2024-04-19T07:32:36.736Z

Der Spieltag
Rudelbildung der angenehmen Art: (von links) Günzburgs sportlicher Leiter Dirk Buchner, Trainer Marco Chessa und Verteidiger Barbaro Casamayor-Bell bejubeln den Treffer von Steffen Benke (Nummer 13).	F.: Ernst Mayer
Rudelbildung der angenehmen Art: (von links) Günzburgs sportlicher Leiter Dirk Buchner, Trainer Marco Chessa und Verteidiger Barbaro Casamayor-Bell bejubeln den Treffer von Steffen Benke (Nummer 13). F.: Ernst Mayer

Der FCG ist Stadtderbysieger!

Knapper Erfolg im Nachbarschaftsduell bei der SG Reisenburg +++ Burgau ist für Thannhausen ein gefundenes Fressen +++ Aislingen siegt in letzter Sekunde

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Das mit Spannung erwartete Stadtderby der Kreisliga West zwischen der SG Reisenburg-Leinheim und dem FC Günzburg ging mit 3:2 an den FC. Durch diese Niederlage verliert die SG den Kontakt zur Spitze. Denn neben dem SC Altenmünster gewann auch der Spitzenreiter TSG Thannhausen seine Partie beim Schlusslicht aus Burgau mit 6:1. Etwas enger ging es im Kellerduell zwischen Aislingen und Haunsheim zu. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang den Hausherren dank eines Eigentores das umjubelte 4:3. Für den TSV Haunsheim ist es bereits die vierte Niederlage in Folge und der Vorsprung auf den SV Aislingen beträgt nur noch drei Zähler.
SG Reisensburg-Leinheim - FC Günzburg 2:3
Ein rassiges, temporeiches und technisch anspruchsvolles Match bekamen die Zuschauer beim Derby zu sehen. Die SG Reisensburg begann äußerst druckvoll und konzentriert und hätte nach nicht einmal 60 Sekunden bereits in Führung gehen können. Der Torjubel lag den Zuschauern schon auf den Lippen, doch Tobias Vogler vergab diese erste Möglichkeit des Spiels. Sie sollte nur der Auftakt zu 90 mehr als unterhaltsamen Minuten sein. Beide Mannschaften zeigten in der Folge ein technisch feines Duell, das mit hohem Tempo und großer Kombinationssicherheit auf beiden Seiten geführt wurde.
Die etwas cleverere Mannschaft war dabei zunächst der Gast aus der Kreisstadt. Denn nach zwölf Minuten brachte Andreas Buchta seine Farben nach einer schönen Flanke und einem Durcheinander in der Hintermannschaft der Gastgeber mit 1:0 in Führung. Und nur drei Minuten später nutzte Steffen Benke einen Abspielfehler in der SG-Defensive kaltschnäuzig zum 2:0. Trotz Chancen auf beiden Seiten blieb es bis zum Pausenpfiff bei diesem Ergebnis.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte die SG nochmals den Druck und wurde prompt dafür belohnt. Denn ein Schuss von Tobias Vogler konnte der Gästekeeper Granit Bujupi nur abklatschen und Caglar Dasbacak stand da, wo ein Stürmer stehen sollte, und verkürzte auf 1:2 (47.). Reisensburg roch nun Lunte und verstärkte die Angriffsbemühungen nochmals, kassierte dabei aber durch nur halbherziges Abwehrverhalten den unnötigen dritten Gegentreffer durch Enes Güzel nach gut einer Stunde. Doch auch das reichte an diesem Tag noch nicht zum vorzeitigen Knock-Out für die Hausherren. Unbeirrt rollte nun Angriff über Angriff auf den Günzburger Kasten. Niklas Fink hatte dabei die beste Möglichkeit, neuerlich zu verkürzen (80.). Doch sein Schuss strich übers Tor. Drei Minuten vor dem Ende erreichte die Dramatik dann ihren Höhepunkt. Tobias Vogler nutzte einen völlig berechtigten Strafstoß zum 2:3.
Und nun warf Reisensburg wirklich alles nach vorne. Doch Günzburg brachte auch die letzten Minuten mit Glück und Geschick über die Zeit. Der FC Günzburg ist damit weiter auf dem Weg nach oben. Reisensburg hingegen hat den Anschluss an die Tabellenspitze zunächst verloren.
Schiedsrichter: Gerhard Dietenhauser (Donaumünster) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Andreas Buchta (12.), 0:2 Steffen Benke (15.), 1:2 Caglar Dasbacak (47.), 1:3 Enes Güzel (59.), 2:3 Tobias Vogler (89./Foulelfmeter)

SV Waldstetten - BC Schretzheim 3:0
Ein interessantes Kreisligaspiel lieferten die beiden Mannschaften den gut 130 Zuschauern in Waldstetten. Nach anfänglichem Abtasten führte gleich die erste richtige Chance zum 1:0 für die Hausherren. Dominik Lohr setzte sich auf der rechten Seite energisch durch und seine Hereingabe verwandelte Sebastian Katzer zur Führung (16.). Danach wogte das Spiel hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. Doch vor allem SVW-Torhüter Thomas Stegelberger brachte den BCS-Angriff zur Verzweiflung. Das bessere Ende hatten dann die Gastgeber, denn nach 38 Minuten bediente Daniel Seitz Daniel Batke mit einem schönen Pass und dieser erhöhte auf 2:0.
Nach dem Wechsel erhöhte Schretzheim den Druck. Doch im Gegenzug traf Waldstetten erneut. Nach einer schönen Kombination, ausgehend von Daniel Seitz, fand die Lederkugel über Sebastian Katzer den Weg zum eingewechselten Marcel Thiel, der souverän einnetzte. Die Gäste gaben immer noch nicht auf, doch selbst mit nur noch 10 Feldspielern – Torschütze Sebastian Katzer hatte Gelb-Rot gesehen (76.) – stand die SVW-Defensive sicher und brachte den Sieg in trockene Tücher.
Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayr (Donaumünster) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Sebastian Katzer (16.), 2:0 Daniel Batke (38.), 3:0 Marcel Thiel (50.)
Gelb-Rot: Sebastian Katzer (72./SV Waldstetten)

TSV Burgau - TSG Thannhausen 1:6
Bis zur 30. Minute hielt die Abwehr des TSV Burgau stand. Dann übernahm die Truppe um Spielertrainer Xhelal Miroci das Kommando. Ein Doppelschlag von Michael Miller war der Anfang vom Ende der Burgauer Hoffnungen an diesem Tag, gegen den Favoriten aus Thannhausen etwas zu holen.
Denn nach dem Pausentee kam die TSG-Dampfwalze so richtig ins Laufen. Angriff auf Angriff, teilweise bilderbuchartig herausgespielt, rollte nun auf den Kasten der sich tapfer wehrenden Burgauer zu. Dabei muss man der Heimmannschaft durchaus zugutehalten, dass sie zumindest phasenweise versuchte, die Partie auch in die TSG-Hälfte zu verlagern. Einzig es blieb beim Versuch. Der Druck der TSG wurde dann ab der 65. Minute zu groß.
Zunächst stellte Patrik Merkle auf 3:0 und machte damit den Deckel auf den Topf dieses Matches. Und dann zerlegten Daniel Bobitiu (71.), Arlind Berisha (73.) und zum zweiten Mal Patrik Merkle (77.) die TSV-Abwehr. Auch danach taten sich für die TSG noch mehrere gut herausgespielte Chancen auf und bei konsequenterer Verwertung hätte das Ergebnis auch noch deutlicher ausfallen können. So aber erzielte Burhan Bastan (83.) zumindest noch den Burgauer Ehrentreffer in dieser sehr einseitigen Partie.
Schiedsrichter: Ralf Stützel (FC Penzing) - Zuschauer: 90

Tore: 0:1 Michael Müller (24.), 0:2 Michael Müller (36.), 0:3 Patrik Merkle (65.), 0:4 Daniel Bobitiu (71.), 0:5 Arlind Berisha (73.), 0:6 Patrik Merkle (77.), 1:6 Burhan Bastan (83.)


