2024-04-24T13:20:38.835Z

Der Spieltag
Einmal traf Michael Müller (rechts) im Spiel gegen Jettingen. Ansonsten hatte die VfR-Defensive um Lukas Fischer (Mitte) den Tabellenführer gut im Griff.	F.: Ernst Mayer
Einmal traf Michael Müller (rechts) im Spiel gegen Jettingen. Ansonsten hatte die VfR-Defensive um Lukas Fischer (Mitte) den Tabellenführer gut im Griff. F.: Ernst Mayer

Mit einem 1:1 zum Herbsttitel

Thannhausen schließt die Vorrunde als Erster ab +++ Gruselkick beim SC Altenmünster +++ Haunsheim stoppt die Talfahrt mit 8:0-Sieg

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Mit drei Punkten Vorsprung schließt die TSG Thannhausen die Vorrunde in der Kreisliga West ab und darf sich nach dem 1:1 beim VfR Jettingen über die Herbstmeisterschaft freuen. Zumal es Verfolger SC Altenmünster versäumte, den Abstand zu verkürzen, weil er selbst nicht über ein 0:0 gegen den SV Waldstetten hinaus kam. Als Letzter geht der TSV Burgau in die Rückrunde - und mit einem miserablen Torverhältnis. Denn gegen den TSV Haunsheim, der zuvor fünfmal in Serie verloren hatte, setzte es zuhause eine 0:8-Klatsche.
VfR Jettingen - TSG Thannhausen 1:1
Ein tolles Spitzenspiel, ein klasse Mindeltalderby wurde im Jettinger Sportpark geboten. Dass es am Ende keinen Sieger gab, störte niemanden, denn beide Mannschaften hatten ihr Bestes gegeben.
Die TSG Thannhausen begann, wie man es von einem Tabellenführer erwarten konnte: mit gutem, durchdachtem Aufbauspiel, großer Ballsicherheit und Dynamik in allen Mannschaftsteilen. In der ersten Viertelstunde hatten die Hausherren jedenfalls alle Hände voll zu tun, um die TSG im Zaum zu halten. Doch nach dieser ersten Drangperiode kamen die Jettinger langsam aber sicher besser ins Spiel. Die Zachwey-Truppe warf nun das in die Waagschale, was den Erfolg des VfR schon seit einiger Zeit ausmacht: nämlich Begeisterung und jugendliche Leichtigkeit.
Trotzdem schien der Schuss zunächst nach hinten los zu gehen. Die TSG erkämpfte sich den Ball im Mittelfeld und dann ging alles ganz schnell. Ein langer Ball in die Spitze und die sich in der Vorwärtsbewegung befindliche VfR-Defensive sah sich überrumpelt. Der technisch sehr starke TSG-Spieler Michael Müller verwandelte effektiv und abgebrüht zur Führung. Danach schenkten sich beide Mannschaften nichts und erspielten sich Möglichkeiten hüben wie drüben. Kurz vor dem Pausenpfiff gab es dann noch zusätzlich Aufregung. Der VfR-Stürmer Lukas Mayer wurde vom Thannhauser Keeper Liridon Rrecaj an einer klaren Chance behindert. Aus Jettinger Sicht eigentlich eine Rote Karte sowie ein Strafstoß. Die Pfeife von Schiedsrichter Leon Popp blieb jedoch stumm. Er und auch die TSG-Fans hatten diese Szene etwas anders beurteilt.
Dass sich die Jettinger auch von solch einem Ungemach nicht aus der Ruhe bringen lassen, zeugt von der hervorragenden Arbeit ihres Trainers Walter Zachwey. Denn nach der Pause kamen die VfRler mit einer „Jetzt erst recht“-Mentalität aus der Kabine. Doch dann kam schon der nächste Nackenschlag. Benedikt Kitzinger ließ sich nach einem Foul an ihm zu einer Tätlichkeit hinreisen (67.) und sah rot. Doch auch das kann den VfR an diesem Tag nicht aus der Bahn werfen. Noch in derselben Minute wurde Nico Fritz über außen mit einer herrlichen Hereingabe bedient und verwandelte per Kopf zum umjubelten Ausgleich. Anschließend hätte der VfR genauso wie die TSG den Sieg noch für sich reklamieren können. Doch die Abwehrreihen ließen nichts mehr zu. So bleib es in einem absolut unterhaltsamen Match beim verdienten Unentschieden.
Schiedsrichter: Leon Popp (Blaustein) - Zuschauer: 175

Tore: 0:1 Michael Müller (19.), 1:1 Nico Fritz (66.)

Rote Karte: Benedikt Kitzinger (66./VfR Jettingen)

TSV Burgau - TSV Haunsheim 0:8
Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge musste für die Haunsheimer unbedingt ein Dreier her, um nicht selbst in den Abstiegskampf hereingezogen zu werden. Den besseren Start erwischten allerdings die Burgauer. Sowohl bei einem Distanzschuss wie auch bei einem Freistoß musste Haunsheims Keeper Möhnle sein Können beweisen.
Mitte der ersten Hälfte wachten die Haunsheimer schließlich auf und nahmen das Zepter in die Hand. In der 26. Minute brachte Jeratsch seine Elf in Front. Zehn Minuten später bediente er Krpic, der den Keeper umkurvte – 0:2. Kurz nach dem Wechsel erhöhte Böhm auf 0:3 (51.). Die Gäste spielten sich weiterhin den Frust der Vorwochen von der Seele und bauten die Führung – erneut nach mustergültigem Assist von Jeratsch – durch Krpic aus. Bei ihm scheint der Bann endlich gebrochen, er erhöhte auf 0:5 (60./68.). Auch Feeß, erneut Böhm und Pietsch trugen sich in die Torschützenliste ein.
Schiedsrichter: Hayrettin Karakus (Gundelfingen) - Zuschauer: 101

Tore: 0:1 René Jeratsch (25.), 0:2 Yves Krpic (35.), 0:3 Dennis Böhm (50.), 0:4 Yves Krpic (59.), 0:5 Yves Krpic (63.), 0:6 Dominik Feeß (80.), 0:7 Dennis Böhm (88.), 0:8 Dennis Pietsch (90.)


SV Holzheim/DLG - SV Mindelzell 0:1
Wer im Tabellenkeller steht, hat oftmals auch kein Glück. So ergeht es aktuell zumindest dem SV Holzheim. Erneut waren die Gastgeber das bessere Team, aber ein Tor wollte auch gegen Mindelzell – trotz bester Einschussmöglichkeiten – nicht gelingen.
Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr, gingen entschlossen zu Werke und verbuchten bereits in der dritten Minute durch Rainer Grimminger einen Lattenknaller. Haringer und nochmals Grimminger gaben in den ersten zehn Minuten weitere Torschüsse ab. Mindelzell gewann bis zur „ominösen“ und letztlich entscheidenden zwölften Minute kaum Zweikämpfe: Da vertändelte der SVH den Ball – mit dem Ergebnis des alles entscheidenden Kopfballtreffers von Johannes Wassermann. Anschließend konnte Mindelzell zwar das Spiel offener gestalten, doch die großen Möglichkeiten hatten die Aschbergler. Allein dreimal wurde der Ball nach Standards von der Mindelheimer Linie gekratzt. Die Zuschauer erkannten Bemühen und Aufwand der SVH-Mannschaft. Was fehlte, waren einzig und allein die Holzheimer Treffer.
Schiedsrichter: Veit Sieber (Lechhausen) - Zuschauer: 100

Tor: 0:1 Johannes Wassermann (13.)


SV Aislingen - FC Gundelfingen II 2:3
Die Aislinger versteckten sich nicht und nahmen das hohe Gundelfinger Tempo als Herausforderung an. In der ersten Halbzeit waren die Kapellenbergler nach Chancen sogar überlegen. Nur 120 Sekunden nach Wiederanpfiff markierte dann Bernd Scheu im Alleingang aber die Führung für Gundelfingen. Nachdem die Aislinger wiederum zwei Chancen ausgelassen hatten, fiel doch noch der Ausgleich: Kapitän Stephan Siegner lauerte beim Eckball von Stefan Stark am langen Pfosten und köpfte das Leder in die Maschen (61.). Zwei Minuten später gerieten die Platzherren allerdings schon wieder ins Hintertreffen: Die Abwehr konnte Özcan Safak nicht stoppen. Ein Foulelfmeter in der 78. Minute bedeutete den 1:3-Rückstand, Bernhard Rembold verwandelte souverän. Der SVA gab nicht auf, kam aber erst kurz vor Schluss noch auf 2:3 heran. Ulrich Steidle trat zum Elfmeter an und versenkte das Leder gegen seinen Ex-Klub gnadenlos.
Schiedsrichter: Moritz Hägele (Joshofen-B.) - Zuschauer: 80

Tore: 0:1 Bernd Scheu (47.), 1:1 Stephan Siegner (62.), 1:2 Özcan Safak (73.), 1:3 Bernhard Rembold (78. Foulelfmeter), 2:3 Ulrich Steidle (90./Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Johannes Böck (75./SV Aislingen)


SC Altenmünster - SV Waldstetten 0:0
Es war ein regelrechter „Halloween“-Kick. Viel Gruseliges bekamen die 120 Zuschauer beim torlosen Remis zwischen dem Tabellenzweiten und dem Verfolger SV Waldstetten geboten. Vor allem spielerisch lief auf beiden Seiten wenig zusammen.
Was die kämpferische Seite anbelangt, konnten die Verantwortlichen beider Vereine nicht unzufrieden sein. Beide Teams schenkten sich vor allem im Mittelfeld nichts, jedem Ball wurde konsequent nachgesetzt. Beim SCA machte sich der Ausfall der Offensivkräfte Dominik Osterhoff, Aldin Kahrimanovic und Michael Schubert bemerkbar. Und als nach einer halben Stunde der in den vergangenen Spielen dreimal erfolgreiche Torschütze Nico Schuster verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, fehlte bei den wenigen Kontern das Tempo.
Zum Glück aus Sicht der Gastgeber hatte Waldstetten mit einem gepflegten Passspiel ebenso Probleme und konnte sich keine richtige Torchance erspielen. Ein solche gab es ohnehin nur in der 56. Minute, als Patrick Pecher durchgebrochen war, im Abschluss aber an SVW-Torhüter Thomas Stengelberger scheiterte.
Schiedsrichter: Ralf Stützel (FC Penzing) - Zuschauer: 140


SG Reisensburg-Leinheim - BC Schretzheim 1:3
Einen weiteren Rückschlag musste die SG gegen den starken Aufsteiger vom BC Schretzheim hinnehmen. In der Summe stellte der Heimatklub von Reisensburgs Coach Peter Aust einfach das cleverere Team. Nach knapp einer Viertelstunde des Abtastens nahm sich BCS-Stürmer Simon Bunk ein Herz und zog aus 20 Metern ab. Dabei hatte er wohl registriert, dass der Reisensburger Keeper Dominik Tausch etwas zu weit vor seinem Tor stand.
Die SG reagierte prompt, erhöhte den Druck und kam völlig verdient durch Florian Deuringer, der einen vom BCS-Keeper nur unzureichend abgewehrten Schuss von Tobias Lindenmayer zum 1:1 abstaubte. So ging es in die Kabinen. Aus derselbigen kamen die Dillinger Vorstädter deutlich wacher, denn nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff stellte Lukas Schwarzfischer nach einer Unsicherheit in der Hintermannschaft der SG auf 1:2. Daraufhin versuchte es SG-Trainer Peter Aust dann mit einem Dreifachwechsel, um neuen Schwung in die Offensive zu bringen. Die Heimelf übernahm das Kommando und erspielte sich auch einige Möglichkeiten. Die beste vergab Caglar Dasbacak (70.). Die Gäste blieben durch Konter immer gefährlich und nach einem solchen holte SG-Torwart Tausch Belakov von den Beinen, sah dafür die Rote Karte und Simon Bunk verwandelte den Strafstoß zum 1:3-Endstand.
Schiedsrichter: Markus Klatt (TSV Holzheim) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Simon Bunk (14.), 1:1 Florian Deuringer (20.), 1:2 Lukas Schwarzfischer (51.), 1:3 Simon Bunk (90.+3/Foulelfmeter)

Rote Karte: Dominik Tausch (93./SG Reisensburg-Leinheim)


SpVgg Ellzee - FC Günzburg 2:2
In einer spannenden Partie sah Ellzee lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Die SpVgg ging in der 23. Minute nach einem Sololauf von Stürmer Dominik Seitz in Führung. Die Günzburger sorgten zwar durch ihren Stürmer Barbaro Casamayor-Bell immer wieder für Gefahr, der mehrfach an der Latte und Ellzees Keeper Luca Weiß scheiterte. Doch treffsicherer zeigten sich die Gastgeber. In der 59. Minuten schickte Alexander Seitz seinen Bruder Dominik auf die Reise und der traf zum zweiten Mal.
Die Gäste steckten nicht auf und kamen durch einen Konter, den Lukas Hab sicher abschloss, zum Anschlusstreffer (65.). Nun zeigten beide Teams eine kampfbetonte Schlussphase, in der Ellzee weitere gute Torchancen hatte und Dominik Seitz in der 87. Minute den Sack hätte zumachen können. Er setzte den Ball aber knapp neben das Tor. Die Kreisstädter witterten nochmals ihre Chance und im Anschluss an eine Ecke staubte zwei Minuten vor Schluss Ensar Celiktas aus kurzer Entfernung zum glücklichen Unentschieden für den FCG ab.
Schiedsrichter: Gerhard Dietenhauser (Donaumünster) - Zuschauer: 130

Tore: 1:0 Dominik Seitz (23.), 2:0 Dominik Seitz (61.), 2:1 Lukas Hab (67.), 2:2 Ensar Celiktas (90.)

Aufrufe: 01.11.2017, 19:03 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor