2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Kirchehrenbach (in blau) rang Neunkirchen nieder und erobert Rang 1. F: Ralf Rödel
Kirchehrenbach (in blau) rang Neunkirchen nieder und erobert Rang 1. F: Ralf Rödel

Kirchehrenbach erobert den Thron

25. Spieltag: Kirchehrenbach siegt - Weingarts verliert +++ Eckenhaid entscheidet Kellerduell für sich +++ Torschlacht in Reichenschwand

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Ganze 25 Spieltage dauerte es, ehe Kirchehrenbach die Tabellenspitze erobern konnte. Ein Sieg in Neunkirchen und die Niederlage der DJK Weingarts waren die entscheidenden Faktoren. Im Tabellenkeller setzte sich Eckenhaid gegen Rupprechtstegen durch und kletterte auf den Relegationsrang. Derweil lieferten sich Reichenschwand und Ermreuth ein regelrechtes Spektakel und teilten neun Treffer (fast) gerecht unter sich auf. Am Ende jubelte die Heimelf aus Reichenschwand über die drei Zähler im Abstiegskampf, Ermreuth verlor den Anschluss nach oben.

Zum ersten Mal in der laufenden Kreisligasaison gelang dem TSV Kirchehrenbach der Sprung an die Spitze. Dafür brauchte es einen 2:0-Sieg beim TSV Neunkirchen und eine Niederlage des bisherigen Primus aus Weingarts. Matthias Schuhmann und Yannick Stelzner sorgten mit ihren Treffern dafür, dass der größte Aufstiegsaspirant nun auch tabellarisch vorne weg marschiert - mit zwei Spielen weniger als die Verfolger. Für die DJK Weingarts heißt es fortan den zweiten Rang zu halten. Die 1:3-Pleite in Kühlenfels ist längst kein Untergang, lässt den direkten Aufstieg aber in weite Ferne rücken, sofern Kirchehrenbach die Konstanz aufrecht erhalten kann.

Die verbleibenden Anwärter auf den zweiten Rang aus Neunkirchen (s.o.) und Ermreuth, das mit 4:5 in Reichenschwand zwar für ein Torspektakel sorgte, aber ohne Punkte nach Hause fuhr, sind auch schon nicht unerheblich weit abgeschlagen (sechs und acht Zähler). Moggast und Pottenstein nahmen sich derweil gegenseitig die Punkte weg, wobei der SV Moggast besser mit dem 0:0 leben können müsste. Im Tabellenkeller trafen Eckenhaid und Rupprechtstegen aufeinander. Das besser Ende hatte der SCE für sich, der dank der Treffer von Gerald Schreiner, Enrico Cittadini und Michael Ulrich die drei Punkte daheim behielt. Mit einem 1:0-Erfolg setzte sich Neunhof weiter von der roten Zone ab und drückte die unterlegenen Uttenreuther auf einen Direktabstiegsplatz.

FC Reichenschwand - SV Ermreuth 5:4

In einer spektakulären Partie mit Chancen in Hülle und Fülle für beide Mannschaften waren es die Gäste, die nach 35 Minuten das erste Mal jubeln durften: Patrick Reichert war mit dem Kopf aus kurzer Distanz zur Stelle. Doch die Freude währte nicht lange, Sven Schlund gelang nur drei Minuten später der Ausgleich. Auch die zweite Halbzeit kannte nur eine Richtung: nach vorne. Nach 64 Minuten gingen die Hausherren durch Christian Rösel erstmalig in Führung. Ein Doppelschlag von Andreas Friedrich per Kopf und mit dem Kopf brachte die Gäste zunächst zurück auf die Siegerstraße (65., 69.). Die Schlussphase wurde turbulent: Philipp Lämmermann veredelte einem Sololauf zum 3:3-Ausgleich (81.). Der wieder genesene Toptorjäger Maik Sprenger konnte seine Farben mit einem sehenswerten Lupfer zwar noch einmal mit 4:3 in Führung bringen (83.), ehe die Gastgeber die Partie doch noch zu ihren Gunsten entschieden. Jonas Burkhard traf zum 4:4 (84.), Franco Zemczak (87.) sorgte mit dem 5:4 für die Entscheidung. Christoph Löbel

