2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Augen zu und durch: Wettenbergs Jerome Hirnet (rechts) und Marcel Hartmann (links) von der FTSG Gießen gehen im Blindflug in den Zweikampf. Im Spielverlauf agieren die Wettenberger aber mit offenem Visier und gewinnen klar mit 9:2.	Foto: Bayer
Augen zu und durch: Wettenbergs Jerome Hirnet (rechts) und Marcel Hartmann (links) von der FTSG Gießen gehen im Blindflug in den Zweikampf. Im Spielverlauf agieren die Wettenberger aber mit offenem Visier und gewinnen klar mit 9:2. Foto: Bayer

Burkhardsfelden eine Nummer zu groß

KLA GIESSEN: +++ Sportfreunde zerlegen Annerod / Erster Punkt für Trohe/Alten-Buseck II +++

Verlinkte Inhalte

GIESSEN (smz). Eindeutige Sieger gab es bei den Spitzenspieler der Kreisliga A Gießen. Während sich Aufsteiger FTSG Gießen überraschend deutlich dem jungen Team aus Wettenberg geschlagen geben musste (siehe Spiel des Tages), verlief der Nachmittag ähnlich schlecht für den SV Annerod. Der jetzige Tabellen-Fünfte kassierte eine derbe 1:6-Klatsche gegen die Sportsfreunde aus Burkhardsfelden. Durch den Coup konnten sich die Letztgenannten für die 2:3-Niederlage eine Woche zuvor gegen Wettenberg rehabilitieren. Nächste Woche wartet der starke Aufsteiger aus Rödgen. der seine Partie knapp mit 2:1 gewann. Ein Novum stellte das 1:1 der SG Trohe/Alten-Buseck II gegen die zweite Lang-Gönser Garde dar. Der erste Punkt, errungen mit viel Kampf und Moral.

SV Annerod – SF Burkhardsfelden 1:6 (1:3): „Am Ende konnten wir froh sein, dass wir nur sechs Gegentreffer kassiert haben“, pustete Andreas Reuter durch. Aufgeräumt und klar im Kopf. Wohlwissend, dass Burkhardsfelden einfach stärker war. In der 10. Minute fiel der erste Treffer – für Annerod. Nach einer kräftezehrenden Einzelleistung von Haris Demirovic, vollendete Maurizio Berti zur Führung. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung leistungsgerecht. Danach? Ein völlig konträres Bild: Burkhardsfelden spielte vertikal nach vorne, mit Power und hoher Intensität. Ein probates Mittel. Erst markierte Julian Horst den schnellen Ausgleich (13.), dann Lukas Turschner via Strafstoß die Führung (24.), die Horst noch ausbaute (31.). Der endgültige Knockout widerfuhr den klar unterlegenen Gastgeber in Minute 54. Alexander Engel wuchtete den Ball an die Latte – einfaches Spiel für Jens Rasch, der nur noch abstauben musste. Nach einer tollen Kombination über mehrere Stationen, jubelte erneut Rasch (69.), der ferner auch den Endstand nach einem schönen Solo beisteuerte – 1:6 (81.).

TSV Rödgen – Kurdischer FC Gießen 2:1 (0:1): Es ist schon beeindruckend. Da steigt die TSV auf, lanciert obligatorisch den Klassenerhalt als oberstes Ziel, und rangiert nach neun absolvierten Spielen auf Position zwei. Hurra-Fußball wurde zwar gestern dem Tabellenplatz zuwider nicht zelebriert, allerdings gelang ein „dreckiger, verdienter Arbeitssieg“, wie es Pressesprecher Stefan Schweig hinterher etwas paradox zusammenfasste. Es begann denkbar schlecht, nachdem Öczan Alkan einen „Kann-Elfmeter“ zugunsten des Kurdischen FC sicher verwandelte. In der 71. Minute markierte Salih Altunay nach toller Vorlage von Dominique Dearbone den Ausgleich. Erneut war es Altunay, der nach klugem Assist von Hakan Özen den umjubelten Führungs- und letzten Endes auch Siegtreffer erzielte (85.).

