2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
– Foto: Nicole Seidl

Die Meinungen gehen auseinander

Heidelberger Vereine +++ Die Winterpause läuft +++ Wie soll es weitergehen?

Das Fußballjahr 2020 ist beendet. Für die Amateurklubs standen dieses Kalenderjahr im Schnitt zehn Punktspiele auf dem Programm – eine ernüchternde Anzahl. 2021 hoffen alle auf Besserung, über das weitere Vorgehen die Saison 2020/21 betreffend gehen die Meinungen dennoch auseinander. Wir haben uns bei einigen Klubs umgehört.

Mohamed Amallah (Sportlicher Leiter des Verbandsligisten 1.FC Mühlhausen):

Aufgrund der aktuellen Entwicklung mit steigenden Infektionszahlen halte ich den Schritt die Winterpause vorab einzuleiten als alternativlos und richtig. Jeder Spieler ist verantwortungsbewusst genug und hält sich derzeit individuell fit. Man sollte die Saison versuchen in dem gewohnten Modus weiterzuspielen. Sollte das nicht möglich sein, müsste man über einen Playoff-Modus nachdenken.

Sascha Haynes (Sportlicher Leiter des Landesligisten DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal):

Ich habe die Hoffnung noch nicht verloren, dass die Runde „normal“ zu Ende gebracht werden kann. Dies wäre eine Mammutaufgabe für alle Beteiligten, aber ich denke, eine machbare. Von einem alternativen Spielmodell halte ich persönlich nicht viel, denn das Hin- und Rückspielsystem ist einfach das fairste und für die Vereine wirtschaftlich auch das Beste. Ich glaube, dass wir in absehbarer Zeit wieder einen normalen Fußball-Alltag erleben dürfen.

Thomas Rothenberger (Trainer des Landesligisten SG Horrenberg):

Zunächst müssen wir abwarten wie sich die Pandemie weiterentwickelt. Wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt nicht ob wir Mitte Januar überhaupt mit der Vorbereitung beginnen dürfen, beziehungsweise am 28. Februar zur Rückrunde starten können. Jeder will die Saison normal zu Ende spielen, aber das wird wohl nicht passieren. Ich persönlich würde auf jeden Fall die Vorrunde beenden und dann muss man sehen, was zeitlich noch möglich ist.

Stephan Anweiler (Sportlicher Leiter des Kreisligisten FV Nußloch):

Sollten wir wieder eine sechswöchige Vorbereitungszeit haben, riskieren wir bei einer eventuellen dritten Welle eine erneute Unterbrechung. Deshalb müssen diesen Winter zwei, drei Wochen genügen vor dem Start. Mein Vorschlag wäre, wenn es möglich ist, Ende Januar wieder mit dem Spielbetrieb zu beginnen. Es ist wichtig, relativ schnell in den Spielrhythmus zu kommen, da die Gefahr besteht, Spieler und Verantwortliche auf Dauer zu verlieren.

Björn Laier (Trainer des A-Ligisten SG Dielheim):

Ich bin dafür, dass die Winterpause bis Ende März gezogen wird. Der April wäre für eine vierwöchige Vorbereitung möglich und im Mai/Juni könnten wir die Hinrunde zu Ende spielen. Anschließend ist Sommerpause, es gibt Auf- und Absteiger und im August starten wir ganz normal mit der Saison 2021/22. Das ist für mich die vernünftigste Lösung.

Christian Schätzle (Trainer des A-Ligisten FC Hirschhorn):

Wir sollten uns für diese Saison einen alternativen Spielplan überlegen, der dann beispielsweise von Mitte April bis Mitte Juni ausgetragen wird. In diesem Zeitraum sollte zumindest eine komplette Halbserie machbar sein. Das wäre die einfachste Vorgehensweise. Um dennoch Absteiger und Aufsteiger auf faire Art zu bestimmen, würde ich anschließend in beide Richtungen Playoffs durchführen lassen. So wie wir sie schon seit einigen Jahren zwischen C- und B-Klasse kennen.

Bernd Fuchs (Abteilungsleiter des B-Ligisten SG Tairnbach):

Die Beendigung der kompletten Saison halte ich für unvorstellbar. Ich bin dafür, ein alternatives Spielmodell heranzuziehen, bei dem nur die Hinrunde gespielt und wenn möglich danach noch mit Playoff-Spielen die Saison beendet wird. Man könnte die Gelegenheit jetzt nutzen und etwas "Neues" ausprobieren, was mit Sicherheit für viel Spannung sorgen würde.

Dimon Tsatsopitas (Trainer des B-Ligisten FC Frauenweiler):

Die Unterbrechung jetzt finde ich nicht falsch. Ich würde dennoch versuchen die Saison regulär zu Ende zu spielen. Dafür müssen wir eben früh anfangen und wenn es funktioniert, über englische Wochen lösen und in den Juni hineingehen. Das wäre sportlich gesehen die beste Alternative.

Patrick Keßler (Trainer des C-West-Ligisten DJK Handschuhsheim):

Zunächst einmal benötigen wir Zeit, um eine gesunde Vorbereitung absolvieren zu können, schließlich reden wir hier von Amateursport. Deshalb empfinde ich acht Wochen Vorbereitung als gute Basis, um die Spieler guten Gewissens in den Wettkampf zu schicken. Mit einem Start im März/April halte ich es für realistisch die Runde fertig zu spielen. Ein zeitlich enger Spielplan und eine verkürzte Sommerpause wären dafür wichtig und wir könnten wir den Wettbewerb unter den fairsten Bedingungen beenden.

Aufrufe: 03.12.2020, 12:30 Uhr
red.Autor