2024-04-25T14:35:39.956Z

Querpass
Ein Tor ist im Jahr 2014 zwar nicht umgefallen - aber Kurioses gab es dennoch im abgelaufenen Fußballjahr im Bezirk Kocher/Rems.                 (Foto: Jan Sigel)
Ein Tor ist im Jahr 2014 zwar nicht umgefallen - aber Kurioses gab es dennoch im abgelaufenen Fußballjahr im Bezirk Kocher/Rems. (Foto: Jan Sigel)
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Kurioses im Jahr 2014

Bezirk Kocher/Rems: Das Fußballjahr hatte wieder allerlei zu bieten - schnelle und ungewöhnliche Tore, Kantersiege aber auch einen tragischen Zwischenfall

Was haben Christoph Leuze, Simon Wahl, Melanie Hinderberger und Manuel Seitz gemeinsam? Richtig. sie alle spielen Fußball und haben im Jahr 2014 auf unterschiedlichste Weise für Aufsehen gesorgt. Wie sie das geschafft haben, steht im Jahresrückblick für den Bezirk Kocher/Rems.

Das Fußballjahr 2014 neigt sich dem Ende. Wieder waren viele knappe Ergebnisse, aber auch viele Kantersiege dabei. Den höchsten Sieg im Jahr 2014 fuhren die SF Rosenberg in der Kreisliga B III ein. Mit 14:0 fegten die Sportfreunde, die wenige Wochen später den Aufstieg in die A-Klasse schafften, im Mai die SGM Hohenstadt/Untergröningen II vom Feld. Das gleiche Ergebnis gab es 2014 gleich noch einmal: Die Frauen der TSG Hofherrnweiler durften im Spiel gegen Söhnstetten in der Bezirksliga ebenfalls 14 Mal jubeln. Auch hier lautete das Endergebnis 14:0.

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14 Tore in einem Spiel gelangen Christoph Leuze vom SV Lippach zwar nicht. Doch im Spiel gegen die DJK Aalen am letzten Spieltag der Saison 2013/14 hatte Leuze einfach richtig Spaß am Fußball – besonders in der ersten Halbzeit. In 39 Minuten erzielte der Lippacher Angreifer fünf Tore. Das Spiel endete 5:0.

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Auch Simon Wahl vom TSV Großdeinbach hatte im Spiel gegen den AS Stella Italia viel Spaß. Er erzielte zwar nicht fünf Tore in einer Halbzeit wie Christoph Leuze, brachte es aber dennoch auf sechs Tore in 90 Minuten. Mehr Treffer in einem Spiel erzielte niemand sonst im Fußballjahr 2014.

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Der Lucky Luke des Amateurfußballs ist Jonathan Baur von der DJK Wasseralfingen. Der Stürmer der DJK brauchte am 28. September im Spiel gegen die SG Königsbronn/Oberkochen II nur vier Minuten für drei Tore. Baur ist somit der schnellste Schütze im Aalener Raum. Denn Manuel Seitz (damals noch SG Bettringen – heute FC Normannia Gmünd) brauchte in der ersten Jahreshälfte im Bezirksligaduell gegen den FC Härtsfeld sage und schreibe und 180 Sekunden für drei Tore. Ein absoluter Rekord.

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Sie erzielte in diesem Spiel zwar keinen Hattrick, doch Melanie Hinderberger schaffte dennoch etwas Einmaliges im Jahr 2014. Die Angreiferin des TSV Ruppertshofen benötigte im Spiel gegen Wendlingen nur 20 Sekunden, um nach dem Anpfiff ins Schwarze zu treffen. Das schnellste Tor im Jahr 2014 erzielte also eine Frau.

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Das wohl kurioseste Tor des Jahres 2014 erzielte der Torhüter Alexander Lang (FC Pflaumloch / Kreisliga B IV) in der Partie gegen den SV Waldhausen II. Nicht nur, dass er wenige Sekunden zuvor einen Elfmeter parierte. Nein. Per Abschlag versenkte er das runde Leder anschließend auch noch im gegnerischen Kasten.

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David schlägt Goliath: Eine richtige Sensation gab es gleich zu Jahresbeginn in der Bezirksliga. Der VfB Ellenberg stand bereits zum Rückrundenauftakt im März abgeschlagen mit sechs Punkten auf dem letzten Platz, ließ sich davon aber nicht beirren und kämpfte den ambitionierten FV Sontheim mit 4:3 nieder. Gereicht hat es dennoch nicht: Für den VfB ging es im Juni runter in die Kreisliga A II.

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Und die Bezirksliga hatte noch mehr kurioses auf Lager: den Titelkampf. Bis zum allerletzten Spieltag stritten sich der spätere Aufsteiger SG Bettringen und der SV Ebnat um die Meisterschaft 2013/2014. Im direkten Duell vier Spieltage vor Schluss trafen die Kontrahenten dann aufeinander. Lange Zeit sahen die Bettringer wie der sichere Sieger aus. Führten sie doch souverän mit 4:1. Das Titelrennen schien nach 60 Minuten entschieden. Doch Ebnat kam zurück – und wie. Erst eins, dann zwei, dann drei Tore. Der SV erzielte noch in der Nachspielzeit den 4:4-Ausgleich. Die Meisterschaftsentscheidung war vertagt.

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Ein ähnliches Szenario erlebte der SV Jagstzell am selben Tag – allerdings in der Kreisliga B III. Klar und deutlich führte der SV gegen den SSV Aalen bereits zur Pause mit 4:0. Der Sieg schien bereits in trockenen Tüchern, doch der SSV berappelte sich auf seine Stärken, kämpfte verbissen und sicherte sich in der 92. Minute noch das 4:4-Unentschieden.

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Ein Spiel ohne Schiedsrichter? Kaum vorstellbar? Doch. Beim Heimspiel des VfL Iggingen II gegen den TSV Essingen II im November erschien der Unparteiische nicht zum Spiel. Er hatte die Begegnung schlichtweg vergessen. Was also tun? Ganz einfach: Einem AH-Kicker des Gastgebers eine Pfeife in die Hand drücken und los geht’s. Parteiisch war der Igginger Unparteiische sicherlich nicht, gewann der Gast aus Essingen am Ende doch souverän mit 4:0.

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Eine traurige Nachricht gab es in der zweiten Jahreshälfte. Beim Spiel der DJK Eigenzell gegen die DJK Schwabsberg/Buch Ende November sackte der Eigenzeller Anton Kling kurz vor Spielende zusammen. Er erlitt einen Schwächeanfall. Spieler, Betreuer und Ärzte versuchten den 32-Jährigen wieder zu beleben. Ohne Erfolg. Kling verstarb noch am selben Tag im Krankenhaus.

Aufrufe: 019.12.2014, 16:00 Uhr
Jan Sigel | SP / GTAutor