2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bild: Sportfotos Nordhausen
Bild: Sportfotos Nordhausen

Achterbahn in Bad Salzungen

Ein Spiel, das einer Achterbahn glich: Zunächst sah alles nach einem Erfolg der Gastgeber aus, ehe die Sonneberger die Partie einmal auf links drehten. Unter dem Strich blieb mit dem 4:4 beiden Mannschaften ein Pünktchen.

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Spielbericht von Michael Stegle (Sonneberg 1951)

SV Wacker Bad Salzungen - SG 1951 Sonneberg 4:4
Nach einer turbulenten Schlussphase trennen sich gastgebenden Wackeraner aus Bad Salzungen vom Landesklassen-Aufsteiger SG 1951 Sonneberg im Fußball-Punktspiel mit 4:4 Toren.

Der Bad Salzunger Co-Trainer Christopher Groß sprach nach der Partie von zwei verschenkten Punkten. Die Sonneberger jubelten indes auf dem Rasen über das Remis. Und hätte der Bad Salzunger Sascha Damaske nicht in letzter Sekunde noch das Unentschieden für seine Farben gerettet, wäre der volle Gäste-Erfolg drin gewesen. Über den hätte sich hinterher kein Bad Salzunger beschweren dürfen, nachdem sie in der zweiten Halbzeit den Gästen nahezu komplett das Feld überlassen hatten. Die Partie stand zunächst schnell im Zeichen der Wacker-Elf. Adrian Hlawatschek setzte sich in der 7. Minute klasse auf der rechten Seite durch, flankte präzise in die Mitte des Sechzehners und Charlie Seidel köpfte zum 1:0 ein. Der Führungstreffer verschaffte den Gastgebern zusätzlich Sicherheit. Sie hatten die Geschicke in den ersten 45 Minuten fest im Griff und mussten nur dafür sorgen, dass die schnellen Sonneberger Spitzen Andy Marsiske und Markus Büchner nicht zur Entfaltungen kommen konnten. Das gelang der Wacker-Abwehr meist gut. Nach dem 2:0 von Christoph Römhild gelang es den Sonnebergern zwar einmal, die Bad Salzunger Defensive zu foppen und durch Robert Fritzlar den 2:1-Anschluss zu erzielen (37.). Aber schon im direkten Gegenzug stellte Römhild den alten Abstand wieder her. Der Wacker-Angreifer ließ mit einer geschickten Körpertäuschung zwei Kontrahenten als aussehen und überwand danach Torhüter Benjamin Wichmann.

Wer dachte, dass die Bad Salzunger mit der „halben Miete“ im Rücken nach dem Seitenwechsel weiter Druck machen und die Gäste zu Boden zwingen würde, sah sich getäuscht. „Wir haben einfach das spielen eingestellt“, beklagte sich Co-Trainer Groß. Die Sonneberger erkannten ihre Chance, und erhöhten ihrerseits die Schlagzahl. Sie versuchten es allerdings eine halbe Stunde lang fast nur über die linke Seite. Das brachte den Trainer der 1951er fast zur Verzweiflung. „Verlagert doch endlich mal das Spiel und wechselt durch“, forderte er seinen Akteure nicht nur einmal lautstark auf. Vergebens: Die Sonneberger rannten sich immer wieder links fest. Von den Bad Salzungern sah man lange Zeit wenig bis nichts. Mal abgesehen von einem Tor, nachdem es endlich wieder mal schnell ging. Der Treffer fand wegen Abseitsstellung keine Anerkennung (58.). Auf der anderen Seite markierte Büchner mit seinem Pfostenschuss die Ambitionen der Gäste deutlich unter Beweis (62.). Die turbulente Schlussphase begann mit dem verdienten 3:2-Anschlusstreffer durch Andy Marsiske. Nach zwei großartigen Rettungsaktionen des Sonneberger Torhüters Wichmann gegen Irfan Kandic und Charlie Seidel (84., 85.) ließ Rico Marsiske die Wacker-Abwehr richtig alt aussehen (3:3, 85.). Und damit nicht genug. Als Andy Marsiske in der Nachspielzeit nach einem richtigen Abwehr-Klops der Wackeraner mit seinem Heber über den weit aus seinem Kasten geeilten Blochberger das 4:3 für Sonneberg erzielte, gab es für den Gäste-Anhang kein Halten mehr. Schiedsrichter Enrico Schmidt pfiff die Partie jedoch nochmal an und nun bangten die Sonneberger um ihren knappen Vorsprung. Die Bad Salzunger stürmten noch einmal in Richtung Gäste-Sechzehner und Sascha Damaske behielt vor dem Kasten die Nerven. Nach dem 4:4 war Schluss.


Schiedsrichter: Enrico Schmidt (Meiningen) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Charlie Seidel (3.), 2:0 Christoph Roemhild (18.), 2:1 Robert Fritzlar (37.), 3:1 Christoph Roemhild (33.), 3:2 Andy Marsiske (81.), 3:3 Rico Marsiske (85.), 3:4 Andy Marsiske (90.), 4:4 Sascha Damaske (90.)



Aufrufe: 016.10.2017, 11:15 Uhr
Michael StegleAutor