2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Viele Hunde sind des Hasen Tod: Yilmaz Kinaci verhedderte sich am Samstag immer wieder in der vielbeinigen Gundelfinger Abwehr. Ohne seinen Sturmpartner Michael Funk blieb der junge Pipinsrieder Türke wirkungslos.
Viele Hunde sind des Hasen Tod: Yilmaz Kinaci verhedderte sich am Samstag immer wieder in der vielbeinigen Gundelfinger Abwehr. Ohne seinen Sturmpartner Michael Funk blieb der junge Pipinsrieder Türke wirkungslos.

Kubicas Anschlusstreffer zu wenig für Pipinsried

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FC Pipinsried - Mancher Pipinsrieder hatte sich in den zurückliegenden Tagen den FC Gundelfingen als ersten Gegner in der Bayernliga- Relegationsrunde gewünscht. Ob das nach der 1:3 (0:1)-Niederlage vom Samstag auch noch so ist, erscheint fraglich.

VON HORST KRAMER Pipinsried – Der Gegner des FC Pipinsried in der ersten Relegations-Knockout-Runde heißt tatsächlich FC Gundelfingen. Die Gartenstädter galten als schlagbar, zumal sie eine ähnliche erfolglose Frühjahrsrunde hingelegt haben wie der Klub aus dem Dachauer Hinterland. Doch die 1:3 (0:1)-Niederlage der Pipinsrieder am Finalspieltag der Saison 2011/2012 gibt zu denken. Weniger, weil sich die Schwaben plötzlich als kampf- und spielstarke Truppe erwiesen hätten. Viel mehr, weil der FCP am vergangenen Samstag an die unterirdischen Leistungen der Schäfer-Zeit angeknüpft haben – als ob es nie einen Trainer- Wechsel gegeben hätte. „Ich bin von der Leistung unserer Mannschaft maßlos enttäuscht“, meinte der Dorfclub- Häuptling Konrad Höß nach der Partie. Auch am nächsten Morgen war seine Laune noch nicht besser: „Man kann schon verlieren, doch auf das Wie kommt es an.“ Allerdings sind die Gelb- Blauen nicht in Bestbesetzung in Gundelfingen angetreten. Stefan Horky und Michael Funk durften ausspannen, Arthur Kubica griff erst nach einer Stunde ins Spielgeschehen ein. Mit einem Wort: Die Anfangself vom Samstag hatte noch nie zusammen um Punkte gekickt – und wird so wohl auch nicht wieder zu sehen sein. Mag sein, dass Trainer Helmut Wirth ein bisschen gepokert hat, andererseits kennt er die Spieler kaum und muss sie irgendwann einmal in Aktion sehen. Shpetim Sulimani gab sich laut Höß zwar „viel Mühe“, doch sei dem Makedonier anzumerken, dass er seit Herbst kaum Spielpraxis sammeln konnte. Hakan Karabudak wiederum habe gute Ansätze gezeigt, so Höß, doch hätte sich keine rechte Bindung zu den Mitspielern entwickelt. Indes agierten die Gundelfinger kaum glücklicher. „Ein müdes Gekicke“, so ein FCPFan, war die Folge. Doch auf eines kann man sich in diesem Frühjahr verlassen: Der FCP fängt sich vor der Pause einen dummen Treffer ein. So auch im Spiel gegen Pipinsried am Samstag: Manuel Müller hieß der Schütze (1:0, 41.). Das zweite Tor der Hausherren gehört in die Kategorie „Zufall“ – ein Querschläger aus den Tiefen des Strafraums fand den Weg in Brenners Kasten (2:0, 53.). Erst als Arthur Kubica eingewechselt wurde, bekam das Pipinsrieder Spiel Form und Farbe. Der Ex-Heimstettener erzielte auch gleich den Anschlusstreffer (2:1, 72.). In der Schlussphase ließ die Konzentration (oder Kraft?) der Gelb-Blauen wieder nach – das 3:1 für die Hausherren war die Folge (80.). Trotzdem zeigte sich der Vereinspräsident am Sonntag optimistisch bezüglich der Relegation: „Gundelfingen ist keine Übermannschaft. Wir haben in den beiden Partien eine realistische Chance, weiter zu kommen.“ Höß sieht es als Vorteil an, zuerst auswärts antreten zu können: „Ein Tor, vielleicht sogar ein Unentschieden muss uns gelingen – und dann ist im Rückspiel alles möglich.“ Das Hinspiel wird am kommenden Donnerstag um 18.30 Uhr in Gundelfingen ausgetragen, das Rückspiel findet am Pfingstmontag um 17 Uhr in der FCP-Arena statt. Der Sieger dieses Duells im Europacup-Modus trifft in der ersten Juniwoche auf den Sieger des Duells FC Affing – TSV Landsberg. Wer sich in diesen zwei Spielen durchsetzt, darf in der Saison 2012/2013 in der Bayernliga um Punkte kämpfen, der Verlierer bleibt der Landesliga erhalten.

Aufrufe: 020.5.2012, 00:00 Uhr
Kra - Dachauer NachrichtenAutor