2024-04-16T09:15:35.043Z

Der Spieltag
Nicht nur von Matthias Beck durfte Johannes Hauf (links) Glückwünsche entgegen nehmen. Der Stürmer traf für die U23 des FC Gundelfingen gleich viermal in Burgau.   F.: Walter Brugger
Nicht nur von Matthias Beck durfte Johannes Hauf (links) Glückwünsche entgegen nehmen. Der Stürmer traf für die U23 des FC Gundelfingen gleich viermal in Burgau. F.: Walter Brugger

Haufenweise Hauf-Tore

17-jähriger Stürmer schießt den FC Gundelfingen II zum 5:1 in Burgau +++ Mindelzell setzt sich im Derby bei der TSG Thannhausen durch +++ Holzheim überrascht gegen den FC Günzburg

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Vier Tore in einem Spiel sind selbst für gestandene Stürmer nicht alltäglich. Dieses Kunststück gelang in der Kreisliga West nun einem 17-Jährigen. Johannes Hauf, der gerade erst aus einer mehrwöchigen Verletzungspause zurück ist, schlug beim TSV Burgau gleich viermal zu. Drei Treffer gelangen dem kompletten Team des SV Mindelzell, doch auch das reichte zum Sieg. Im Derby setzte sich der SVM mit 3:2 bei der TSG Thannhausen durch. Einen Rückschlag erlebte der FC Günzburg, der sich beim SV Holzheim mit 0:3 geschlagen geben musste. Auch eine doppelte Unterzahl konnte dem SC Altenmünster nichts anhaben, am Ende gelang ein 3:2-Erfolg beim SV Aislingen.

TSV Burgau - FC Gundelfingen II 1:5
Einen fulminanten und auch in der Höhe verdienten Sieg fuhr die U23 des FC Gundelfingen, diesmal sogar eine U20 war, in Burgau ein. Die jungen Gäste nahmen bei der schweren Auswärtsaufgabe von Beginn an das Heft in die Hand und dominierten über die gesamte Spielzeit das Geschehen. Der erst 17-jährige Johannes Hauf nutzte zwei Patzer des TSV-Torhüters zum 0:2-Zwischenstand (23., 33.). Nach einem mustergültigen Ball von Matthias Beck zwischen die beiden Burgauer Innenverteidiger machte Hauf seinen Hattrick und den Halbzeitstand perfekt (36.). Nach dem Wechsel erhöhte der Gastgeber etwas den Druck, doch in dieser TSV-Drangphase gelang wieder Hauf auf Vorarbeit von Yildiz per Hacke das vorentscheidende 0:4 (49.). Mitte der zweiten Halbzeit markierte Burgau nach einer Standardsituation den Ehrentreffer durch Burhan Bastan (65.). Doch der FCG fand durch Atakan Yildiz, der eine Vorlage von Jüttner eiskalt zum 1:5-Endstand verwertete (67.), die passende Antwort. Die Grün-Weißen hatten noch einige gute Möglichkeiten, vor allem durch den gelernten Keeper Dominik Dewein.
Schiedsrichter: Maximilian Wirkner (Mertingen) - Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Johannes Hauf (23.), 0:2 Johannes Hauf (33.), 0:3 Johannes Hauf (36.), 0:4 Johannes Hauf (49.), 1:5 Burhan Bastan (64.), 1:5 Atakan Yildiz (67.)


SpVgg Ellzee - BC Schretzheim 4:1
„In unserer Mannschaft muss ein Umdenken stattfinden, und es müssen aus solchen Niederlagen die richtigen Schlüsse gezogen werden“, so bilanzierte der Sportliche Leiter Peter Piak die unnötige Auswärtsniederlage des BC Schretzheim. Über 70 Minuten hatte der Neuling mehr Spielanteile, konnte aber seine Chancen nicht in Tore umsetzen. Ellzee erzielte alle seine Treffer aus Standardsituationen. Vor dem 1:0 hatten die Gäste durch Simon Bunk und Lukas Schwarzfischer die BCS-Führung auf dem Fuß. Ein umstrittener Strafstoß brachte kurz vor der Pause das 1:0 durch Martin Ruf. Noch vor dem Kabinengang glich Jonas Manier per 20-Meter-Freistoß aus. Nach der Halbzeit bot sich das gleiche Bild: Die Gäste beherrschten Ball und Gegner, die SpVgg wartete auf die Fehler. In der 70. Minute wurde ein weiter Einwurf nicht gut verteidigt, wiederum Ruf war zur Stelle und köpfte zum 2:1 ein. Im Gegenzug verpasste Schwarzfischer den erneuten Ausgleich. Die Vorentscheidung fiel in der 74. Minute, als Keeper Aninger einen Freistoß zu kurz abwehrte – 3:1 durch Dominik Hartmann. Dabei verletzte sich Aninger und musste ausgewechselt werden. Die Gäste gaben nicht auf, waren aber dann endgültig geschlagen, als Ruf kurz vor Ende per Freistoß sein drittes Tor markierte.
Schiedsrichter: Florian Schaible (Wippingen) - Zuschauer: 130

Tore: 1:0 Martin Ruf (45.), 1:1 Jonas Manier (45.), 2:1 Martin Ruf (70.), 3:1 Dominik Hartmann (74.), 4:1 Martin Ruf (89.)


