2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Der Torjäger des TSV Eltingen meldet sich zurück: Sascha Häcker (rechts) stellt mit zwei Treffern den Sieg gegen Viktoria Backnang sicher.  Foto: Andreas Gorr
Der Torjäger des TSV Eltingen meldet sich zurück: Sascha Häcker (rechts) stellt mit zwei Treffern den Sieg gegen Viktoria Backnang sicher. Foto: Andreas Gorr

Landesliga: Häcker macht den Unterschied aus

Der TSV Eltingen steht nach dem 2:0-Sieg gegen Viktoria Backnang erstmals in diesem Jahr auf einem Nichtabstiegsplatz

Heute war nicht entscheidend, wie wir gewonnen haben, sondern nur dass", meinte TSV-Trainer Karl- Heinz Fuhrmann nach einem schwachen Auftritt seiner Mannschaft, die mit dem 2:0-Sieg gegen den Aufsteiger Viktoria Backnang, den Ausrutscher vom vergangenen Wochen­ende in Marbach (1:2) wieder wettgemacht haben.

Aus den letzten vier Partien haben die Gelb-Schwarzen damit neun Punkte geholt und stehen erstmals in diesem Jahr auf einem Nichtabstiegsplatz.

Erste Chance erstes Tor

Zu Beginn lief alles wie nach Maß für die Gastgeber: Mit der ersten Chance der Partie nach sieben Minuten traf Sascha Häcker zum 1:0, als Mario Klotz den Ball nach einer Flanke von der linken Seite auf den TSV-Torjäger weiterleitete, der aus acht Metern seinen 13. Saisontreffer erzielte. Zwei Minuten später kam Klotz aus zwölf Metern frei zum Schuss, doch Viktoria-Torspieler Maximilan Hübsch war auf dem Posten. Danach verflachte das Spiel zusehends. Die Gastgeber verloren viele Bälle im Spielaufbau. Backnang hatte mehr von der Partie, kam aber kaum zu nennenswerten Chancen, da die Pässe zu ungenau waren. ,,Wir haben uns nach 15 guten Minuten mit unseren Fehlern auf dem holprigen Platz das Leben selbst schwergemacht und den Gegner aufgebaut", musste Fuhrmann feststellen. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich in der ersten Hälfte hatte Viktorias technisch versierter Spielgestalter Arif Genc, der einen Freistoß aus 25 Metern an die Unterkante der Latte donnerte (33.). Bei einem Schuss von Emre Ayisik aus 17 Metern war TSV-Schlussmann Julian Bär auf dem Posten (24.). Pech hatte Erdi Kocaoglu kurz vor der Pause, als der Ball nach einem Freistoß von der linken Seite knapp am langen Pfosten vorbeitrudelte.

Im Strafraum fehlt die Durchschlagskraft

,,In der zweiten Hälfte haben wir einen wütenden Gegner erwartet, der auf den Ausgleich drängt, und wollten den Raum zum Kontern nutzen", erklärte Fuhrmann die Taktik für die zweiten 45 Minuten. Das klappte jedoch nur bedingt, da die Eltinger nach wie vor die Bälle im Aufbau unnötig schnell verloren und Pässe im Niemandsland endeten. Gefährlich wurde es fast nur nach Standards: Sascha Häcker hatte zweimal mit Kopfbällen nach Ecken von Kocaoglu Pech, die knapp am langen Eck vorbeistrichen (56., 61.). In der 66. Minute kam der auffällige Klotz per Seitfallzieher nach einer weiteren Ecke an den Ball, schoss aber über die Querlatte.

Die Gäste konnten in der zweiten Halbzeit oft ungehindert durch das Mittelfeld kombinieren, aber es fehlte ihnen in Strafraumnähe an Durchschlagskraft. Mehr als ein Schuss von Arbenit Kryeziu aus 14 Metern über das TSV-Tor (49.) und eine Chance für den eingewechselten Viktor Ribeiro, der in der 84. Minute aus kurzer Distanz knapp am langen Pfosten vorbeischoss, brachte der Tabellensiebte nicht zustande.

So war es wieder Sascha Häcker vorbehalten, das Zittern der unzufriedenen TSV-Anhänger zu beenden: Nach einem Ballverlust des aufgerückten Viktoria-Torhüters Hübsch fast schon am Mittelkreis schob er das Leder nach einem Pressschlag ins leere Tor zum 2:0-Endstand ein (89.). ,,Toll, dass unser Torjäger wieder getroffen hat", freute sich Fuhrmann. Entscheidend für den ,,verdienten und die Psyche so wichtigen Sieg" sei gewesen, dass sein Team taktisch gut gegen den Ball gearbeitet habe.

TSV Eltingen: Bär, Heinemann, Neser, Hunger, Trefz (74. Bozkurt), Mörk (79. Schilling), Kocaoglu, Avraam, Gritsch, Häcker (90. Alesanco Bilbao), Klotz.

Aufrufe: 027.4.2015, 14:30 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Henning MaakAutor