2024-04-25T10:27:22.981Z

Der Spieltag
Gut lief es für den SC Altenmünster in Glött nur am Anfang: Nach dem vorausgegangenen Führungstreffer kommt Kapitän Patrick Pecher (links) mit seinem Rettungsversuch zu spät und kann das kuriose Eigentor nicht mehr verhindern.  F.: Karl Aumiller
Gut lief es für den SC Altenmünster in Glött nur am Anfang: Nach dem vorausgegangenen Führungstreffer kommt Kapitän Patrick Pecher (links) mit seinem Rettungsversuch zu spät und kann das kuriose Eigentor nicht mehr verhindern. F.: Karl Aumiller

Kurioses Eigentor bringt die Wende

SSV Glött überholt mit dem Derbysieg den SC Altenmünster - zumindest vorübergehend +++ Burgau meldet sich zurück +++ Kicklinger dürfen weiter hoffen

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Prognosen lassen sich in der Kreisliga West nur schwer stellen. Zu ausgeglichen ist die Liga, zu kurios sind mitunter die Spielverläufe und Ergebnisse. Steckte die SSV Glött vor ein paar Wochen noch im Abstiegskampf, finden sich die Lilien nach dem 4:1-Derbysieg gegen den SC Altenmünster plötzlich auf dem zweiten Rang wieder. Punktgleich mit der SG Reisensburg und Altenmünster, der direkte Vergleich spricht aber für die Glötter. Doch das kann sich unter der Woche schon wieder alle sändern, wenn Altenmünster und Reisensburg ihre ausstehenden Nachholspiele absolvieren. Bemerkenswertes gibt es auch im Tabellenkeller. Dort hat Absteiger VfB Bächingen die rote Laterne an den TSV Balzhausen weitergereicht, der SV Kicklingen hat durch seinen spät gesicherten Sieg gegen Grün-Weiß Ichenhausen die Hoffnung auf den Klassenerhalt gewahrt - und der SV Aislingen steckt nach dem 2:5 gegen den Meister SV Mindelzell immer tiefer im Schlamassel.
SSV Glött - SC Altenmünster 4:1
Wer beim Tennis dem Gegner gleich zu Beginn den Aufschlag abnimmt, der kann von einem optimalen Start in ein Match sprechen. Insofern hätte die frühe 1:0-Führung des SC Altenmünster nach elf Minuten den Gästen Auftrieb geben müssen. Patrick Pecher zirkelte einen Freistoß aus 17 Metern in die SSV-Maschen. Die zuletzt so starken Glötter waren noch nicht im Spiel, sie wurden aber durch einen „Doppelfehler“ der Altenmünsterer in die Partie zurückgeholt. Zunächst ließ Manuel Kuhn nach toller Vorarbeit von Julian Henkel und völlig allein gelassen das sichere 0:2 liegen, als er zwei Meter vor dem Tor statt mit der Innenseite den Ball über die Linie zu befördern dies mit der Hacke versuchte und dabei kläglich scheiterte (13.).
Wären Fernsehkameras dabei gewesen, würde das, was sich sechs Minuten später ereignete, wohl in jedem Sportjahresrückblick gezeigt werden. Die Glötter spielten einen weiten Ball an den gegnerischen Strafraum, den kein SSV-Spieler erlaufen konnte. SCA-Torwart Christian Rau war ebenso zur Stelle wie Verteidiger Maximilian Wollmann. Schließlich war es Keeper Rau, der den Ball nach vorne schlug. Dabei drosch er ihn voll an den verlängerten Rücken des im Wege stehenden Mitspielers Wollmann. Der Ball trudelte plötzlich in die verkehrte Richtung und rollte zum 1:1 über die Torlinie. Auf der Tribüne rieb sich Glötts langjähriger Abteilungsleiter Wolfgang Furch verwundert die Augen. „Ich gehe jetzt schon Jahrzehnte lang auf die Fußballplätze der Region, doch so ein Ding habe ich noch nie erlebt“, sagte er.
Torwart Rau und seine Altenmünsterer Teamkollegen waren derart konsterniert, dass sie drei Minuten den nächsten krassen Fehler fabrizierten. Nach einem Eckball konnte Markus Rolle aus zwei Metern zur Glötter Führung einköpfen.
„Da waren einige von uns im Tiefschlaf“ , schimpfte SCA-Kapitän Patrick Pecher. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß der Hausherren traf Christoph Rolle für die wesentlich konzentrierter agierenden Glötter zum 3:1 (61.). Spätestens jetzt hatte die SSV das Rebreak geschafft. Den Deckel setzte Markus Rolle mit einem Kontertor in der 87. Minute drauf: Spiel, Satz und Sieg für die SSV.
Schiedsrichter: Burhan Secgin (Pfaffenhausen) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Patrick Pecher (12.), 1:1 Maximilian Wollmann (23./Eigentor), 2:1 Markus Rolle (39.), 3:1 Christoph Rolle (61.), 4:1 Markus Rolle (87.)
Gelb-Rot: Christoph Rolle (88./SSV Glött)

