2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
– Foto: Volkhard Patten

Werner-Dreierpack zum Auftakt

KOL GIESSEN SÜD: +++ Stürmer schießt Obbornhofen/B. an Spitze der Kreisoberliga Süd / Wiesecker Günther als Matchwinner +++

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GIESSEN . Bei schweißtreibenden Temperaturen ist die Gießener Fußball-Kreisoberliga Süd in ihre neue Saison gestartet. Dabei brachte die SG Obbornhofen/Bellersheim auf eigenem Geläuf der TSG Leihgestern eine herbe Niederlage bei. Am Ende stand es 5:1 für die Truppe von Trainer Stephan Belter, die damit gemeinsam mit der SG Treis/Allendorf die Tabellenspitze bekleidet.

SG Obbornhofen/Bellersheim – TSG Leihgestern 5:1 (2:1): Von Beginn an nahm Obbornhofen vor 100 Zuschauern das Heft in die Hand und drängte auf den Führungstreffer, der Patrick Werner in der 23. Minute auch verdientermaßen gelang. Nur 240 Sekunden später bot sich ihm die Riesenchance auf 2:0 zu stellen, doch vom Kreidepunkt verzog er das Spielgerät am Leihgesterner Pfosten vorbei. Mit einem Mal stand die TSG dann dicht vor dem Ausgleich, doch Sebastian Sandner konnte sie nicht nutzen. Die Gäste blieben aber weiter am Drücker und egalisierten dank Niklas Port (33.). Nicht allzu lange brauchte die SG, um sich zu berappeln, der emsige Werner (37.) schaffte es, den 2:1-Pausenstand zu markieren. Mit seiner dritten Bude brachte Werner (50.) die Platzherren unwiderruflich auf die Siegerstraße. Das aus Sicht von SG-Pressewart Klaus Jäckel schönste Tor des Tages markierte Nico Kammer (56.), der die Kugel aus 25 Metern ins rechte untere Eck beförderte. Auch für den 5:1-Endstand war Kammer (81.) verantwortlich.

Bubbel unwiderstehlich

TSV Großen-Linden – FSG Homberg/Ober-Ofleiden 2:1 (1:1): Wie in einer ersten Saisonpartie nicht anders zu erwarten war, beschnupperten sich beide Seiten vor 70 Zuschauern erst einmal ausgiebig. Der erste Höhepunkt folgte nach einer guten halben Stunde, als Heimakteur Sebastian Bubbel bei seinem unwiderstehlichen Sololauf fünf Homberger Akteure austanzte und die Kugel über Keeper Eric Bressler hinweg zur Führung einlochte. Die notgedrungene Auswechslung sorgte für Unruhe in den Reihen der Gastgeber, die Gästeakteur Tugay Akarcay, der zunächst durchgebrochen im letzten Moment regelwidrig im Strafraum von den Beinen geholt wurde und den fälligen Strafstoß sicher verwandelte, 60 Sekunden vor dem Pausenpfiff gnadenlos mit dem Ausgleich bestrafte. Demselben Akteur bot sich eine Einschusschance, die aber ebenso von TSV-Keeper Felix Faust pariert wurde, wie ein weiter Homberger Distanzschuss. Mit der Ampelkarte für Felix Schick schwächten sie die Gäste selbst, ehe Bubbel (83.) die präzise Hereingabe von Maximilian Dörfler per Kopf zum 2:1-Siegtreffer einnickte. Da die Gäste in der Schlussphase einen Konter nicht zum Abschluss brachten, blieb es bis zum Abpfiff spannend.

SF Burkhardsfelden – SG Trohe/Alten-Buseck 0:0 : Den nahezu 120 Zuschauern wurden kein berauschendes Offensivfestival kredenzt. Ganz im Gegenteil, blieb die Partie chancenarm. Wenn überhaupt, hatten die Sportfreunde den Siegtreffer vor Augen, doch als Jens Rasch in der 20. Minute von der Torauslinie auf den mitgelaufenen Tim Drexler zurücklegte, drosch dieser die Kugel aus wenigen Metern über die Troher Querstange. Zehn Minuten später wiederholte sich für Drexler das Schusspech, als er wiederum aus kurzer Distanz das Spielgerät auf das Troher Aluminium löffelte. Belohnt mit dem Punktgewinn wurde Trohe letztlich für seine couragierte, kämpferische Leistung. Daran änderte sich auch nichts nach der Ampelkarte für Gabriel Ersoy (75.). Die Sportfreunde mussten so am Ende zwei verloren gegangenen Zählern nachtrauern, da sie einfach keine spielerischen Mittel fanden, den Gäste-Beton zu knacken. Eine überzeugende Leistung feierte der Unparteiische Andre Descher (Mücke) bei seiner Punktspielpremiere.