SV Holzheim/DLG - VfR Jettingen 1:1
Ein leistungsgerechtes Unentschieden gab es in Holzheim. Dabei sahen die Zuschauer eine äußerst schwache erste Halbzeit. Erst in den zweiten 45 Minuten besserte sich das Spiel beider Mannschaften. Der VfR ging nach 65 Minuten durch Nico Fritz nicht unverdient mit 1:0 in Führung. Zehn Minuten später unterband man dann nicht regelkonform einen Angriff der Heimelf. Zum Leidwesen des VfR allerdings im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Holzheims Thomas Schön zum durchaus gerechten Endstand.
Schiedsrichter: Christian Lindig (BC Huisheim) - Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Nico Fritz (65.), 1:1 Thomas Schön (75./Foulelfmeter)

SC Altenmünster - FC Gundelfingen II 3:0
Die bisher beste Saisonleistung zeigte der SC Altenmünster beim Heimsieg gegen den FC Gundelfingen II. An dem guten Fußballspiel, das auf hohem Niveau ausgetragen wurde, hatten auch die Gäste ihren Anteil. Vor allem das Tempo, welches beide Teams an den Tag legten, war beeindruckend. Mit dem letztlich auch in der Höhe verdienten Erfolg bleibt der SCA bei seinen Heimspielen in Zusamzell weiter ungeschlagen.
Imponierend war aus Sicht der Gastgeber, dass diese erst in der Schlussminute den Gundelfingern die erste und einzige Torchance genehmigten. Tarik Öz traf dabei nur den Pfosten. An der kompakten Abwehrleistung des SC Altenmünster hatte das gesamte Team seinen Anteil. Und kamen dann doch einige Bälle in die gefährliche Zone, konnten Sebastian Kaifer und Matthias Müller mit ihrem starken Zweikampfverhalten die Situationen bereinigen.
Die 1:0-Pausenführung durch den zwölften Saisontreffer von Patrick Pecher (43.) schmeichelte dem FCG, denn zuvor ließ der SCA-Torjäger zwei klare Chancen bei einem Alleingang auf das Gästetor (15.) und bei einem Kopfball (29.) liegen. Außerdem köpfte Matthias Müller den Ball an die Latte (24.) und verhinderte Gundelfingens Torwart Dominik mit einer starken Parade nach einem Schuss von Dominik Osterhoff das mögliche 2:0 (45.).
Ein Plus beim SCA war sicherlich die mannschaftliche Geschlossenheit. Diese schien belohnt zu werden, als Müller mit letztem Einsatz den Ball von der Torauslinie auf Pecher zurücklegte und dieser aus sechs Metern einlochte (67.). Weshalb der Linienrichter danach aber die Fahne hob und eine Abseitsstellung anzeigte, bleibt allein dessen Geheimnis. Doch die Hausherren steckten diese krasse Fehlentscheidung locker weg und sorgten durch zwei Treffer von Joker Nico Schuster für klare Verhältnisse (70./86.). Wobei beim letzten Treffer FCG-Torhüter Trenker großzügig Pate stand.
Schiedsrichter: Stefan Waschhauser (Kleinkötz) - Zuschauer: 70

Tore: 1:0 Patrick Pecher (34.), 2:0 Nico Schuster (70.), 3:0 Nico Schuster (86.)

Aislingen kann mit dem Sieg gegen Haunsheim wichtige Punkte sammeln. Thomas Bronnhuber (rechts) jubelt nacht seinem Treffer zum 2:0. 		F.: Roland Stoll
Aislingen kann mit dem Sieg gegen Haunsheim wichtige Punkte sammeln. Thomas Bronnhuber (rechts) jubelt nacht seinem Treffer zum 2:0. F.: Roland Stoll

