2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Die Thannhauser Daniel Abuska (links) und Florin Neagoe (rechts) hatten gegen den SV Mindelzell um Christian Kumschier (Mitte) am Ende die Nase vorn. Mit 2:1 gewann die TSG und sicherte sich damit den Klassenerhalt.   Foto: Ernst Mayer
Die Thannhauser Daniel Abuska (links) und Florin Neagoe (rechts) hatten gegen den SV Mindelzell um Christian Kumschier (Mitte) am Ende die Nase vorn. Mit 2:1 gewann die TSG und sicherte sich damit den Klassenerhalt. Foto: Ernst Mayer

Mit einem blauen Auge davongekommen

Thannhausen rettet sich aus eigener Kraft +++ Grün-Weiß muss in Kreisklasse absteigen +++ SC Altenmünster als „Nikolausmannschaft“

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Weil die TSG Thannhausen 2:0 gegen den SV Mindelzell gewinnt, sind die drei Punkte für Grün-Weiß Ichenhausen nach deren 2:1 beim SV Holzheim bedeutungslos. Dabei sieht es zwischendurch so aus, als ob sie es noch schaffen könnten. Ihr Abstieg in die Kreisklasse hat durchaus ein "Geschmäckle". Wie berichtet, änderten die drei Punkte, welche den Holzheimern am grünen Tisch zugesprochen wurden, kurzfristig die komplette Konstellation im Abstiegskampf der Kreisliga West. Dritter Absteiger dieser Saison ist die SpVgg Wiesenbach, die trotz des spektakulären 6:4-Heimsiegs über den TSV Burgau nichts mehr an ihrer Situation ändern konnen.

TSG Thannhausen - SV Mindelzell 2:0
Dramatik war angekündigt im Abstiegskampf. Grün-Weiß Ichenhausen und TSG Thannhausen hießen die beiden potenziellen Begleiter der bereits abgestiegenen SpVgg Wiesenbach und Türk Spor Ichenhausen in die Kreisklasse. Der SV Holzheim/Dillingen hatte sich nach einem Punktgewinn am grünen Tisch gegen den TSV Burgau bereits aus dem Rennen verabschiedet. So gab es kein Endspiel für die Grün-Weißen am letzten Spieltag, sie mussten im Spiel gegen Holzheim gewinnen und hoffen, dass Thannhausen das parallel gegen Mindelzell nicht tat.
Als Grün-Weiß in Führung ging, stand es in Thannhausen noch 0:0. Das hätte der TSG bereits gereicht. Doch Mindelzell präsentierte sich im Mindelstadion durchaus ehrgeizig. Aggressives Pressing brachte die TSG stark unter Druck, doch die Hausherren standen kompakt in der Defensive und ließen nicht allzu viele Möglichkeiten zu. Angriffswelle auf Angriffswelle rollte auf den Kasten von TSG-Keeper Liridon Rrecaj. Doch immer wieder warfen sich die Thannhauser in die Flugbahn der Lederkugel. Nach etwas mehr als einer Stunde hatten die Zeller binnen kürzester Zeit zwei hochkaratige Chancen. Wäre hier ein Treffer gefallen, plötzlich wäre die TSG auf dem Abstiegsplatz gestanden. So aber brachte die Einwechslung von Spielertrainer Xhelal Miroci wieder mehr Ruhe und Struktur in die Reihen der Hausherren. Und als nach 70 Minuten Arlind Berisha im Strafraum von den Beinen geholt wurde, verwandelte eben der Spielertrainer abgeklärt zur etwas glücklichen TSG-Führung. Nach dem 2:0 in der Nachspielzeit durch Michael Müller war die Entscheidung gefallen: Die TSG Thannhausen bleibt Kreisligist.
Schiedsrichter: Christian Bosch (BC Huisheim) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Xhelal Miroci (70./Foulelfmeter), 2:0 Michael Müller (91.)

Gelb-Rot: Anton Zimbalev (75./SV Mindelzell/Foulspiel)



SV Holzheim/DLG - FC Grün-Weiß Ichenhausen 1:2
Gut, dass der Holzheimer Klassenerhalt für ein weiteres Jahr bereits vor dem abschließenden Saisonspiel eingetütet war. So konnte sich der SVH mit einer Niederlage von den Fans in die Sommerpause verabschieden. Die schnelle Ichenhauser Führung glich Timo Czernoch aus. Kurz nach dem Wechsel sorgt Denis Mehic für die Entscheidung. Grün-Weiß Ichenhausen nutzt der Sieg übrigens nichts mehr, man ist neben Wiesenbach und dem Lokalrivalen TSV Ichenhausen der dritte Absteiger. Holzheim versuchte – trotz der Ausfälle von Baumgärtner, Nolde, Daniel Scheider und nach kurzer Zeit im Spiel auch Grimminger – bis zum Schluss alles, um nicht aufgrund des Sportgerichts-Urteils, sondern aus eigener Kraft den Ligaverbleib zu schaffen. Doch die mangelnde Chancenauswertung machte dem Team von Trainer Peter Reschnauer einen Strich durch die Rechnung.
Schiedsrichter: Tobias Klingler (Dinkelsbühl) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Aleksander Smigac-Lopez (5.), 1:1 Timo Czernoch (18.), 1:2 Denis Mehic (52.)


SG Reisensburg-Leinheim - TSV Offingen 1:2
Mit einem Sieg beendet der TSV Offingen diese Meistersaison. Zur Meisterschaft bekamen die Offinger von den Hausherren einen Kasten Bier spendiert, womit es dann aber auch zunächst genug der Geschenke war. Denn nach 36 Minuten setzte sich Patrick Hartmann im Strafraum gekonnt durch und erzielte die Führung für Reisensburg. Offingen hielt wie gewohnt dagegen und konnte noch vor der Pause den Ausgleich durch Andreas Bayr erzielen (43.).
Der sorgte auch für die Führung des TSV. Knapp eine Stunde war gespielt, als ein von Bayer geschossener Ball von der Reisensburger Abwehr unglücklich zum 2:1 für die Gäste abgefälscht wurde. Danach versuchte Reisensburg engagiert, nochmals die Partie zu drehen. Sie erspielten sich einige gute Chancen, aber am Ende jubelte der Meister.
Schiedsrichter: Felix Wagner (JFG Aschberg) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Patrick Hartmann (37.), 1:1 Andreas Bayr (42.), 1:2 Andreas Bayr (59.)



FC Günzburg - TSV Ichenhausen 3:4
Mit einem Sieg verabschiedet sich Türk Spor Ichenhausen aus der Kreisliga. Dabei lief zunächst eigentlich alles für Vizemeister FC Günzburg. Denn durch Treffer von Andreas Buchta (4.), Ronald Mieß (10.) und Max Lamatsch (18.) führten die Hausherren souverän mit 3:0. Doch die Gäste steckten nicht auf und kamen immer besser ins Spiel. Noch vor der Pause verkürzten Engin Bozkurt (40.) und Hasan Tag (45.) auf 3:2.
Und wie der FCG vor der Pause begannen die Ichenhauser nach dem Wechsel furios und bereits nach zwei Minuten stellte Kadir Yalap den Ausgleich her. Danach wogte das Spiel hin und her mit dem bessern Ende für die Gäste. Emre Demircan konnte den sicherlich überraschenden, aber nicht unverdienten Siegtreffer nach etwas mehr als einer Stunde erzielen. Günzburg konzentriert sich jetzt voll und ganz auf die Aufstiegsrelegation.
Schiedsrichter: Sascha Kolb (Ettringen) - Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Andreas Buchta (4.), 2:0 Ronald Mieß (10.), 3:0 Maximilian Lamatsch (18.), 3:1 Engin Bozkurt (40.), 3:2 Hasan Tag (45.), 3:3 Kadir Yalap (47.), 3:4 Emre Demircan (63.)


SpVgg Ellzee - FC Gundelfingen II 3:2
Die mit Rang drei beste Platzierung ihrer Kreisligageschichte tütete die SpVgg Ellzee mit dem Sieg gegen den FC Gundelfingen II ein. In einer interessanten Partie legten die Hausherren einen Blitzstart durch einen Treffer nach zehn Minuten durch Dominik Seitz hin. Die Gäste hatten ihre ersten Möglichkeiten durch Moritz Werner (24.) und Tarik Öz (27.). Doch auch die Heimelf durch Max Lauers Chance (29.) wollte es wissen. David Christ baute die Führung der Ellzeer nach 34 Minuten auf 2:0 aus.
Gundelfingen gelang dann in der 61. Minute zwar der Anschluss durch Tarik Öz. Thomas Möller stellte aber noch in derselben Minute den alten Abstand wieder her. Tobias Stangl konnte nochmals verkürzen (81.), doch das war nur noch für die Statistik.
Schiedsrichter: Philipp Oppold (Illerrieden) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Dominik Seitz (10.), 2:0 David Christ (34.), 2:1 Tarik Öz (63.), 3:1 Thomas Möller (64.), 3:2 Tobias Stangl (87.)


SpVgg Wiesenbach - TSV Burgau 6:4
Ein Tag des offen Tores, zumindest in den ersten 45 Minuten, wurde den Zuschauern bei der Abschiedsvorstellung der SpVgg Wiesenbach gegen den TSV Burgau geboten. Zunächst gingen die Gäste früh durch Burhan Bastan mit 1:0 (3.) in Führung. Relativ schnell antwortete die SpVgg auf diesen Rückstand und glich durch Daniel Steck aus (15.). Kurz vor der Pause wurde es dann rasant. Innerhalb von sechs Minuten klingelte es viermal. Zunächst schoss Steck seine Farben wieder in Front (34.). Die SpVgg freute sich allerdings etwas zu intensiv, denn nur 60 Sekunden später glich Patrik Merkle (35.) aus und es war an den Gästen, sich zu freuen. Doch auch diese Freude währte nicht lange. Diesmal dauerte es ganze 120 Sekunden, ehe Daniel Steck seinen dritten Treffer für die SpVgg nachlegte. Immerhin drei Minuten konnten die Wiesenbacher die Führung halten, dann glich Burhan Bastan zum 3:3-Halbzeitstand aus (40.).
Und auch nach dem Wechsel blieb es unterhaltsam. Erst gingen die Markgräfler wieder in Führung (Valon Bellaqa, 57.). Doch irgendwie wollte das mit den Führungen nicht so recht klappen an diesen Nachmittag. Keine 60 Sekunden waren vorbei, als Florian Steck auf 4:4 stellte (58.). Das 6:4 für Wiesenbach machten schließlich Thomas Gornig (85.) und Max Dopfer (90.) klar.
Schiedsrichter: Dominik Reuter (Zusamaltheim) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Burhan Bastan (3.), 1:1 Daniel Steck (15.), 2:1 Daniel Steck (34.), 2:2 Patrik Merkle (35.), 3:2 Daniel Steck (37.), 3:3 Burhan Bastan (40.), 3:4 Valon Bellaqa (57.), 4:4 Florian Steck (58.), 5:4 Thomas Gornig (85.), 6:4 Max Dopfer (90.)




SV Aislingen - SC Altenmünster 4:0
Bei der abendlichen Saisonabschlussfeier bezeichnete Sportlicher Leiter Oliver Osterhoff sein Team als Art „Nikolausmannschaft“, die an einem letzten Spieltag wie in den Jahren zuvor wieder einmal großzügig Geschenke verteilte. Bei der 0:4-Niederlage in Aislingen präsentierte sich der SCA vor allem in der Anfangsphase in einer Art Abschieds-Melancholie.
Nachdem die Hausherren mit vielen Dankesworten Spielertrainer Simon Forster, Stefan Stark und Stefan Uhl vor dem Anpfiff in den „Ruhestand“ geschickt hatten, war der Respekt bei Gästen scheinbar so groß, dass kaum ein Zweikampf gewonnen wurde. Schon nach sechs Minuten traf Andreas Eisenbart zur 1:0-Führung. Marcel Bronnhuber (23.) und Johannes Böck (43.) bauten die Führung auf 3:0 aus.
In der zweiten Halbzeit zeigte Altenmünster stabiler. Doch als Fabian Herdin zweimal das Bein stehen ließ, fing er sich die Ampelkarte ein (62.). Gar in zweifacher Unterzahl ging es nach 83 Minuten weiter. Tobias Scherer hielt als letzter Mann einen durchgebrochenen SVA-Spieler am Trikot fest, was Schiedsrichter Josef Hanrieder mit der Roten Karte ahnden musste. Der negative Höhepunkt aus Altenmünsterer Sicht an einem gebrauchten Nachmittag. Zuvor ließ Patrick Pecher zwei gute Chancen liegen. Einmal zog er in aussichtsreicher Position vorbei (59.), danach scheiterte er mit einem Foulelfmeter an Aislingens Torwart Marcus Mayer. Mit der letzten Aktion erhöhte Andreas Eisenbart auf 4:0.
Schiedsrichter: Josef Hanrieder (Weichering) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Andreas Eisenbart (6.), 2:0 Marcel Bronnhuber (23.), 3:0 Johannes Böck (43.), 4:0 Andreas Eisenbart (90.)

Gelb-Rot: Fabian Herdin (62./SC Altenmünster)
Rote Karte: Tobias Scherer (83./SC Altenmünster)

Aufrufe: 021.5.2017, 21:59 Uhr
Augsburger Allgemeine / ftAutor