Schiedsrichter: Maximilian Dadder (Kir`laibach) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Patrick Reichert (33.), 1:1 Sven Schlund (36.), 2:1 Christian Rösel (64.), 2:2 Andreas Friedrich (65.), 2:3 Andreas Friedrich (69.), 3:3 Philipp Lämmermann (78.), 3:4 Maik Sprenger (82.), 4:4 Jonas Burkhard (83.), 5:4 Franco Zemczak (87.)

SC Kühlenfels - DJK Weingarts 3:1

Von Beginn an entwickelte sich eine rassige Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Während die Hausherren den besseren Start für sich verbuchen konnten, nutzte die DJK nach 18 Minuten einen Fehler in der Kühlenfelser Hintermannschaft zur Führung. Philipp Nagengast war der Torschütze. Die „Maigischer“ blieben nach dem 0:1 gefährlich, vor allem die Freistöße von Sebastian Friedl sorgten ein ums andere Mal für Tohuwabohu im gegnerischen Strafraum. In Minute 33 kamen die Gastgeber zum nicht unverdienten Ausgleich durch Thomas Wölfel. Kühlenfels gelang der bessere Start in die zweite Hälfte, nach 58 Minuten brachte Manuel Speckner seine Farben mit 2:1 in Front. Die DJK drängte auf das 2:2 und war vor allem durch Standards gefährlich. Auch die Heimelf spielte weiter gut nach vorne und belohnte sich in der 4. Minute der Nachspielzeit mit dem Treffer zum 3:1 durch Christian Deinhardt. Christoph Löbel

Schiedsrichter: Klaus Gilch (FC Freihung) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Philipp Nagengast (11.), 1:1 Thomas Wölfel (33.), 2:1 Manuel Speckner (55.), 3:1 Christian Deinhardt (90.)

TSV Neunkirchen am Brand - TSV Kirchehrenbach 0:2

Die Fußballer des TSV Kirchehrenbach haben in der Kreisliga 2 ihre beeindruckende Serie von 17 Spielen ohne Niederlage fortgesetzt und den direkten Konkurrenten TSV Neunkirchen mit einem 2:0-Auswärtserfolg nun auf acht Punkte distanziert. Aufgrund des Weingartser Patzers (siehe Seite 42) ist die Martin-Elf der neue Tabellenführer und hat dabei sogar noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand.

Kirchehrenbachs scheidender Trainer Christian Martin schob das Thema Bezirksliga nach dem Abpfiff beiseite, freilich würde sich der 48-Jährige gerne mit dem Aufstieg zum 1. FC Burk verabschieden. Viel lieber wollte der Coach aber über die hinter ihm liegenden 90 Minuten gegen den TSV Neunkirchen sprechen, für den die Partie fast schon so etwas wie ein kleines Endspiel um den Verbleib im ganz engen Bewerberkreis für die vorderen beiden Plätze darstellte.

„Großes Kompliment an das Team“, sagte Martin beispielsweise, „denn in Neunkirchen gewinnt man nicht einfach so im Vorbeigehen.“ Der Rest der Liga dürfte sich derweil die Frage stellen, ob man gegen seine Kirchehrenbacher momentan überhaupt noch gewinnen kann. Die Brandbacher versuchten es jedenfalls als 17. Team hintereinander vergeblich. Deren Spielertrainer Adrian Mahr gab sich gelassen und zeigte sich als fairer Verlierer, beglückwünschte der Gegner und wollte sich noch nicht aus dem Aufstiegsrennen verabschieden: „Wir haben heute über die gesamte Spieldauer zu wenig investiert und verdient verloren. Wir werden das jetzt verarbeiten und in den nächsten Partien nochmal voll angreifen. Noch ist nichts entschieden.“ Während Mahr mit seiner Truppe hofft, den Rückstand auf Relegationsrang 2 verkürzen zu können, übernahmen die siegreichen Gäste die Pole-Position. Coach Martin erklärt den neuerlichen Erfolg durch eine starke zweite Halbzeit: „Im ersten Durchgang hatten wir in einer Situation etwas Glück, danach haben wir aber so gut wie nichts mehr zugelassen.“

