2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Patrick Sinske

Schönherr krönt seine Leistung mit Traumtor

Gispersleben ringt zuvor punktgleiche Lache in rassiger zweiten Halbzeit nieder

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Als David Schönherr im Anschluss an einen Eckball 25 Meter vorm Tor der SG An der Lache/Concordia an den Ball kam, agierte er so handlungssicher und zielstrebig wie den Rest der Partie. Ball auf den linken Spann gelegt, überlegt und würzig abgezogen, das Spielgerät unhaltbar für Gäste-Keeper Steinmetz im rechten Torwinkel vom Schützen aus versenkt.

BERICHT von Stephan Klaus

TSV Motor Gispersleben - An der Lache 3:1

Der Mann des Tages machte mit dem Tor des Tages den Deckel auf einen hart erkämpften und unterm Strich verdienten Derbysieg. Das 3:1 zehn Minuten vor Schluss lockte alle Mannen in eine Jubeltraube, die ein weißes Trikot trugen.

Oder eben das, was davon in den 80 Minuten zuvor noch weiß geblieben war. Vordergründig ist die zweite Halbzeit gemeint, in der erst das Derbygefühl zwischen sich bestens kennender Rivalen aus der Nachbarschaft aufkam. Im ersten Durchgang hatte sich das Fehlpassfestival noch mit einer hagen Ideenwelt gepaart, mitunter spielten selbst die sonst spielstarken Hausherren Kick and Rush.

Zumindest sie konnten damit aber Teilerfolge verbuchen. Zweimal hatte sich Schönherr links im Strafraum einen weiten Schlag gegen die zu passive Lache-Deckung erarbeitet, ehe er einmal Knabe, einmal Reichmann im Zentrum bediente. Der Vater des 1:0 war aber Knabe, der einen weit geschlagenen Ball rechts im Strafraum per Volley ablegte auf Walter. Der traf den Ball derart optimal, dass dieser über den ein paar Meter vor der Torlinie postierten Steinmetz zentral ins Netz flog (1:0, 22.).

In der zweiten Halbzeit nahm dann auch Gast am Spiel teil – und traf prompt zum Ausgleich. Werner hatte einen Ball hinter die zu keiner Zeit sattelfeste Gisperslebener Hintermannschaft verlängert, ehe Iffarth Torwart Wawrzik knapp aber ausreichend überwand (47.). Der Treffer diente als eigentlicher Startschuss zum Derby. Offenes Visier, Torchancen auf beiden Seiten und verschmutzte Trikots. Reichmann hatte gleich zwei „Riesen“ zur erneuten Gisperslebener Führung vergeben (49., 51.), ehe die Lache dem Sieg so nahe kam wie in keiner anderen Spielphase. Die größte Torchance besaß Werner, der den Ball von halblinks rechts neben das Gehäuse schob (65.). Wenig später klingelte es im anderen Kasten. Knabe traf aus spitzem Winkel schwungvoll ins kurze Eck (2:1, 68.).

„Gerade vor den Spielen gegen Nord und Büßleben war dieser Sieg wichtig“, blickte Coach Tobias Geißler nach vorn. Dessen Gisperslebener sind nun Achter, An der Lache ist hinter Sömmerda auf Rang zehn abgerutscht.

Schiedsrichter: Martin Nadstawek - Zuschauer: 173
Tore: 1:0 Markus Walter (22.), 1:1 Sebastian Iffarth (48.), 2:1 Steffen Knabe (68.), 3:1 David Schönherr (80.)
Aufrufe: 017.11.2019, 17:45 Uhr
Stephan KlausAutor