2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
F: Budde
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Kuriositäten des Regelwerks

Hättet ihr gewusst, wann der Schiedsrichter anstatt auf ein Tor auf einen Eckball entscheiden muss?

Das Regelwerk des Verbandes beinhaltet einige Kuriositäten: Fast hätte der Iran nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen können, weil Spieler ohne Schuhe nicht spielen dürfen. Welche Entscheidungen selbst ein Regelhüter kaum kennt, erfahrt ihr hier. Auf einige Dinge sollte jedoch im Sinne des Fair Plays verzichtet werden.

Ein direkter Freistoß fliegt ohne Berührung ins eigene Tor. Zählt der Treffer?

Egal ob der Wind oder das Unvermögen den Ball nach einem eigenen Freistoß ins Tor bucksiert, das Tor zählt nicht, so lang der Ball nicht berührt wird. Die Regel 13 besagt, dass aus einem Vorteil kein unmittelbarer Nachteil entstehen darf. Daher wird das Spiel mit einem Eckball fortgesetzt. Gleiches gilt bei Einwürfen, die im eigenen Tor landen.

Der Torwart schießt den Abstoß zum Mitspieler, der im Abseits steht. Dieser erzielt ein Tor. Was passiert?

Das Tor zählt trotz der Abseitsposition. Beim Abstoß, Einwurf und Eckball liegt kein Abseitsvergehen vor, so steht es in der Regel 11.

Ein Spieler erhält vor dem Spiel die Rote Karte. Muss die Mannschaft das Spiel mit 10 Spielern bestreiten?

Nein. Erhält ein Spieler vor dem Spiel die Rote Karte, darf der Übeltäter nicht eingesetzt werden. Doch das Team darf auffüllen und das Spiel mit elf Spielern beginnen.

Der Schiedsrichter schießt oder köpft den Ball ins Tor. Zählt das Tor?

Ja. Bugsiert der Schiedsrichter den Ball ins Tor, zählt der treffer. Ein Unparteiischer gilt landläufig als Luft. Ob er danach noch weitere Spiele pfeifen darf, wird jedoch stark bezweifelt.

Ein Ball rollt in Richtung Tor, doch ein Zuschauer verhindert den Treffer. Wie wird das Spiel fortgesetzt?

Mit einem Schiedsrichterball an der Fünf-Meter-Linie. Die Regel 03 besagt: „Bei einer Spielunterbrechung aufgrund eines Eingriffs durch eine Drittperson wird das Spiel mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt.“ Greift eine Drittperson oder Auswechselspieler ins Geschehen ein, muss das Spiel unterbrochen werden. Es sei denn, der Ball geht trotz Rettungsversuch ins Tor. Da wurde die Regel zur Saison 2016/2017 dahin geändert, dass der Treffer nun zählt. Verhindert ein Auswechselspieler das Gegentor, gibt es eine gelbe Karte und einen indirekten Freistoß.

*Hinweis von FuPa-User Werner Grote: "Läuft jedoch ein Auswechselspieler (Teamoffizieller) auf das Spielfeld – und verhindert ein Gegentor – gibt es einen Strafstoß und die Rote Karte."

Was erlaubt ist: theoretisch könnte sich die gesamte Mannschaft als Mauer auf die Torlinie stellen, um ein Gegentor zu verhindern. Ob das schon jemand versucht hat?

Aufrufe: 016.6.2018, 12:30 Uhr
FuPaAutor