2024-04-19T07:32:36.736Z

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Alte Hasen im Abstiegskampf: Keeper Martin Weiser und sein FSV Großenseebach (schwarz-gelbe Trikots) sind Gegentore und Rückschläge gewohnt, haben sich aber in den vergangenen Jahren immer wieder selbst aus dem Sumpf befreit. F: Edgar Pfrogner
Alte Hasen im Abstiegskampf: Keeper Martin Weiser und sein FSV Großenseebach (schwarz-gelbe Trikots) sind Gegentore und Rückschläge gewohnt, haben sich aber in den vergangenen Jahren immer wieder selbst aus dem Sumpf befreit. F: Edgar Pfrogner

Das Abstiegsgespenst bedroht noch die halbe Liga

In der Kreisliga Erlangen/Pegnitzgrund 1 muss selbst der Tabellenneunte ASV Niederndorf zittern +++ Nur drei Punkte Differenz zu Platz 14rn

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Mit acht Teams müssen in der Kreisliga Erlangen die Hälfte aller Vereine in den verbleibenden Spielen den Blick nach unten richten: Zwischen Eggolsheim auf dem ersten Abstiegsplatz und Niederndorf auf Platz neun liegen ganze drei Punkte. Nur für Schlusslicht FC Großdechsendorf auf scheint der Zug schon abgefahren zu sein – auch, wenn sich die Mannschaft des scheidenden Trainers Sven Berthold in den letzten drei Spielen von ihrer besseren Seite präsentierte.

FC Großdechsendorf (Platz 16, 13 Punkte)

Leicht haben es die Fans der Weiherkicker in dieser Spielzeit nicht: Nur drei Siege durften diese bejubeln. Den ersten Sieg für die Mannschaft von Trainer Sven Berthold gab es erst am 11. Spieltag gegen Hallerndorf, zwei weitere Dreier gegen Hemhofen und Oesdorf folgten. Insgesamt steht die Mannschaft somit nach 22 Spielen relativ abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, elf Punkte trennen die Weiherkicker vom rettenden Ufer. In den letzten drei Spielen mit einem Sieg gegen Oesdorf, einem Unentschieden in Zeckern und einem in Adelsdorf große Moral, zudem trotz trifft der FC in fünf der verbleibenden sieben Spiele auf direkte Konkurrenten. Nichtsdestotrotz wäre der Klassenerhalt für den FC ein kleines Wunder.

SpVgg Uehlfeld (Platz 15, 24 Punkte)

Tief sitzt im Uehlfelder Lager der Schmerz der Niederlage am vergangenen Wochenende: Gegen Zeckern konnte die SpVgg einen 0:3-Rückstand zunächst ausgleichen, am Ende des Tages setzte sich Zeckern aber mit 6:3 durch, sodass Uehlfeld vom zwölften auf den 14. Platz abrutschte. Zuvor konnte sich die Mannschaft von Trainer Martin Schiepek mit drei Siegen am Stück – darunter ein 2:0 gegen Adelsdorf – aus den hinteren Regionen befreien. Zwar stehen für Uehlfeld noch schwere Spiele gegen Heßdorf und Buckenhofen bevor, dennoch hat die SpVgg ihr Schicksal noch in der eigenen Hand: Mit Oesdorf, Eggolsheim, Niederndorf und Hallerndorf warten vier Teams, die ebenfalls noch vom Abstieg bedroht sind. Präsentiert sich Uehlfeld wie zuletzt auch weiterhin in guter Form, dann geht die SpVgg in der kommenden Saison wohl in die neunte Kreisligasaison.

SV DJK Eggolsheim (Platz 14, 25 Punkte)

Für den Kreisliga-Neuling ist das rettende Ufer sechs Spiele vor Schluss in greifbarer Nähe, lediglich aufgrund der Tordifferenz steht die DJK auf dem ersten Abstiegsplatz. Dennoch ist Eggolsheim derzeit in guter Form, aus den letzten vier Spielen konnte die DJK acht Punkte holen. Am Wochenende steht das Duell gegen den punktgleichen FC Burk auf dem Programm, danach warten mit Adelsdorf, Heßdorf und Buckenhofen drei große Brocken auf den Neuling. Schafft es die DJK im Sechs-Punkte-Spiel gegen Burk zu punkten, ist noch alles drin. Im Falle einer Niederlage wird das Eis für Eggolsheim wohl sehr dünn.


DJK Hallerndorf (Platz 13, 25 Punkte)

Den ersten Nichtabstiegsplatz belegt der Aufsteiger aus Hallerndorf, der somit mittendrin ist im Abstiegsstrudel. Die DJK kam zunächst gut aus der Winterpause und so befand sich das Team zwischenzeitlich auf einem komfortablen achten Tabellenplatz, aus den letzten drei Spielen konnte Hallerndorf aber keine Punkte mitnehmen. Am kommenden Wochenende empfängt die DJK den TSV Röttenbach, der sich ebenfalls nicht in bester Form befindet. Auf dem Papier hat der DJK aber eines der leichteren Restprogramme der Abstiegskandidaten und so könnte es auf einen Showdown am letzten Spieltag gegen Uehlfeld hinauslaufen.

1. FC Burk (Platz 12, 25 Punkte)

Seit der Saison 2007/08 geht der 1.FC Burk in der Kreisliga an den Start und ist somit das Liga-Urgestein. Ähnlich wie beim Hamburger SV – dem Bundesliga-Dino – läuft es in dieser Spielzeit alles andere als rund. Keinen einzigen Sieg konnte der FC seit der Winterpause einfahren, außerdem stellt das Team von Trainer Thomas Oppelt hinter Dechsendorf die schlechteste Defensive der Liga. Mit Dechsendorf und Eggolsheim warten in den kommenden zwei Spielen zwei direkte Konkurrenten auf Burk, ein Sieg wäre für den Kreisliga-Dino hierbei überlebenswichtig. Auf dem Papier hat der FC dennoch einen Vorteil: Im Vergleich zu den Abstiegsrängen hat Burk noch ein Nachholspiel zu absolvieren.


DJK-SC Oesdorf (Platz 11, 26 Punkte)

Auch für den Aufsteiger aus Oesdorf läuft es seit der Winterpause alles andere als rund: Aus den ersten sechs Spielen im neuen Jahr holte die DJK nur zwei Punkte. Was folgte, war ein überraschender 3:1-Sieg gegen den Aufstiegsaspiranten Röttenbach, durch den die Abstiegsränge verlassen werden konnte. Wer aber nun dachte, der Knoten sei geplatzt, der sollte irren: Am vergangenen Wochenende setzte es eine 2:3-Niederlage gegen Schlusslicht Dechsendorf. Nun warten mit Zeckern und Adelsdorf zwei schwierige Aufgaben auf den Liganeuling, dennoch kann sich Oesdorf in den darauffolgenden Spielen gegen Uehlfeld, Niederndorf, Hallerndorf und Großenseebach selbst Luft verschaffen. Wie auch Burk hat Oesdorf noch ein Nachholspiel zu absolvieren.

FSV Großenseebach (Platz 10, 27 Punkte)

Der FSV ist zusammen mit Burk seit mittlerweile zehn Spielzeiten in der Kreisliga vertreten und wie so oft scheint es auch dieses Mal eng für die Seebachsgründer zu werden. Als überlebenswichtig stellte sich der 1:0-Sieg am vergangenen Wochenende gegen Hemhofen heraus: Somit konnte der FSV zwei Punkte zwischen sich und die Abstiegsränge bringen. In den kommenden zwei Spielen warten mit Weisendorf und Röttenbach nämlich alles andere als leichte Aufgaben auf Großenseebach, überhaupt hat das Team von Trainer Udo Prell auf dem Papier eines der schwereren Restprogramme. Umso wichtiger wird es sein, gegen Tabellenschlusslicht Dechsendorf und Konkurrent Oesdorf zu Punkten. Sollten die Seebachsgründer in den direkten Duellen den gleichen Überlebenswillen, wie in den vergangenen Jahren an den Tag legen, dürfte es für den Klassenerhalt reichen.

ASV Niederndorf (Platz 9, 28 Punkte)

Es ist schon kurios, dass man sechs Spieltage vor Saisonschluss den Neunten zum Kreis der abstiegsgefährdeten Teams zählen muss, dennoch liegen lediglich drei Punkte zwischen Niederndorf und dem ersten Abstiegsplatz. Zudem stellt der ASV mit 48 Toren eine bessere Offensive als der viertplatzierte Heßdorf – 50 Gegentreffer auf der anderen Seite sprechen aber ebenso eine deutliche Sprache. Am vergangenen Wochenende konnte Niederndorf mit einem Sieg gegen Röttenbach einen großen Sprung in Richtung Klassenerhalt machen, zudem hat Niederndorf die beste Ausgangslage aller Abstiegskandidaten: Zum einen stehen vier Teams als Puffer zwischen dem ASV und dem roten Strich, zum anderen hat Niederndorf auf dem Papier das mit Abstand leichteste Restprogramm. Läuft alles normal, so dürften in Niederndorf in den kommenden Wochen die Planungen für eine weitere Kreisligasaison beginnen.

Aufrufe: 028.4.2017, 18:07 Uhr
Benedikt Hofmann (NN Herzogenaurach)Autor