Wormser Trainer-Debüt in Baunatal

Der erste Blick könnte den KSV Baunatal zuversichtlich stimmen. Wormatia Worms steht mit bislang elf errungenen Punkten auf dem 15. Tabellenplatz. Mit acht Unentschieden sind die Rheinhessen die Remis-Meister der Liga. Erst ein Sieg gelang der Wormatia bislang. Skeptisch über einen Baunataler Heimsieg wird man beim genaueren Hinsehen. Wormatia Worms hat einen starken Kader mit Spielern wie dem ehemaligen Duisburger Zweitliga-Stürmer Srdjan Baljak (127 Zweitliga-Spiele), dem früheren Spielmacher des KSV Hessen, Kevin Wölk, und Stürmer Adam Jabirir. Der kommt nach einer langen Verletzungspause wegen eines Schien- und Wadenbeinbruchs allmählich besser in Form und erzielte in sechs Partien bislang vier Treffer. Auch die Bilanz des KSV Baunatal und der Wormatia gegeneinander spricht klar für die Wormser. In der 2. Liga stand man sich zwischen 1977 und 1979 vier mal gegenüber - alle Partien gewann die Wormatia. Auch in der 2. Runde des DFB-Pokals verließen die Wormser 1982 als Sieger den Platz.

Das wichtigste Argument ist jedoch der neue Trainer. Der sportlichen Talfahrt wollte die Wormser Vereinsführung, die eigentlich auf einen Drittliga-Aufstieg spekulierte, mit der Verpflichtung eines neuen Trainers entgegenwirken. Stefan Emmerling hatte den Posten zuvor auf eigenen Wunsch geräumt. In der Verantwortung steht beim kommenden Gegner der Baunataler nun Hans-Jürgen Boysen, der zuletzt in der 2. Bundesliga beim SV Sandhausen beschäftigt war. Zwar betreut Boysen die Wormser Mannschaft nun seit nicht einmal einer Woche, doch bringt er einige Erfahrung mit und das Debüt eines Trainers bringt zudem meist eine zusätzliche Motivation bei den Spielern.

Was bei den Gastgebern der Samstagspartie Sorgenfalten verursacht, ist die nötige Änderung in der Aufstellung. Mannschaftskapitän Martin Wengerek wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausfallen. Außerdem fehlen Viktor Riske wegen einer Gelb- und Nico Schrader wegen einer Rotsperre. Das letzte Heimspiel konnte die Mannschaft des Trainderduos Nebe / Klöppner zwar mit 4:1 deutlich für sich entscheiden, doch stammte der Gegner SC Pfullendorf auch nach Sicht von Tobias Nebe aus einer anderen Kategorie. Wormatia Worms hat das Potenzial für eine starke Saison in der Regionalliga Südwest. Bislang konnten sie dieses aber nicht abrufen. Bleibt aus Baunataler Sicht, dass dies auch unter Hans-Jürgen Boysen - zumindest am Samstag - nicht klappt.