In den ersten 45 Minuten gestaltete sich die Partie chancenarm, beide Teams spielten sehr darauf bedacht, zunächst keine Fehler zu machen. Es waren eher die langen Bälle und resolut geführten Zweikämpfe im Mittelfeld, die das Geschehen auf dem Rasen prägten. Die erste Möglichkeit hatte die Heimelf, Torjäger Manuel Menges bediente Tobias Kreis, der aber aufgrund des heraus eilenden Torwarts Marco Wagner nicht kontrolliert zum Abschluss kam. Die einzigen Offensivaktionen der Gäste ereigneten sich in Minute 14, als zuerst Yannick Stelzner am Tor vorbei köpfte und wenig später Christian Städtlers Freistoß nur knapp das Tor verfehlte. Die Szene, in der Kirchehrenbach – wie von Martin angesprochen – Glück hatte, stamme aus der 35. Spielminute. Manuel Menges war alleine vor Wagner aufgetaucht und umkurvte den Keeper, doch der Pfosten und Städtler retteten mit vereinten Kräften das 0:0. Die Gäste machten dennoch den insgesamt wacheren und kompakteren Eindruck. Kurz nach dem Wechsel hatte Neunkirchen seine für längere Zeit letzte Torchance, der eingewechselte Philipp Ritter brachte nach einer Ecke lediglich zu wenig Druck hinter den Ball, so dass ein Verteidiger auf Linie problemlos abfangen konnte.

Der Kirchehrenbacher Führungstreffer fiel in der 56. Minute in seiner Entstehung doch etwas aus dem Nichts, Matthias Schuhmann versenkte einen durch den Strafraum fliegenden Ball aus der Drehung ins lange Eck. Es war der Auftakt für die dominanteste Phase der Gäste-Elf, Niklas Stelzners Schuss nach einer Stunde wurde im letzten Moment geblockt. Sieben Minuten später legte Yannick Stelzner im Nachsetzen das 2:0 nach, zuvor hatte Eichenmüller eine vom Pfosten abprallende Flanke nicht ganz an Andreas Pitteroff vorbei bekommen. In der 72. Minute begünstigte ein Missverständnis zwischen dem Torwart und Martin Kolb das vermeintliche 3:0 durch den dazwischen gehenden Stelzner, bei dessen Kopfball erkannte der Schiedsrichter aber ein Foulspiel an Pitteroff. Bis auf einen Weitschuss von Magiera (78.) und einen direkt getretenen Freistoß von Spielertrainer Mahr hatte Neunkirchen in der Schlussphase keine Ideen mehr. Jonas Baier

Schiedsrichter: Clemens Lubowski (Schwabach) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Matthias Schuhmann (55.), 0:2 Yannick Stelzner (67.)

SV Moggast - TSC Pottenstein 0:0

Es war ein typisches Null-zu-Null-Spiel, kaum Torchancen, viel Mittelfeld-Geplänkel. Die Hausherren waren die bessere Mannschaft, Moggasts Torwart-Routinier Rüdiger Beck musste in der kompletten Partie gar nur zwei Mal sein Können unter Beweis stellen. Im zweiten Spielabschnitt wurden die Offensivbemühungen des SVM zielstrebiger, Zählbares sollte jedoch nicht herausspringen. Julian Striegel hatte in der Schlussviertelstunde zwei Mal den Sieg auf dem Fuß: Erst schoss er aus aussichtsreicher Position knapp neben das Gehäuse (75.), wenig später scheiterte er mit einem Foulelfmeter am stark parierenden TSC-Schlussmann Meyer. Christoph Löbel


Aufrufe: 01.5.2017, 15:59 Uhr
FuPa / NN ForchheimAutor