2024-04-25T14:35:39.956Z

Kommentar
© FC Erfurt Nord
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Kommentar Preußen vs. EF-Nord: "Bitte mehr davon!"

Preußen Bad Langensalza vs. FC Erfurt Nord: Ein Spiel, das hielt was es versprach: Spitzenspiel auf allen Ebenen.

Am Ende gab es sportlich zwar keinen Sieger, aber dennoch hat einer gewonnen: der Amateurfußball! Denn was Preußen Bad Langensalza und Erfurt Nord den gut 1.000 Zuschauern boten, hatte alles was die "Jagd nach dem runden Leder" für uns alle so ausmacht. Zu diesem Schluss kommt auch Preußen-Präsident Benno Harbauer in seiner Nachbetrachtung des Spiels!

Zu einem Fußballfest gehören mehrere Dinge: gutes Wetter, gute Organisation, viele Zuschauer, ein gutes Schiedsrichterteam, aber vor allem zwei Mannschaften, die spielerisch, emotional, kämpferisch und wohl auch im Fairplay-Gedanken auf Augenhöhe sind. Kurz und knapp – davon hatten wir alles am Samstagabend. Es hat gepasst – über eintausend Zuschauer in einem Pflichtspiel in Bad Langensalza ist eher die Ausnahme, zuletzt gab es das 2013 im Pokalspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena. Dazu kam mit Dirk Honnef ein Schiedsrichter und die beiden Assistenten, die dem Spiel eben nicht die Richtung vorgaben, sondern die Mannschaften selbst sollten um das Ergebnis streiten. Keine wichtige Fehlentscheidung und kaum Diskussionen, ja wir hatten schon mal Debatten mit dem Schiedsrichter, doch das war eine sehr, sehr gute Vorstellung.

Und die Mannschaften? Für beide stand viel auf dem Spiel, es ging intensiv und hochklassig zur Sache, aber eben immer im Rahmen eines respektvollen Umgangs miteinander. Natürlich gab es manch Wortgefecht, auch die Trainerbänke „tauschten sich einmal verbal aus“, aber gehört das nicht auch dazu? Diese Emotionen in diesem wichtigen Match waren genau das was die Leute sehen wollten. Nach dem Spiel Handshake, Anerkennung der gegenseitigen Leistungen und am Ende ein absolut leistungsgerechtes Remis, mit dem die Preußen logischerweise besser leben können. Dass Artur Machts zum Partyspielverderber wurde störte nur kurz, vielmehr machten sich beide bereits Gedanken um den letzten Spieltag. Die einen hoffen auf den Ausrutscher in Siemerode, die anderen wollen darüber am besten gar nicht nachdenken und hoffen ebenso auf Großwechsungen, die bereits den Preußen das Leben mächtig schwer gemacht haben.

Es geht also weiter bis zum 18.06., um 16:45 Uhr am kommenden Sonntag wissen wir mehr, wer feiern darf und wer letztlich, vielleicht nur eine, weitere Runde in der Landesklasse drehen muss. Vielleicht findet ja das nächste Aufeinandertreffen beider Vereine in der Verbandsliga statt, man hofft es, hätten es doch beide bereits im nächsten Jahr verdient dort zu spielen. Für dieses spannende, hochklassige und faire Aufeinandertreffen gilt es allen Beteiligten Danke zu sagen, es war ein Abend, wie man ihn in unserem regionalen Siebtligafußball nicht alle Tage vorfindet. Man hätte gern mehr davon.

Aufrufe: 012.6.2017, 21:00 Uhr
FuPa Thüringen / Benno HarbauerAutor