SV Holzheim/DLG - FC Günzburg 3:0
Wie sagte ein Holzheimer Fan: „Besser kann man es nicht spielen!“ Da hatte er recht. Die ersatzgeschwächten Hausherren erwischten einen Traumstart: Timo Czernoch überlupft Günzburgs Keeper Bujupi, der Ball prallt erst an den linken, dann an den rechten Pfosten – und kullert ins Tor (3.). Der Gast übernahm zwar optisch mehr und mehr das Kommando, ohne sich jedoch die ganz großen Chancen herauszuspielen. Holzheim setzte Nadelstiche. Einen davon zum 2:0 in der 12. Minute erneut durch Czernoch, der Chessa im Laufduell ganz schlecht aussehen ließ und das Leder überlegt über Bujupi ins Eck schlenzte. 3:0 stand es dann in Minute 29: „Maskenmann“ Daniel Scheider köpfte eine Maßflanke von Labinot Thaqi ein. In Halbzeit zwei das gleiche Bild: Günzburg war optisch überlegen und bis auf die Möglichkeit von Casamayor-Bell weitestgehend harmlos. Die langen Bälle waren gefundenes Fressen für die SVH-Defensive. Insgesamt geht der Sieg absolut in Ordnung.
Schiedsrichter: Franklin Kratzer (Langenmos.) - Zuschauer: 160

Tore: 1:0 Timo Czernoch (3.), 2:0 Timo Czernoch (14.), 3:0 Daniel Scheider (29.)

VfR Jettingen - TSV Haunsheim 0:2
Beiden Mannschaften merkte man den gegenseitigen Respekt an, so war die Anfangsphase geprägt vom gegenseitigen Abtasten. Erst in der 27. Minute musste TSV-Keeper Möhnle einen Distanzschuss von Sluka entschärfen. Beim anschließenden Eckball war es Glück für die Gäste, dass der Ball nur den Weg an den Querbalken fand. Ein Weckruf für Haunsheim. Und als Dennis Böhm einen abgewehrten Eckball nochmals in den Strafraum brachte, vollendete Benjamin Wahl sehenswert mit der Hacke zum 0:1 (32.). Nach dem Wechsel legten die Jettinger stark los. Der TSV verlor nun kurz den Rhythmus und hatte bei einem Lattentreffer von Jonas Schmidt auch das nötige Glück auf seiner Seite. Die Entscheidung fiel in der 76. Minute, als Dennis Böhm mit einem Pass Dennis Pietsch in Szene setzt, dessen trockener Schuss ins lange Eck einschlug – 0:2. In der Schlussviertelstunde rannte der Gastgeber vergeblich an.
Schiedsrichter: Ralf Stützel (FC Penzing) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Benjamin Wahl (32.), 0:2 Dennis Pietsch (76.)

Helle Freude bei den Kreisliga-Kickern des SV Mindelzell: Sie schüttelten die zum Saisonauftakt erlittene Heimpleite schnell ab und holten als Außenseiter die Punkte in Thannhausen. 	F.: Ernst Mayer
Helle Freude bei den Kreisliga-Kickern des SV Mindelzell: Sie schüttelten die zum Saisonauftakt erlittene Heimpleite schnell ab und holten als Außenseiter die Punkte in Thannhausen. F.: Ernst Mayer

TSG Thannhausen - SV Mindelzell 2:3
Topwetter, reichlich Zuschauer, ein rassiges Derby – Fußballherz, was willst du mehr. Alles passte an diesem Nachmittag aus Thannhauser Sicht – bis auf das Ergebnis. Denn nach einem hochklassigen Kreisligaspiel behielt der Lokalrivale SV Mindelzell 3:2 die Oberhand.
Die Zeller starteten aggressiv und drängten die TSG zunächst in die Defensive. Daraus resultierend das 0:1 durch Philipp Miller, der nach sieben Minuten die Abwehr nicht gut aussehen ließ und die Führung erzielte. Die Heimelf mühte sich redlich diesen Schock zu verarbeiten, hatte auch ihre Möglichkeiten, konnte jedoch zunächst nichts Zählbares daraus machen. Mindelzell stand hinten sicher und verlegte sich nun auf’s Kontern – dies allerdings immer gefährlich. Einer dieser Konter führte zu einem Freistoß, den Johannes Wassermann nach knapp einer halben Stunde sehenswert zum 0:2 in den Maschen versenkte. Dieser neuerliche Rückschlag spornte die TSG jedoch nur noch mehr an. Immer besser kamen die Mannen von Xhelal Miroci ins Spiel und belohnten sich noch vor der Pause mit dem Anschlusstreffer durch Patrik Merkle (45.).
Nach dem Wechsel schaltete die TSG dann noch einmal einen Gang höher und verstärkte den Druck auf die Defensive der Orange-Schwarzen. Doch zu jeder Zeit blieben die Gäste in dieser abwechslungsreichen Partie gefährlich. Ein Standard musste dann zur Vorentscheidung herhalten. Nach einer Ecke für die Zeller schaffte es die TSG-Abwehr nicht, die Lederkugel aus dem Strafraum zu befördern. Die Zeller brauchten zwar fünf Versuche, doch am Ende brachte wiederum Johannes Wassermann das Spielgerät zum 1:3 im Tor unter.
Was folgte, waren wütende Angriffe der Gastgeber und eine bravouröse, kämpferische Abwehrleistung der Gäste. Als Patrick Merkle mit seinem zweiten Treffer neuerlich den Anschluss schaffte (66.), blies die TSG zu einer fulminanten Schlussoffensive. Selbst mit einem Mann weniger (Butrint Qollaki sah nach 76 Minuten Gelb-Rot) rollte ein Angriff nach dem anderen auf das SVM-Gehäuse. Doch mit Glück, Geschick und Können verteidigte Zell den Derbysieg.
Schiedsrichter: Dominik Deden (Steinheim) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Philipp Miller (7.), 0:2 Johannes Wassermann (28.), 1:2 Patrik Merkle (44.), 1:3 Johannes Wassermann (51.), 2:3 Patrik Merkle (66.)