FSG Biebertal – TSF Heuchelheim 3:3 (3:2): In den ersten 15 Minuten hatte sich die FSG sieben, acht Torchancen herausgespielt und eine zugelassen. In den ersten 15 Minuten hatten die Gastgeber ein Tor erzielt – und eines kassiert. So geschah es: Jan Crombach markierte die frühe Führung (5.), die Heuchelheim in Person von Christian Mandler ausgleichen konnte (14.). Jan Faber gelang gar die Gästeführung; resultierend aus einer Ecke, erzielt per Kopf (33.). Tobias Becker markierte unversehens das 2:2, nachdem er mehrere Gegenspieler passiert- ja düpiert hatte (38.). Mit einem gefühlvollen Flachschuss aus 18 Metern gelang Tony Neumann die Führung für die Biebertaler (45.). Julian Weiser riss Biebertal gen Boden und zwei Punkte aus den Händen, 3:3 (73.). Er läutete eine turbulente Schlussphase ein, in der kein Tor mehr fiel.

FC Besa Gießen – ASV Gießen 1:4 (1:2): Marco Zill erzielte nach schönem Zusammenspiel das 1:0 für den ASV (30.), das Ibrahim Tursun via Eigentor zum 1:1 ausglich (37.). Kurz vorm Gang in die Kabinen, verkürzte Marco Mascagiuli (45.). Ging noch was? Bis zur 73. Minuten stand es bei der Beantwortung der Frage noch recht unentschieden. Das Spielresultat war eine Minute später dagegen deutlich, und damit auch die Frage beantwortet – 1:3. Marco Zill nutzte einen Abwehrfehler gekonnt aus. Süleyman Kilinc schraubte das Ergebnis in der Nachspielzeit auf 4:1 hoch. Nach Ballgewinn und anschließendem Konter, hatte Kilinc keinerlei Probleme mehr. „Ein verdienter Sieg, wir waren heute deutlich schlechter“, resümierte hernach Besa-Pressesprecher Naim Januzaj.

SG Upthe/Trais-Horloff/Inheiden – TSG Wieseck II 3:0 (2:0): Souverän, seriös, stark – eine Alliteration, die das Spiel vollumfänglich zusammenfasst. Upthe, gegen wiedererstarkte Gäste in der Außenseiterrolle, hatte wenig Probleme gegen einen uninspirierten Gast, der spielerisch einiges schuldig blieb und vorm Tor Chancenwucher betrieb. Diaa Hweesh (7.), Tim Neunobel (15.) und Joshua Müll (81.) zeichneten sich für einen ungefährdeten Heim-Dreier erfolgreich.

SG Trohe/Alten-Buseck II – TSV Lang-Göns II 1:1 (0:1): Neuntes Spiel, erster Punkt – „völlig zurecht“, konstatierte nach der Partie Berichterstatter Sven Scheer das Geschehene und Gesehene. Dabei verlief zunächst alles so, wie es bis dato immer verlief: Anpfiff, druckvoller Gegner, früher Rückstand. Genauer: Nach 15 Minuten lag der Ball zum ersten Mal im Netz. Nach einem Ballverlust, schaltete Lang-Göns in hohem Tempo um, an dessen Ende Ruben Heidt im Liegen zur Führung einschoss – ein wahrer Balanceakt. Auch für das punktlose Tabellenschlusslicht, das wieder einem Rückstand hinterherlief. Doch die SG akklimatisierte sich, fand immer mehr ins Spiel und konnte kurz nach Wiederanpfiff egalisieren. Etikett: Traumtor. Nach einem Seitenwechsel auf links schlenzte Tjorben Steinke, eingewechselt, den Ball aus 20 Meter per Direktabnahme ins Tor. Fortan gab es Chancen en masse, hüben wie drüben. Doch beide Teams ließen beste Gelegenheit ungenutzt.



Aufrufe: 024.9.2017, 21:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor