Weingarts bezwingt Neunkirchen im Topspiel

DJK Weingarts - TSV Neunkirchen am Brand 2:1 (1:0)

Im Spitzenspiel der Kreisliga 2 hat die DJK Weingarts mit dem 2:1-Sieg gegen den TSV Neunkirchen einen großen Schritt Richtung Aufstieg gemacht - und kam dabei nur mit einer blutigen Lippe davon.

Als sich die Ereignisse überschlagen, als Matthias Werner in der Nachspielzeit den Ball flach zum 2:1 über die Linie schiebt, als seine Mitspieler auf ihn zustürmen und ihn unter sich begraben, ist Tobias Leikam schon weit weg. Bereits nach zehn Minuten musste er verletzt vom Feld, nach einem Kopfball-Duell ist seine Lippe aufgeplatzt, sie muss genäht werden. Das hätte bereits ein Bruch im Spiel der DJK werden können. „Aber wir haben gesagt: Wir spielen für ihn“, sagt Arne Schmidt, der Trainer des heißesten Aufstiegskandidaten in der Kreisliga 2. Ohne Leikam war sein Team im Spitzenspiel gegen den Tabellendritten überlegen. „Wir hatten mehr Chancen, machen das 1:0.“ Doch dann trafen die Gäste in der Schlussphase nach einem Freistoß zum Ausgleich.

„Durch die Leistung in der zweiten Halbzeit hätten wir uns einen Punkt verdient“, sagt TSV-Spielertrainer Adrian Mahr. Im Hinspiel verlor Neunkirchen knapp mit 2:3. „Daraus haben wir gelernt.“ Mahrs Team stürmte nicht blind nach vorne, sondern aus „einer guten Ordnung heraus“, und hatte Chancen auf den Sieg. nDer jedoch fiel auf der Gegenseite. „Die letzte Aktion hätten wir klarer stören müssen“, sagt Mahr. „Davor hätte man auch ein Foul an einem unserer Spieler geben können.“ Der Schiedsrichter hat aus Sicht beider Teams in manchen Situation unglücklich entschieden. Er hätte auch einen Elfmeter für Weingarts pfeifen können - darin sind sich beide Trainer einig. Am Ende jedenfalls ging Neunkirchen leer aus.

„Ich hätte vom Spielverlauf her nicht gedacht, dass wir nach dem 1:1 noch zurückkommen“, sagt Schmidt. Der 37-Jährige hatte die Mannschaft zu Saisonbeginn übernommen und „Potential gesehen“. Was in ihr steckt, zeigt sich aber wohl erst jetzt im Endspurt. „Das 2:1 zeigt, dass die Mannschaft will.“ Zwar hatte Weingarts zuletzt eine kleine Schwächephase. In dieser Woche aber könnte die DJK den Aufstieg fast schon perfekt machen.

Aufgeben verboten

Neunkirchen hat nun fünf Punkte Rückstand. Das Aufstiegsrennen aufgeben will Adrian Mahr dennoch nicht. „Es sind ein paar Spiele übrig Mund abputzen, weiter geht’s.“ Am Samstag spielt der TSV zu Hause gegen den Tabellenzweiten TSV Kirchehrenbach. Der liegt in der Tabelle noch hinter Weingarts zurück, hat allerdings zwei Partien mehr zu spielen. Am Mittwoch steht das nächste Spitzenspiel an: beim direkten Verfolger. „Unser Ziel ist der Aufstieg.“ Von der Relegation will Schmidt nichts wissen. „Ziel ist Platz eins.“ Last-Minute-Siege können dabei nur hilfreich sein. Katharina Tontsch

SV Moggast - SV Osternohe 2:0 (1:0)

Gegen das erschreckend harmlose Tabellenschlusslicht übernahmen die Gastgeber von Beginn an das Kommando. Nach einigen guten Gelegenheiten in der Anfangsphase brachte Julian Striegel den SV nach 19 Minuten mit einem Fernschuss aus 22 Metern verdient mit 1:0 in Führung. Auch nach dem Seitenwechsel kam von Osternohe herzlich wenig. Moggast spielte weiter gut nach vorne und sorgte zwölf Minuten vor Spielende für die Entscheidung: Striegel lief alleine auf Keeper Gebsattel zu, traf aber nur die Latte. Sebastian Walter reagierte am schnellsten und köpfte den Abpraller über den Torhüter hinweg zum 2:0 in die Maschen. Der eingewechselte Marco Scheide hatte gar noch das 3:0 auf dem Fuß. löb

SC Uttenreuth - TSC Pottenstein 1:1 (0:0)

Nach dem klaren 5:0-Hinspielsieg konnte der TSC diesmal nur einfach punkten. Dabei sah es nach dem Führungstreffer durch Fabian Haas (52.) lange Zeit nach einem knappen Auswärtserfolg aus, doch in der 81. Minute wurden die Bemühungen der ehrgeizigen Heimelf mit dem Ausgleichstreffer von Wollny belohnt. Beide Teams hatten weitere Chancen, doch letztlich setzten sich die gut stehenden Abwehrreihen durch. jük SV Ermreuth - SC Kühlenfels 5:1 (3:0). Keineswegs unerwartet kommt die Niederlage des SC beim SV, der sich nach dieser souveränen Vorstellung weiter Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen darf. Es war die herausragende Partie von Andreas Hammerand, der alle Tore der Hausherren erzielte. Es begann mit einem Foulelfmeter in der 3. Minute und endete in der 82. Minute mit dem 5:1. Dazwischen lagen die Tore zum 2:0 (30.), 3:0 (33.) und 4:0 (54.). Kilian Macht glückte der Ehrentreffer für den Aufsteiger in der 61. Minute. jük

TSV Brand 66 - SK Lauf II 3:0

Mit einem klaren 3:0-Heimerfolg schickte der TSV Brand 66 seine Gäste vom Sportklub Lauf II wieder gen Heimat. Durch das Ergebnis sind beide Mannschaften nun auch für den Saisonabschluss endgültig im Mittelmaß angekommen und müssen weder nach oben oder unten schauen.

TSV Kirchehrenbach - TSV Neunhof 3:1 (1:0)

In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit Chancen auf beiden Seiten gingen die Hausherren nach einer halben Stunde durch einen sehenswerten direkt verwandelten Freistoß von Christian Städtler in Führung. Kämpferisch gut aufgelegte Neunhofer starteten druckvoll in die zweite Halbzeit und waren dem Ausgleich nahe, jubeln jedoch durften wieder die "Ehrenbacher": Benning überlief auf der rechten Seite seinen Gegenspieler und hatte das Auge für Thomas Eismann in der Mitte, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben brauchte (69.). In der Folge ließ die Gegenwehr der Gäste etwas nach, ein Eingentor bescherte nach 74 Minuten den dritten Treffer. Keppler lenkte einen verunglückten Volleyschuss von Stelzner ins eigene Gehäuse. Der Sonntagsschuss von Liebisch zum 1:3 war nur Ergebniskosmetik (89.). In der Schlussminute sah Kirchehrenbachs Kapitän Dominik Postler nach seinem zweiten Foul im Spiel die Gelb-Rote-Karte. löb

SV Ermreuth - SC Kühlenfels 5:1 (3:0)

Die Andreas-Hammerand-Festspiele begannen bereits nach drei Minuten, als Ermreuths Nummer sieben per Foulelfmeter zum 1:0 traf. Nach einer halben Stunde schloss Andreas Hammerand einen Sololauf zum 2:0 ab. Nur zwei Minuten später musste Ermreuths "Siebener" nach einer scharfen Hereingabe nur noch den Schlappen hinhalten. 3:0 nach 32 Minuten - und das, obwohl der abstiegsbedrohte Aufsteiger in Durchgang eins mehr als ordentlich spielte und sich einige gute Chancen erspielen konnte. Nach dem Seitenwechsel war von Kühlenfels nicht mehr viel zu sehen, nach 54 Minuten ließ Hammerand seinen vierten Streich folgen. Wieder machte er sich mit dem Ball auf und davon und ließ SCK-Keeper Wiegärtner keine Chance. Sieben Minuten später kamen die Gäste durch ihren Kapitän Kilian Macht zum verdienten Ehrentreffer. Doch der Torhunger des Andreas Hammerand war noch nicht gestillt: Beim 5:1 in der 82. Spielminute musste er aus kurzer Distanz nur noch ins leere Tor einschieben. löb

SC Rupprechtstegen - FC Reichenschwand 1:1 (1:1)

Die beiden Treffer des Nachmittags fielen bereits in der ersten Hälfte. Die Schützen waren Sven Schlund für den FCR und Martin Appel für die Hausherren. Für Rupprechstegen geht es in den kommenden Wochen um weit mehr als für den FC Reichenschwand. Die Gäste sind zwar auch noch nicht über jede Abstiegsgefahr erhaben, können aber Stand jetzt dank eines sieben-Punkte-Polsters relativ entspannt ins Saisonfinale gehen.