2024-05-08T14:46:11.570Z

Aufreger der Woche

Drittes Team aus der B5 zurückgezogen

Kreisliga B5: Spielermangel auch beim VfL Gerstetten - SG Auernheim/Neresheim II nimmt's sportlich.

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Der VfL Gerstetten II wird in dieser Saison nicht mehr antreten. Seine Spiele werden allerdings in der Tabelle der Kreisliga B5 weiter berücksichtigt.

Die Kreisliga B 5 ist so etwas wie die Sorgenliga des Kocher/Rems-Bezirks. Sie war mit 14 Teams gestartet, doch bereits Anfang Februar meldete der FC Ballhausen seine Mannschaft wegen Spielermangels ab. Anfang März folgte die TSG Nattheim, die nicht genügend Spieler für ihre zweite Mannschaft hatte.

Am vergangenen Spieltag verzichtete nun der VfL Gerstetten II auf die Partie beim SV Bolheim. Begründung: Spielermangel. Die Partie wurde mit 3:0 für Bolheim gewertet. Es war das dritte Mal während des laufenden Saison, dass Gerstetten II nicht antrat.

Und dies wird die Mannschaft in dieser Spielzeit nicht mehr tun, erklärt Bezirksspielleiter Helmut Vogel. Das Team wurde vom Spielbetrieb zurückgezogen. Die beiden ausstehenden Partien mit Gerstetter Beteiligung werden jeweils mit 3:0 für die Gegner (Steinheim II und Staufen) gewertet.

Anders als es im Fall des FC Ballhausen und der TSG Nattheim II war, bleiben die vom VfL Gerstetten II bislang ausgetragenen Spiele in der Wertung. Im Paragraphen 46 (Nichtantreten und Rücktritt von Spielen) des Württembergischen Fußballbundes (WFV) heißt es dazu unter dem Punkt 4 b: „Die bis zum Rückzug eines Teams ausgetragenen Spiele sind entsprechend ihrem Ausgang zu werten, wenn der Rücktritt im Zeitraum der letzten vier Meisterschaftsspiele erfolgt. Nicht ausgetragene Spiele werden in diesem Fall mit drei Punkten und 3:0 Toren für den Gegner gewertet.“

Dies ist vor allem für die SG Auernheim/Neresheim II bitter. Der Tabellenfünfte hat nur vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Hohenmemmingen und gar nur zwei auf den Relegationsplatz, den Bissingen inne hat. Auernheim/Neresheim ist dabei das einzige Team, das gegen Gerstetten II verloren hat, mit 0:3 in der Hinrunde.

Karl-Heinz Bühler nimmt es allerdings sportlich: „Wir hatten ja die Chance zu gewinnen, haben aber verdient verloren“, sagt der Trainer der SG Auernheim/Neresheim zum 0:3 seines Teams. „Wir haben keinen Einfluss darauf, was Gerstetten macht und müssen es akzeptieren.“

Dennoch freue sich der 59-Jährige auf einen spannenden Saisonendspurt, da Auernheim/Neresheim noch „im Geschäft“ sei. Und das in der ersten Saison, nachdem die Spielgemeinschaft gegründet worden war. Damals hatte sich nämlich beim SV Auernheim ein Mangel an Spielern abgezeichnet.

Die noch mögliche Qualifikation für die Aufstiegs-Relegation wäre für Bühler eine tolle Sache. Der Steinweiler schwärmt nämlich noch heute von den Relegationsspielen, die er 2011 zusammen mit dem SV Neresheim bestritten hat. Am Ende führte das Trainergespann Karl-Heinz Bühler/Michael Mittelstädt Neresheim in die Bezirksliga.

Info Da es in der Bezirksliga keine Reserverunde gibt, haben Bezirksligisten auch nicht die Möglichkeit – wenn sie über genügend Spieler verfügen – ein Reserveteam zu bilden. Der einzige Weg ist es, eine zweite Mannschaft zu melden. Während Gerstetten, Nattheim, Neresheim, Schnaitheim und Sontheim eine „Zweite“ gemeldet hatten, verzichtete z. B. Türkspor Heidenheim darauf.

Aufrufe: 024.5.2016, 19:30 Uhr
EDGAR DEIBERT / HZAutor