2024-04-24T13:20:38.835Z

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– Foto: Nückel/Steinmann

Mannschaftstraining ist mit Mindestabstand ab sofort möglich

Amateurfußball: Die Vereine dürfen seit dem 7. Mai wieder trainieren. Ob am Monatsende wieder gespielt wird, hängt von der Lage und den Verbänden ab.

Am Mittwoch hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) eine Bombe platzen lassen - und damit Freude und Skepsis ausgelöst: Er teilte in einer Pressekonferenz mit, dass ab diesem Donnerstag Vereins- und Breitensport unter Auflagen während der Coronavirus-Pandemie wieder möglich sei. Ab dem 30. Mai winke gar wieder Kontaktsport samt Wettkämpfen für Amateure. Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt Andrea Milz hat am Donnerstag die Maßnahmen nochmal erklärt.

Kontaktsport ab 30. Mai: Diese Nachricht kam überraschend


Die Nachricht hat Sportler und Vereine gespalten: Wettkämpfe am dem 30. Mai, damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Die Covid-19-Krise hat die Welt nach wie vor im Griff, Kontakt-Einschränkungen in Deutschland wurden deshalb bis zum 5. Juni verlängert. Die deutsche Bevölkerung muss einen Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern einhalten, wenn sich Personen, die nicht zu einem Haushalt gehören, treffen, begegnen oder zusammen Sport machen.

Doch bereits vor Ablauf der Einschränkungen soll wieder Kontaktsport möglich sein. Das widerspricht sich. Da helfen auch nicht die strengen Hygieneauflagen und generellen Spielregeln, die wegen des Coronavirus aufgestellt werden. Insbesondere die Amateurfußballer in NRW sind von den Aussagen Laschets überrascht. So hat der Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen seinen Saisonabbruch bereits bestätigt, am Niederrhein deutet immer mehr auf einen Abbruch der Spielzeit 2019/20 hin. Einzig der Fußballverband Mittelrhein möchte seine Saison fortsetzen, allerdings frühestens im September. Laut Laschet könnte aber bereits im Juni wieder gespielt werden.

Es gelten immer die Schutzverordnungen

Am Donnerstag stand deshalb Andrea Milz vor den Kameras. Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt hat sie die Maßnahmen nachjustiert. "Grundsätzlich gelten immer die Corona-Schutzverordnungen", hob Milz mehrfach hervor. Die Hygienebedingungen stehen über allem, sanitäre Anlagen bleiben grundsätzlich bis zum 30. Mai geschlossen.

Zum Wettkampfsport sagte sie: "Der 30. Mai ist eine Zielgröße." Nicht mehr, nicht weniger. "Das Infektionsgeschehen muss immer neu bewerten werden. Wenn wir merken, dass wir mehr machen können, dann werden wir das machen." Deshalb untermaute Milz: "Als Sportler kann ich mich zwar auf den 30. Mai vorbereiten, aber grundsätzlich müssen wir abwarten, wie die Lage dann aussieht. Wir alle haben es mit unserem eigenen Verhalten selbst in der Hand."

Fußballtraining ist ab sofort möglich - mit Abstand

Zum Fußballtraining erklärte sie, dass die Handlungsempfehlungen des Deutschen Olympischen Sportbunds, die in Absprache mit der Sportministerkonferenz getroffen wurden, berücksichtigt werden müssen. Die einzelnen Sport-Fachverbände sollen Leitlinien entwerfen. Individuelles Training sei kein Problem. Mannschaftstraining sei grundsätzlich auch möglich, sofern der Mindestabstand eingehalten werde und das Training bis zum 30. Mai kontaktfrei ablaufe.

Auf die Frage der FuPa-Redaktion, ob vor Verkündung der Lockerungen Kontakt zu den Fußballverbänden aufgenommen wurde, sagte sie: „Was den Fußball speziell angeht, habe ich natürlich fast täglich Kontakt zu den Bundesligisten gehabt. Mit Herrn Frymuth vom Westdeutschen Fußballverband hatte ich heute Morgen erst Kontakt. Das sind Angebote, wenn jedoch die einzelnen Sportarten entscheiden, dass sie mehr Zeit benötigen, dann ist das deren gutes Recht. Es ist lediglich eine Empfehlung.“

Bedeutet konkret: Amateurfußball-Training ist ab dem 7. Mai wieder möglich, wenn der Mindestabstand eingehalten wird und das Training kontaktfrei abläuft. Zudem müssen die Umkleidekabinen samt Sanitäranlagen geschlossen bleiben. Wenn es die Lage weiterhin zulasse, ist dann ab dem 30. Mai normales Training mit Körperkontakt möglich. Das gelte auch für den Wettkampfsport, allerdings dürfen die Fußballverbände selbst entscheiden, wann und vor allem wie es weitergehe. Das Datum stelle lediglich eine Empfehlung dar.

Aufrufe: 07.5.2020, 16:01 Uhr
André NückelAutor