TSG Wieseck – FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod 4:1 (3:0): Einen Traumstart legte die TSG hin, als Jean-Claude Günther uneigennützig für Marvin Habermann (1.) die Führung auflegte. Nur 120 Sekunden später touchierte ein Kopfball von Steve Tougang den FSG-Pfosten. Wie aus einem Guss war das Spiel der TSG anzuschauen, der nicht zu bremsende Günther (9,) traf verdient zum 2:0, ehe der Wiesecker ,,Unterschiedsspieler‘‘ (laut TSG-Pressewart Jörg Hildebrand) vier Mann stehen ließ und für Tougang (21.) das 3:0 auflegte. In der 60. Minute prüfte Sebastian Scholler TSG-Keeper Nick Reuschling mit einem 20-m-Distanzschuss. Bis zu ihrer Ampelkarte (78.) hatte Grünberg mächtig Dampf gemacht, dann folgte der 4:0-Nackenschlag, für den Günther (82.) nach einem langen Abschlag seines Torsteher Reuschling mit zwei Toren und zwei Vorlagen als bester Mann auf dem Platz selbst verantwortlich zeichnete. Ein präziser Spannstoß führte durch Gideon Glaser (87.) zur Resultatsverbesserung aus Grünberger Sicht.

Späte Tore

Kurdischer FC Gießen – TSV Langgöns 1:1 (0:0): Einen interessanten Schlagabtausch lieferte sich der A-Liga-Aufsteiger mit den Gästen, die genauso spielerisch zu überzeugen wussten. Dabei schien der Führungstreffer auf beiden Seiten in der Luft zu liegen. Doch sowohl Hakan Yilmaz, als auch Caner Akci wussten ihre Großchancen für den KFC zunächst nicht zu nutzen. Auch Langgöns, das immer stärker aufkam, brachte bei einigen Chancen nichts Zählbares zustande. In der Endphase, als der KFC Druck aufbaute, ging der Schuss nach hinten los. Per Konter stellte TSV-Akteur Ben Beitlich (84.) den Spielverlauf auf den Kopf. Mit viel Leidenschaft und Moral erkämpfte sich der KFC den Ausgleich durch Cemil Kurt (88.), ehe in den Schlussminuten bei drei, vier Hochkarätern der mögliche Sieg verpasst wurde. Dennoch zeigte sich KFC-Trainer Mesut Yenigün hochzufrieden.

SG Schwalmtal – SG Treis/Allendorf 1:5: Als zu stark für den Aufsteiger erwiesen sich die abgezockten Lumdataler. Die Schwalmtaler benötigten keine zwei Minuten, um ihren ersten Kreisoberliga-Treffer zu erzielen. Nach einem Eckball der Gäste wurde Julius Korzenek mit einem Diagonalball auf Reisen geschickt, behielt alleine vor Torhüter Lukas Michel die Nerven und schoss zum 1:0 ein. Doch die Lumdataler zeigten in der Folge eine starke Reaktion und waren spielerisch das klar bessere Team. Bis zur 29 Minute hielt die Führung des Aufsteigers, dann drehte Chris Dürr die Partie binnen fünf Minuten per Doppelpack. Bis zur 71. Minute war zumindest ein Zähler für die Gastgeber in Reichweite, ehe Artur Schwabauer im Anschluss an einen Freistoß zum 1:3 einnetzte. Schwalmtal fing sich noch Dürrs (75) dritten Treffer und einen weiteren von Fatih Köse (84.).



Aufrufe: 04.8.2019, 22:08 Uhr
Volker Fehrs (Gießener Anzeiger)Autor