SV Kicklingen-Fristingen - FC Grün-Weiß Ichenhausen 4:2
Moral und Einstellung stimmten bei den Kicklingern von Beginn an. Thomas Müller und Steffen Wiedemann hatten gegen Grün-Weiß Ichenhausen erste Chancen. Völlig überraschend fiel nach einem Freistoß dann aber durch Daniel Ungar das 0:1 (17.). Kicklingen ließ sich davon nicht beirren und Kapitän Markus Schneider köpfte zum Ausgleich ein (32.). Eine zweite Unachtsamkeit brachte GWI erneut durch Ungar abermals in Front (34.). Pech hatte der SVK, als der Referee ein Ichenhauser Eigentor nicht anerkannte.
In der 53. Minute konnte Salomon gerade noch auf der GWI-Torlinie und Michael Bihler schoss freistehend über das Ziel (56.). Das verdiente 2:2 gelang dem bärenstarken Markus Schneider auf Vorlage des ebenso guten Simon Bihler (67.).
Ichenhausen konnte nun nicht mehr zulegen, stattdessen blieben die Kicklinger am Drücker. Bei zwei Freistöße von Christoph Prestel klärte Zerberus Ederer per Fußabwehr (76., 80.), die Niederlage seiner Grün-Weißen konnte er letztlich aber nicht verhindern. Zum Matchwinner auf der Gegenseite wurde Rainer Grimminger, der mit einem Doppelpack in der Nachspielzeit seine Kicklinger doch noch auf die Siegerstraße führte.
Schiedsrichter: Martin Faußner (Niederhofen) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Daniel Ungar (17.), 1:1 Markus Schneider (32.), 1:2 Daniel Ungar (34.), 2:2 Markus Schneider (67.), 3:2 Rainer Grimminger (90.+2), 4:2 Rainer Grimminger (90.+2)


SV Aislingen - SV Mindelzell 2:5
Das deutliche Ergebnis spiegelt keinesfalls die Kräfteverhältnisse in dieser Partie wider, denn der SV Mindelzell präsentierte sich keineswegs meisterlich. Die Aislinger starteten gut und hatten Chancen durch Eisenbart und Florian Uhl. Auf der Gegenseite führte die erste Gelegenheit gleich zum Erfolg – 0:1 durch Michael Wieser. Sechs Minuten später kamen die AIslinger zum Ausgleich: Steinle steckte das Leder durch, was Florian Uhl nutzte. In der Folge entschied der Referee bei zwei SVA-Treffern auf Abseits.
Mindelzell agierte cleverer und erarbeitete sich durch Manuel Baur und Wieser binnen 180 Sekundeneinen Zwei-Tore-Vorsprung. Auch nach dem Wechsel begegneten die Aislinger dem Meister auf Augenhöhe und stellten durch Frank Schlund Tor zum 2:3 den Anschluss her. Dieser Treffer brachte zwar zusätzlichen Aufwind, aber keine weiteren Aislinger Erfolgserlebnisse. Mindelzell startete dagegen noch zwei Versuche und baute damit die Führung durch ihr Torjägerduo Baur (75.) und Wieser (90.) aus.
Schiedsrichter: Manfred Stix (Donaumünster) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Michael Wieser (8.), 1:1 Florian Uhl (15.), 1:2 Manuel Baur (42.), 1:3 Michael Wieser (45.), 2:3 Frank Schlund (67.), 1:4 Manuel Baur (75.), 1:5 Michael Wieser (90.)


VfB Bächingen - SpVgg Ellzee 2:1
Ellzee bestimmte den Beginn der Partie und erspielte sich einige Möglichkeiten. Die Bächinger standen tief und lauerten auf Konterchancen. Trotzdem rutschte ein langer Ball durch, den Dominik Seitz prompt zum 0:1 verwertete. Nun kam der VfB auf. Beim Freistoß durch Tim Ahrens konnte Ellzees Schlussmann Maximilian Scherber das Spielgerät gerade noch an die Latte lenken.
Nach dem Wechsel vergab die Spielvereinigung die große Chance zum 0:2. Auf der Gegenseite konnte ein Schuss von Marcus Mattick noch an die Latte gelenkt werden, dann prüfte Daniel Vogel den Gästekeeper. Im Anschluss an die darauf folgende Ecke traf Patrick Aust zum verdienten Ausgleich. Kurz vor Ende gelang Spielertrainer Mattick dann doch sogar noch der 2:1-Siegtreffer für Bächingen, das damit das Tabellenende verließ.
Schiedsrichter: Norbert Süss (TSV Ellgau) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Dominik Seitz (26.), 1:1 Patrick Aust (59.), 2:1 Marcus Mattick (90.)


Auch wenn sich ihm reichlich Wiesenbacher in den Weg stellten: Marc Sirch (grünes Trikot) schraubte sein Torkonto mit drei Treffern weiter in die Höhe und hat den Titel des Torschützenkönigs schon so gut wie sicher. F.: Ernst Mayer

SpVgg Wiesenbach - TSV Burgau 1:6
Mit einem 6:1-Auswärtssieg hat sich der TSV Burgau im Rennen um den zweiten Tabellenplatz zurück gemeldet. „Der TSV entschied die Partie absolut verdient, vielleicht um das eine oder andere Tor zu hoch, für sich. Wiesenbach agierte zu pomadig und nicht aggressiv und zeigte eklatante Schwächen im Abwehrverbund“, analysierte der SpVgg-Abteilungsleiter Max Jenuwein.
Beim Kantersieg war Burgaus Torjäger Marc Sirch drei Mal erfolgreich. Sirch führt die Torjägerliste mit 28 Treffern an und entschied das direkte Duell mit dem zweitbesten Torjäger der Liga für sich: Wiesenbachs Steffen Brennig, der 22 Tore auf seinem Konto hat, ging leer aus. Beide Teams gingen ersatzgeschwächt in die Partie. Die Markgräfler konnten ihre Ausfälle aber besser kompensieren. Unter anderem fehlten dem TSV die etatmäßigen Torhüter: Florian Benke konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht spielen, „Ersatzkeeper" Stefano Quarta ist gesperrt. Für ihn stand mit Sascha Petroschka ein weiterer etatmäßiger Feldspieler zwischen den Burgauer Pfosten.
Die Markgräfler starteten mit einem Paukenschlag: In der dritten Minute rutschte ein Wiesenbacher auf dem regennassen Geläuf aus, Marc Sirch nutzte diese Freiheit und netzte ein. Bis zur 25. Minute sahen die Besucher eine Partie auf Augenhöhe. Dann stellte Bastan Burhan nach einer schönen Einzelleistung auf 0:2. Kurze Zeit später markierte Marc Sirch seinen zweiten Treffer, indem er den Ball nach einem Freistoß von Bastan einnickte. Noch vor der Pause steuert e Max Lauer das 0:4 bei.
Etwas Hoffnung für die zweite Halbzeit bekamen die Gastgeber, als Andreas Heininger aus 25 Metern erfolgreich war (37.). Nach dem Seitenwechsel kamen die Platzherren denn auch besser ins Spiel. Doch nach einer Stunde wurden sie wieder eiskalt erwischt. Sirch spielte Max Lauer frei und der traf aus kurzer Distanz ins Tor. In der Folgezeit gab es für Burgau einige Konterchancen, was in der 88. Minute zum Endstand führte Marc Sirch durfte sein drittes persönliches Erfolgserlebnis an diesem Nachmittag bejubeln.
Schiedsrichter: Dominik Deden (Steinheim) - Zuschauer: 80

