe nach vorn, doch diese wurden nicht konsequent genug ausgespielt. Immer wieder scheiterten sie an der Ritterhuder Abwehr. In der 24. Minute wurde ein Bornreiher 20 Meter vor dem Tor zu Fall gebracht und Linksfuß Patrick Müller legte sich den Ball halbrechts zurecht. Seinen Freistoß konnte TuSG-Schlussmann Korge klasse parieren und war auch sonst auf dem Posten. Bis zur Halbzeit versuchte Ritterhude die Führung zu halten und besann sich auf einzelne Konter ohne jedoch gefährlich zu werden.

Unfreiwillige Pause an der Wurstbude

Nach dem Seitenwechsel merkte man der Heimelf an, dass sie noch eine Schippe drauflegen und das Spiel drehen wollten. Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit lief Angriff um Angriff auf das TuSG-Tor, doch weder Müller, Lütjen, Stern oder Bähr konnten den Ball im Netz unterbringen.
In der 64. Minute wollte Coach Geils dann wechseln. Tobias Böttcher stand schon an der Seitenlinie bereit, doch dann wurde es auf einmal dunkel in Bornreihe: Insgesamt vier der 6 Flutlichtmasten fielen aus und tauchten den Platz in ein Zwielicht. Schiedsrichter Krahn tat das einzig richtige - er schickte beide Mannschaften in die Kabine und kurz darauf verabschiedeten sich auch die restlichen Lichter. Ein Raunen ging durch die knapp 400 angereisten Zuschauer und schon floss ein Strom von Menschen zur noch einzig verbliebenen Lichtquelle: die Bratwurstbude machte den Umsatz des Jahres und Currywürste und Pommes flogen über den Tresen.

Nach einer Ansage von Bornreihes Stadionsprecher, in der er das baldige Ende der Zwangspause versprach, setzten sich 20 Minuten nach dem Komplettausfall kleine Lichter am Himmel in Bewegung und man hörte freudiges Gemurmel auf den Zuschauerrängen. Die Mannschaften betraten zusammen mit den Schiedsrichtern den Platz und inspizierten die Lichtverhältnisse. Nach einem zustimmenden Nicken von Schiedsrichter Krahn ging es weiter mit der Partie.

Die Bornreiher setzten nun alles daran die Partie zu drehen und spielten weiter druckvoll nach vorn. Doch die wenigen Abschlüsse waren zu ungefährlich und Ritterhude verteidigte aufopferungsvoll die Führung. Als sich mancher Zuschauer schon fragte, welche Spielzeit durch die verschobenen Verhältnisse noch übrig war, zeigte der Unparteiische vier Minuten Nachspielzeit an. In einem letzen Kraftakt setzten die Gäste noch einmal die Bornreiher Abwehr unter Druck und eroberten sich den Ball, doch der freigespielte Meyer vergab die größte Gelegenheit der TuSG und verpasste den zweiten Treffer.

Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter die Partie ab und die Ritterhuder Anhänger jubelten ausgelassen. Coach Geils war zufrieden: "Es war ein harter Kampf und zu erwarten war dieser Sieg nicht unbedingt. Aber wir sind hierher gefahren, um zu gewinnen." Damit sicherte sich sein Team den fünften Sieg in Folge, steht nun mit 15 Punkten als Aufsteiger gut dar: "Wir brauchen jeden Punkt und solange man auf dieser Welle schwimmt, muss man sie mitnehmen."

Der SV Blau-Weiss Bornreihe kommt immer noch nicht so recht in Fahrt und hat bis jetzt lediglich 7 Punkte aus 6 Spielen sammeln können. In der nächsten Woche reisen sie zum TV Meckelfeld, wo dringend eine Trendwende her muss. Die TuSG Ritterhude empfängt den TSV Ottersberg und möchte die Serie fortführen.


Schiedsrichter: Christian Krahn - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Marcel Meyer (9.)

Aufrufe: 023.9.2017, 14:30 Uhr
FuPa LüneburgAutor