2024-06-13T13:28:56.339Z

Spielbericht
F: SV Isolator Neuhaus-Schierschnitz
F: SV Isolator Neuhaus-Schierschnitz

Oberlind löst gegen Effelder das Finalticket

Vor elf Jahren stand der SC Oberlind zuletzt im Pokalfinale. Mit dem Sieg gegen den SC Effelder sicherte sich Oberlind in diesem Jahr wieder den Einzug ins Endspiel, dass in Neuhaus-Schierschnitz ausgetragen wird.

Spielbericht von Eric Bischoff

Vor allem in dieser Deutlichkeit war der Finaleinzug der Grün-Weißen eine faustdicke Überraschung, haben die Oberlinder doch aktuell schwer zu kämpfen und laufen ihrer Form hinterher. Vielleicht tat der Tapetenwechsel zwischen Ligabetrieb und Pokal-Halbfinale in Kombination mit einigen Umstellungen durch das Trainerteam Eber / Müller mal ganz gut, denn im Spiel gegen die 09er lief es bis auf das Standard-Gegentor wie am Schnürchen. Der Sieg war absolut verdient, was auch Gästetrainer Vogel den Einheimischen so attestierte und der Finaleinzug allemal, so haben die Oberlinder auf dem Weg dorthin die Liga-Konkurrenten aus Sonneberg-West, Erlau und Effelder besiegt. Rückblickend tat man sich am schwersten bei der SG Dingsleben / St. Bernhard (Kreisliga). Die Gäste aus Effelder müssen sich dagegen fragen, warum man die zweite Halbzeit so abgeschenkt hat.

Die Hausherren fanden gut ins Spiel: Blankenburg setzte sich über links kommend bis in den Strafraum durch, doch sein Abschluss war kein Problem für M. Funke (5.). So war es einmal mehr umso ärgerlicher, dass man wieder in Rückstand geriet. Engel flankte einen Eckball auf den kurzen Pfosten, wo Leipold am höchsten stieg und unbedrängt einnickte (9.). Die Gastgeber fanden jedoch postwendend die passende Antwort: Bei einer Flanke von der linken Außenbahn stand M. Funke sehr schlecht und konnte das Spielgerät so nur zu Rudolph im Rückraum abwehren. Mit großer Übersicht spielte der Oberlinder Altmeister das Leder direkt zu Sofronov, welcher aus zentraler Position nur noch einschieben musste (11.). Der frühe Ausgleich tat den 06ern gut und sie erspielten sich nun einige Hochkaräter. Bei Gessweins Lupfer machte der zu weit vor dem Tor positionierte Gästekeeper erneut keine gute Figur und hatte Glück, dass der Ball auf seinem Gehäuse landete (22.). Nach Sofronov-Zuspiel kam Gesswein aus zentraler Position erneut zum Schuss, doch bei seinem versuchten Tunnel zeigte sich M. Funke nun aber hellwach und brachte die Hosenträger gerade noch zusammen (26.). Auf der Gegenseite ließ Engel mit einem Fernschuss an den Querbalken aufhorchen (36.). Quasi mit dem Pausenpfiff fiel die redlich verdiente Oberlind-Führung: Gessweins-Ecke landete beim kopfballstarken Wehner, welcher die lange Ecke anvisierte, wo Sofronov abermals goldrichtig stand und mit seinem Doppelpack das Spiel drehte (44.).
Leichte Anlaufschwierigkeiten hatte das Schiedsrichterkollektiv, welches sonst keinerlei Probleme mit der fairen Partie hatte, vor dem zweiten Spielabschnitt: Assistent Schubert vergaß sein Arbeitsgerät in den Katakomben und musste ein paar Extra-Meter machen.

Fußballerisch begann diese Hälfte aber so, wie die erste Halbzeit endete: Erneuter Eckball von Gesswein und diesmal war Zapf am kurzen Pfosten der Abnehmer. Nur durch ein starkes Übergreifen konnte der Effelder Schlussmann den Kopfball aus dem langen Eck holen (50.). Der Gästekeeper erwischte einen komischen Tag, denn sein Pendel schlug heute weit aus, umgangssprachlich würde man wohl sagen:,,Zwischen Genie und Wahnsinn.'' Beim dritten Treffer half M. Funke dann nämlich wieder etwas mit. Standard-Experte Gesswein zirkelte einen Freistoß aus rechter Position mit seinem starken Linken auf die Ecke des Torhüters, welcher nur nach vorne abwehren konnte und somit Blankenburg die Möglichkeit gab mit dem Kopf abzustauben (58.). Kapitän Jäger entschied die Partie anschließend endgültig. Ansatzlos zog der variable Oberlinder aus halbrechter Position ab und hämmerte den Ball in den Winkel - Traumtor (67.). Wenig später gelang auch ihm dann ein Doppelpack. Mit einer regelrechten Energieleistung setzte sich Röder im Mittelfeld gegen mehrere Effelder Kontrahenten durch und passte anschließend überlegt in die Nahtstelle zu Jäger, der diesmal aus halblinker Position keine Fragen offen ließ (73.). Dies war der Schlusspunkt unter einer starken Partie der Hausherren, welche sich nun auf das Finale freuen können und dieses Leistungsniveau in die Kreisoberliga transportieren müssen.

Tore:

0:1 Leipold 9.

1:1, 2:1 Sofronov 11./44.

3:1 Blankenburg 58.

4:1, 5:1 Jäger 67./73.

Oberlind: Bischoff, Rudolph (61. Florian), St. Meusel (74. Schmidt), Wehner, Gesswein, Röder, Zapf, Jäger (76. Chr. Zeh), Sofronov, Eber, Blankenburg Effelder:

M. Funke, Engel, Gehrke, Wache (79. Heinz), Töpfer, Leipold (46. Porazil), Scheidemann, Bätz (60. Halilaj), Lenkardt, Kob, Steiner

Schiedsrichter: S. Fleischmann, Sv. Eller, F. Schubert Zuschauer: 190
Aufrufe: 015.4.2019, 12:21 Uhr
Eric BischoffAutor