Tore: 0:1 Marc Sirch (3.), 0:2 Burhan Bastan (25.), 0:3 Marc Sirch (30.), 0:4 Maximilian Lauer (34.), 1:4 Andreas Heininger (37.), 1:5 Maximilian Lauer (60.), 1:6 Marc Sirch (88.)

SV Ettenbeuren - TSV Wasserburg 2:0
Die größere Cleverness des SV Ettenbeuren war der Grundstein für den Erfolg. Nach diesem Sieg sind die Kammeltaler endgültig gerettet. In der ersten Halbzeit war die Begegnung ausgeglichen, beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Nur eine nennenswerte Gelegenheit vergab der Ettenbeurer Jonas Krötzinger. Er traf in der 40. Minute den Pfosten.
Nach der Pause gab es dann mehr Torraumszenen. Die große Chance zur Führung vergab der Wasserburger Marcus Klein. Er lief von der linken Seite aufs Tor zu und lupfte den Ball über Torwart Daniel Sax, aber auch über den Kasten. In der 78. Minute ging der SVE dann in Führung. Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfte Wolfgang Rapp ins Tor. In der Nachspielzeit markierte Simon Grüner noch den zweiten Treffer.
Schiedsrichter: Maximilian Kuntz (Mertingen) - Zuschauer: 60

Tore: 1:0 Wolfgang Rapp (79.), 2:0 Simon Grüner (90.+3)


SG Reisensburg-Leinheim - TSV Balzhausen 4:1
Keine Chance ließ die SG dem neuen Schlusslicht aus Balzhausen. Schon in der dritten Minute sorgte Andreas Abele per Kopf für die Führung. Die Reisensburger hatten in der Folge klar die größeren Spielanteile. Allerdings dauerte es bis zur 34. Minute, ehe der zweite Treffer gelang. Nach einem Freistoß von Leopold Munk traf René Häberle. Vier Minuten später sorgte Patrick Hartmann mit dem dritten Tor für die Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel blieben die Platzherren tonangebend und als Patrick Hartmann seinen Gegnern von der Mittellinie aus davonzog und traf, stand es 4:0. Sebastian Isemann gelang nur noch der Ehrentreffer für den Absteiger.
Schiedsrichter: Dominik Deden (Steinheim) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Andreas Abele (2.), 2:0 René Häberle (34.), 3:0 Patrick Hartmann (38.), 4:0 Patrick Hartmann (65.), 4:1 Sebastian Isemann (77.)


SV Waldstetten - FC Gundelfingen II 2:1
Von Beginn an spielte der FCG druckvoll nach vorne und drängte Waldstetten, das sich nur mit langen Bällen zu helfen wusste, tief in die eigene Hälfte. Bei einem Freistoß traf Dennis Böhm aber nur die Latte, Bernd Scheu scheiterte im Nachschuss (5.). Nach einem Abwehrfehler wurde Nico Bidell im Gundelfinger Strafraum gefoult. Wie aus dem Nichts führte der SVW durch den von Andreas Hofmann ausgeführten Elfmeter.
Nun wurde der SVW mutiger und kam nach einen Konter über Steffen Gemsa zum 2:0 durch Johannes Kircher (20.). Fast im direkten Gegenzug fiel der Anschlusstreffer durch Pascal Schrodi, der von Scheu glänzend in Szene gesetzt worden war. Als Pascal Schrodi zum vermeintlichen Ausgleich traf, wurde der Treffer jedoch nicht gegeben wurde. Die Unparteiischen entschieden auf Abseits (75.).
Schiedsrichter: Moritz Osteried (SpVgg Krumbach) - Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Andreas Hofmann (12./Foulelfmeter), 2:0 Johannes Kircher (21.), 2:1 Pascal Schrodi (23.)

Aufrufe: 010.5.2015, 21:25 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor