Der Fußballkreis Prignitz/Ruppin wird von einem Manipulations-Skandal erschüttert. Schiedsrichter Marvin Burkhardt (SV 90 Fehrbellin) machte offensichtlich falsche Angaben im Online-Spielprotokoll, die dann einen weiteren Betrug erst ermöglichten. Beide Vergehen sind auf den Verein SG Linum zurückzuführen.
Das Sportgericht wird sich am Donnerstag mit einem Einspruch gegen eine Spielwertung und zum ersten Mal überhaupt wohl auch mit der Falschangabe eines Schiedsrichters befassen müssen.
Mike Schläger, Vorsitzender im FK Prignitz/Ruppin, erwartet eine „saftige Strafe, die hoffentlich Signalwirkung haben wird“. In jedem Fall darf der 20-jährige Referee vorerst keine Spiele mehr leiten.
Burkhardt selbst spricht von einem „großen Fehler“, den er begangen hat. „Ich habe meine Schiedsrichter-Karriere aufs Spiel gesetzt.“
Burkhardt hatte auf Bitten des Linumer Alt-Herren-Trainers einen zuvor gegen den Spieler Sebastian Renz verhängten Platzverweis bei einem anderen Linumer Akteur vermerkt, so dass Renz zwei Tage später in einer anderen Partie mitwirken konnte. Der nicht spielberechtigte Renz war dann im Kreisliga-Match der Linumer Männer gegen Wustrau im Einsatz. Wustrau legte Protest ein.
Alle Daten und Fakten zum Match: Spielbericht
Mehr zum Thema in der Mittwochausgabe des Ruppiner Anzeigers und im ePaper und im Hintergrundbericht: "Linums Trainer bat mich, die Karte bei einem anderen zu vermerken"