2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht

Meiningen gewinnt Stadtderby gegen Herpf

Vor einer guten Derby-Kulisse setzte sich der VfL Meiningen gegen den Herpfer SV durch. Für die Gäste war es der erste Punktverlust in der noch jungen Runde.

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Durch einen deutlichen 3:0 Heimerfolg im prestigeträchtigen Stadtderby gegen den Herpfer SV 07 kletterte der VfL Meiningen in der Tabelle der Landesklasse auf den vierten Rang.

Bericht des VfL Meiningen

VfL Meiningen - SG Herpfer SV 3:0

Insgesamt am Ende auch in der Höhe ein verdienter Dreier der Einheimischen, die in der Summe der Möglichkeiten ein klares Plus verzeichnen konnten und taktisch diszipliniert über die gesamte Spielzeit agierten. Psychologisch zu wichtigen Zeitpunkten fiele zudem die Treffer durch Weyer, Seruneit und den eingewechselten Hausner. Vor mehr als 700 Zuschauern im weiten Meininger Rund begannen die Hausherren wie die Feuerwehr und hätten schon nach 41 Sekunden in Führung gehen können, als Michael Damm frei vor Möhring auftauchte, doch sein Heberversuch scheiterte. Zwei extrem taktisch orientierte Teams versuchten in der Folge den Spielfaden zu finden, neutralisierten sich aber zumeist zwischen den Strafräumen. Dazu kam, dass Schiedsrichter Paul Hecklau aus Hildburghausen von Beginn an, jeden Zweikampf und jeden kleinen Schubser ahndete und so auch auf insgesamt 10 gelbe Karten kam. Den nächsten Torschrei hatten wieder die Platzbesitzer samt ihrer Anhänger auf den Lippen, als der Schlenzer von Damm ans obere Lattenkreuz platschte, ehe Grebenar Mitte der ersten Hälfte die große Chance für Herpf vergab, seine Farben in Front zu bringen. Nach Zuspiel von Safradin tauchte er völlig frei vor Meiningens Keeper O. Damm auf, doch dieser reagierte mit einer Weltklasseparade und verhinderte einen Meininger Rückstand. In der Folge wurden die meisten Angriffsversuche auf beiden Seiten frühzeitig gestört, so dass weitere Gelegenheiten Mangelware blieben. Auch die Standards fanden nicht die erhofften Abnehmer im Zentrum, bis kurz vor der Pause ein Freistoß von M. Damm bei Geburtstagskind Weyer landete. Der schaltete am schnellsten und konnte nach einer Drehung um den Gegenspieler auch Möhring mit einem Abschluss ins lange Eck überwinden und somit sich selbst das schönste Geschenk machen. Die Gäste, welche immer wieder Grebenar im Zentrum suchten, konnten im ersten Abschnitt nicht die gewohnte Angriffswirkung erzielen, da die neuformierte Abwehrkette des VfL sehr umsichtig agierte.

Nach der Pause reagierte Gästetrainer Noack und schob Safradin in die Offensive, doch auch der drahtige Herpfer Akteur erwischte keinen guten Tag. Die Gäste versuchten zwar nun mehr Druck zu erzeugen, aber Meiningens Abwehrbollwerk hielt. In der 60. Minute dann wieder ein genialer Treffer von Seruneit, den Mannschaft und Fans so lange vermissen mussten. Eine nicht richtig geklärte Ecke von Herpf brachte den VfL-Torjäger der vergangenen Saison in Position und dieser traf mit einem satten Fernschuss, der vom Innenpfosten ins Tor prallte. Gästekeeper Möhring musste regungslos dieses Gegentor zur Kenntnis nehmen. Der gestürzte Tabellenführer setzte nun alles auf eine Karte, ohne jedoch zu Möglichkeiten zu kommen. Einzig bei Standards brannte es mal im Strafraum der Einheimischen, als Safradin zum Kopfball stieg, doch Müller auf der Linie klärte. So blieb es aber beim 2:0. Der endgültigen Entscheidung ging wieder ein Freistoß der Gäste voraus, den der VfL per Kopf klärte. Den abgewehrten Ball nahm Seruneit auf und zog auf den linken Flügel,um im richtigen Moment den inzwischen eingewechselten Hausner zu bedienen per Querpass, der vor Möhring an den Ball kam und gekonnt vollendete. Mit diesem dritten Tor eine Viertelstunde vor Schluss war die Messe gelesen. Herpf steckte nicht auf, mehr aber als der Freistoß von Nier, den Damm über die Latte lenkte, in der Nachspielzeit sprang nicht heraus. Nach dem Schlusspfiff feierte der VfL auf der einen und Herpf verließ das Spielfeld mit getrübten Gesichtern auf der anderen Seite. Alles in allem war es aber auch nur ein Spiel der Saison, auch wenn Derbys besondere Reize haben. Nun gilt es für beide Mannschaften den Blick nach vorne zu werfen, denn da stehen die nächsten wichtigen Aufgaben vor der Tür.


Schiedsrichter: Paul Hecklau (Hildburghausen) - Zuschauer: 722
Tore: 1:0 Marcus Weyer (43.), 2:0 Toni Seruneit (59.), 3:0 Pascal Manuel Hausner (75.)
Aufrufe: 011.9.2017, 16:22 Uhr
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