SV Aislingen - TSV Haunsheim 4:3
Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison darf sich der SV Aislingen „Derbysieger“ nennen. Im Spiel gegen TSV Haunsheim konnten die Kapellenbergler ihr Punktekonto endlich etwas aufstocken. Nach zwei verpassten Tormöglichkeiten schob Andreas Seibold das Leder zu seinem ersten Saisontor über die gegnerische Torlinie. Nur knapp zehn Minuten später baute Thomas Bronnhuber die Führung für den SVA aus. Er nahm die Hereingabe von Andreas Eisenbart volley. In der Folge wachten die Gäste auf und machten aus zwei Chancen zwei Tore – 2:2. Robin Hördegen sorgte zunächst für den Anschluss, ehe Dennis Böhm nach Vorarbeit von Bernd Ostertag den Spielstand egalisierte. Nach Foul im 16-Meter-Raum trat Aislingens Ulrich Steidle zum Strafstoß an und ließ sein Team wieder jubeln.
Nach rund 20 Minuten in der zweiten Halbzeit glichen die Gäste erneut aus. Yves Krpic vollendete aus dem Getümmel heraus einen Freistoß von Dennis Böhm. Der Fußballgott sollte an diesem Spieltag jedoch auf Aislingens Seite sein: Die Nachspielzeit war bereits angebrochen, als Stefan Stark zum Eckball antrat. Andreas Eisenbart lungerte am kurzen Pfosten und vollstreckte mit Schützenhilfe zum 4:3-Endstand.
Schiedsrichter: Armin Fick (Bellenberg) - Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Andreas Seibold (12.), 2:0 Thomas Bronnhuber (20.), 2:1 Robin Hördegen (24.), 2:2 Dennis Böhm (27.), 3:2 Ulrich Steidle (36. Foulelfmeter), 3:3 Yves Krpic (68.), 4:3 Gerrit Nieke (90. Eigentor)

SpVgg Ellzee - SV Mindelzell 1:2
Der Ellzeer Trainer Jürgen Weizer dürfte bedient gewesen sein. Da hatte sein Team deutlich mehr Spielanteile. Erspielte sich einige hochkarätige Chancen – aber am Ende stand man mit leeren Händen da. Und die Partie hatte schon schlecht begonnen. Denn eines der schnellsten Tore der Kreisligageschichte brachte die Heimmannschaft bereits nach 15 Sekunden in Rückstand. Nico Seitz nutzte mehrere Aussetzer der SpVgg-Abwehr zur Führung für die Gäste. Danach bot Ellzee allerdings durchaus gefälligen Fußball. Angetrieben durch Martin Ruf und Tobias Holdenrieder und unterstützt durch die wieselflinken Außen Marcus Bornschlegl und David Christ drückten die Hausherren aufs Tempo und Mindelzell in die Defensive.
Folgerichtig fiel der Ausgleich nach knapp einer Viertelstunde durch Goalgetter Max Lauer, der eine schöne Vorarbeit von Tobias Holdenrieder verwertete. Mindelzell setzte jedoch immer wieder Nadelstiche mit schnellen Kontern gegen die an diesem Tag ungewohnt unsichere Abwehr der Ellzeer. Eine solche Unsicherheit führte dann noch vor der Pause zur neuerlichen Führung der Gäste durch Christian Kumschier (34.). Nach dem Wechsel erspielte sich Ellzee einige hochkarätige Chancen, scheiterte jedoch entweder am eigenen Unvermögen oder aber am bestens aufgelegten Zeller Schlussmann Philipp Schmid. Die Zuschauer gewannen jedenfalls den Eindruck die SpVgg hätte an diesem Tag noch Stunden weiterspielen können und hätte keinen Treffer erzielt. Zell blieb bei seinen wenigen Kontern immer gefährlich und entführte nicht unverdient drei wichtige Punkte.
Schiedsrichter: Manfred Reuter (Zusamaltheim) - Zuschauer: 130

Tore: 0:1 Philipp Miller (1.), 1:1 Maximilian Lauer (13.), 1:2 Christian Kumschier (34.)

Gelb-Rot: Tobias Holdenrieder (87./SpVgg Ellzee)

Aufrufe: 022.10.2017, 22:37 Uhr
Augsburger Allgemeine / tfAutor