Gelb-Rot: Butrint Qollaki (75./TSG Thannhausen/Foulspiel)


SV Aislingen - SC Altenmünster 2:3
Irgendwie kann der SC Altenmünster derzeit machen, was er will, er gewinnt trotzdem. Selbst das Fehlen einiger Stammkräfte im Auswärtsspiel und zwei berechtigte Platzverweise während der Partie auf dem gefürchteten Kapellenberg bescheren den Gästen einen 3:2-Erfolg. Dabei musste der SCA mehr als 20 Minuten mit neun Mann bestreiten. In zweifacher Unterzahl gelang Spielertrainer Goran Boric mit einem Traum-Freistoß der entscheidende dritte Treffer für Altenmünster.
Bereits die Treffer eins und zwei erzielten die Zusamtaler in Unterzahl, nachdem der eingewechselte Michael Schubert nach einem Frustfoul in der eigenen Hälfte die Rote Karte zu sehen bekam. Die zweite Hinausstellung handelte sich der ebenfalls eingewechselte Julian Henkel mit einer Gelb-Roten Karte ein (73.). Das 0:1 bereitete Dominik Osterhoff nach einem unwiderstehlichen Solo vor. Manfred Glenk musste die Lederkugel nur noch über die Linie drücken. Aislingen nutzte ein Missverständnis in der SCA-Abwehr nach 42 Minuten durch Florian Uhl zum Ausgleich.
Irgendwie kamen die Hausherren mit ihrer numerischen Überlegenheit nicht zurecht. Torwart Matthias Klett vertändelte den Ball im eigenen Strafraum gegen Osterhoff – 1:2 (57.). Altenmünster konnte kaum noch agieren und schien auf die Verliererstraße zu geraten, als Daniel Klement zum 2:2 traf (75.). Bei einem der ganz wenigen Entlastungsangriffe wurde Aldin Kahrimanovic gefoult, den fälligen Freistoß aus 28 Metern versenkte Goran Boric mit viel Gefühl via Innenpfosten ins Netz.
Schiedsrichter: Josef Burkard jun. (Großkötz) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Manfred Glenk (38.), 1:1 Florian Uhl (41.), 1:2 Dominik Osterhoff (58.), 2:2 Daniel Klement (74.), 2:3 Goran Boric (79.)

Gelb-Rot: Julian Henkel (73./SC Altenmünster)
Rote Karte: Michael Schubert (36./SC Altenmünster)

SG Reisensburg-Leinheim - SV Waldstetten 3:1
Mann des Tages in Reisensburg war Tobias Vogler, der mit seinen drei Treffern seine Farben fast allein zum Heimsieg schoss. Nach sechs Minuten war er mit einem Foulelfmeter erfolgreich und seine beiden Freistoßtore in der Schlussphase (72. und 85.) waren allein ihr Eintrittsgeld wert. Sebastian Katzer sorgte für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (37.).
Besonderes trug sich nach gut einer Stunde zu. Dominik Lohr (SVW) sah für ein rüdes Foulspiel an Caglar Dasbacak völlig zu Recht dunkelrot. Allerdings revanchierte sich der Gefoulte an Lohr und wurde vom Schiedsrichter gleichzeitig mit Gelb-Rot zum Duschen in die Kabine geschickt.
Schiedsrichter: Heinrich Mayer (MBB Augsburg) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Tobias Vogler (6. Foulelfmeter), 1:1 Sebastian Katzer (37.), 2:1 Tobias Vogler (71.), 3:1 Tobias Vogler (86.)

Gelb-Rot: Caglar Dasbacak (63./SG Reisensburg-Leinheim)
Rote Karte: Dominik Lohr (63./SV Waldstetten)

Aufrufe: 027.8.2017, 23:15 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor