2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Sergej Scheifel (rechts gegen Thomas Bahlmann) und der SC Griesbeckerzell brachten den Spitzenreiter TSV Pöttmes zu Fall. Dadurch ist der FC Affing jetzt wieder Tabellenführer der Kreisliga Ost.  Foto: Wilhelm Baudrexl
Sergej Scheifel (rechts gegen Thomas Bahlmann) und der SC Griesbeckerzell brachten den Spitzenreiter TSV Pöttmes zu Fall. Dadurch ist der FC Affing jetzt wieder Tabellenführer der Kreisliga Ost. Foto: Wilhelm Baudrexl

Spitzenreiter gestoppt

Griesbeckerzell fügt Pöttmes die erste Pleite nach sieben Siegen zu +++ Affing übernimmt Tabellenführung +++ Simonovic-Hattrick reicht Petersdorf nicht +++ Rinnenthal macht Geschenke

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Nach sieben Siegen in Folge hat es den TSV Pöttmes nun wieder erwischt. Gegen den SC Griesbeckerzell setzte es eine 1:2- Niederlage. Den Ausrutscher nutzte der FC Affing durch einen Erfolg gegen Feldheim aus und ist nun wieder Spitzenreiter. Rehling verliert seinen Co-Trainer Dominik Koch. Die TSG Untermaxfeld musste eine 1:3-Niederlage gegen den BC Aichach einstecken. Dem SV Münster gelang hingegen ein überraschender Auswärtssieg. Das war nicht das, was man sich beim BCR vor dem eigenen Oktoberfest gewünscht hatte. Gegen Münster verteilten die Hausherren zu viele Geschenke und verloren trotz Feldüberlegenheit mit 3:5.

TSV Pöttmes - SC Griesbeckerzell 1:2
Jede Serie findet mal ein Ende. Diese Binsenweisheit traf am Sonntag auf den TSV Pöttmes zu, der nach nicht weniger als sieben dreifachen Punktgewinnen in Folge im SC Griesbeckerzell seinen Meister fand. Die Gäste setzten sich mit 2:1 Toren durch. Pöttmes verlor nicht nur diese Partie und damit verbunden auch die Tabellenführung, sondern in der 62. Minute auch noch seinen Spielertrainer Andreas Brysch mit einer Roten Karte. „Ehrlich gesagt: Ich weiß nicht, was da vorgefallen ist“, erklärte Metin Bas, der SC-Spielertrainer, der davon ausgeht, dass Brysch wegen einer Äußerung gegen den Schiedsrichter ausgeschlossen wurde. Bas fand diese Erklärung für den Coup: „Meine Jungs wollten unbedingt gewinnen. Wir haben den Kampf angenommen und verdient gewonnen. Jeder Gegner ist schlagbar.“ Zweimal war Manuel Schweizer für Griesbeckerzell erfolgreich. In der 3. Minute eroberte er den Ball und tankte sich auf der linken Seite durch. Eine halbe Stunde später war er auf der rechten Seite erfolgreich. Der bisherige Spitzenreiter durfte in Unterzahl noch mal kurz hoffen, nachdem Kushtrim Gabrica auf 1:2 verkürzt hatte.

Schiedsrichter: Moritz Hägele (Joshofen-B.) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Manuel Schweizer (3.), 0:2 Manuel Schweizer (65.), 1:2 Kushtrim Gabrica (74.)
Platzverweise: Rot gegen Andreas Brysch (62./TSV Pöttmes)




BC Rinnenthal - SV Münster 3:5
Vor 180 Zuschauern erwischte der Gast in der Klaus-Arena den besseren Start. Nach zwei Minuten führte Münster, Patrick Treffler hatte einen Freistoß unglücklich abgefälscht. Doch nur drei Minuten später hieß es 1:1 – Agustin Barbano war nach einer Ecke zur Stelle. Nun hatten die Hausherren Vorteile, ohne aber seine Chancen zu nutzen. Die größte hatte Agustin Barbano, der nach einem Konter nur die Latte traf. Kurz vor der Halbzeit dann der Doppelschlag des SV Münster, bei dem Rinnenthal kräftig mithalf. Peter Mayrhofer erlief einen zu kurzen Rückpass auf Fuhrmann und traf zum 1:2 und unmittelbar darauf machte Michael Kerbstadt nach einer Fußabwehr von Fuhrmann das 1:3 aus BCR-Sicht. Nach dem Seitenwechsel machte der BCR Druck – und wurde belohnt. Nach einer scharfen Ecke stand Barbano goldrichtig und köpfte zum 2:3 in den Winkel. Rinnenthal hatte weitere Chancen, aber das Tor machten die Gäste. Ein satter Schuss aus 25 Metern von Markus Hörmann brachte das 2:4 ein. In der 79. Minute keimte wieder Hoffnung im BCR-Lager auf: Nach Foul an Treffler verwandelte Agustin Barbano den Elfmeter zum 3:4. Nun warf der BCR alles nach vorne – und lief in einen Konter. Julian Spies traf in der Nachspielzeit zum 3:5.

Schiedsrichter: Abdullah Carman (Hollenbach) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Patrick Treffler (2. Eigentor), 1:1 Agustin Barbano (5.), 1:2 Peter Mayrhofer (40.), 1:3 Michael Kerbstadt (42.), 2:3 Agustin Barbano (58.), 2:4 Markus Hörmann (76.), 3:4 Agustin Barbano (80. Foulelfmeter), 3:5 Julian Spies (90.)


FC Stätzling II - BSV Berg im Gau 3:1
Einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf feierte die zweite Garde des FC Stätzling bei ihrem Heimspiel gegen Berg am Gau. „Das waren ganz wichtige Punkte für uns. Die Leistung hat vor allem in der zweiten Hälfte gestimmt“, lobte FCS-Coach Christian Jauernig seine Mannschaft nach dem verdienten 3:1-Erfolg.
Dabei musste sein Team eine Halbzeit lang einem Rückstand – Bichler hatte bereits nach acht Minuten nach einem Fehler in der Stätzlinger Defensive getroffen – hinterherlaufen, bewies aber Moral und kam mit der richtigen Antwort aus der Kabine. Marco Stugardt in Zusammenspiel mit Heckmeier glich unmittelbar nach Wiederanpfiff in der 46. Minute zum 1:1 aus. In dem kampfbetonten Spiel fanden die Hausherren immer mehr ihre Linie und kontrollierten die Partie. Schmidt brachte in der 62. Spielminute nach schöner Vorarbeit von Stronczik den FCS in Führung, ehe dann das Eigentor von Mayer eine Minute vor dem Abpfiff den „Sack“ zu machte. Mit dem Dreier – dem zweiten Sieg in Folge – kämpft sich Stätzling an die Nicht-Abstiegs-Ränge heran, doch Jauernig fordert: „Wir müssen dran bleiben und um jeden Punkt kämpfen.“ Der Coach ist aber zuversichtlich, dass man „mit dieser Leistung da unten rauskommen“ werde.

Schiedsrichter: Jan Tietje (TSV Königsb.) - Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Stefan Bichler (8.), 1:1 Marco Stugardt (46.), 2:1 Fabian Schmidt (62.), 3:1 Manuel Mayer (89. Eigentor)


TSV Rehling - FC Gerolsbach 0:0
Nun warten die Fußballer des TSV Rehling bereits seit sieben Spielen auf einen „Dreier“. Das torlose Remis gegen Gerolsbach stimmte Trainer Sebastian Kalkbrenner aber zuversichtlich: „Es ist definitiv ein Fortschritt, nicht nur weil die Null heute steht. Wir hatten noch zwei Lattenschüsse (von Hakan Nurten und Stefan Reggel), aber der Ball wollte halt nicht rein. Die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, die gibt mir Mut für das nächste Spiel gegen Berg im Gau.“ Unter der Woche war in Rehling viel geredet worden. „Es gab kritische Gespräche zwischen Mannschaft und Trainer“, berichtete Kalkbrenner. „Wir haben uns am Mittwoch von Co-Trainer Dominik Koch getrennt“, teilte Kalkbrenner mit, der vor einer Woche bereits eine Andeutung in diese Richtung gemacht hatte. „Der Domi hat viel Engagement gezeigt“, lobte der Coach den Spieler, der vor Jahren nebenan in Aindling zum Bayernliga-Team gehörte, der aber nun offensichtlich an der Rolle als spielender Trainerassistent gescheitert war. Kalkbrenner: „Es war nicht mehr das beste Verhältnis zwischen Mannschaft und Co-Trainer.“ Auch der Sportliche Chef sei infrage gestellt worden, informierte Kalkbrenner zudem. Er entschloss sich aber zum Weitermachen, weil sowohl die Mannschaft als auch der Verein sich für diese Lösung eingesetzt hatten.

Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (VfR Neuburg) - Zuschauer: 80


SSV Alsmoos-Petersdorf - DJK Langenmosen 3:4
Wenn ein Stürmer dreimal trifft, dann müsste das eigentlich reichen –zumindest für einen Teilerfolg. Stefan Simonovic, Torjäger des SSV Alsmoos-Petersdorf, machte nun gleich zweimal binnen einer Woche die Erfahrung, dass sein Dreierpack jeweils unbelohnt blieb, zuerst gegen den BCA und nun auch beim 3:4 gegen die DJK Langenmosen. Damit sitzen die Petersdorfer im Mittelfeld fest, während der Sieger ganz oben etabliert ist. Die SSV-Defensive kassierte von der 57. bis zur 76. Minute gleich vier Treffer. Zweimal war Florian Wenger der Schütze, je einmal Benjamin Weindl und Andreas Mayr. Diese Schwäche wurde auch in den Partien zuvor offenkundig. Elf Treffer in drei Auftritten eingefangen – das ist entschieden zu viel. „Wir haben definitiv was aufzuarbeiten“, erklärte Frank Echter, der Sportliche Leiter beim SSV: „Langenmosen haben wir stark gemacht. Das ist eine frische, gute Mannschaft, die haben in der Abwehr sehr gute Leute drin.“ Echter trauerte einer „tausendprozentigen“ Chance nach, als Simonovic den Ball zu Kajetan Schaffer passte, der aber nur die Latte traf. Das wäre das 2:0 gewesen. Echter betonte: „Es ist nicht so, dass wir die ganz großen Erwartungshaltungen haben. Es muss gearbeitet werden, und das Blatt wird sich wieder wenden.“

Schiedsrichter: Matthias Wittmann (Raitenbuch) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Stefan Simonovic (28.), 1:1 Florian Wenger (55.), 1:2 Florian Wenger (62.), 1:3 Benjamin Weindl (63.), 1:4 Andreas Mayr (75.), 2:4 Stefan Simonovic (82.), 3:4 Stefan Simonovic (83.)

TSG Untermaxfeld - BC Aichach 1:3
Eine der schlechteren Saisonleistungen lieferte die TSG Untermaxfeld gegen den BC Aichach ab. Die ersten 30 Minuten fand die TSG überhaupt nicht ins Spiel und so war es nicht verwunderlich, dass die Gäste schon nach einer guten halben Stunde mit zwei Toren in Führung lagen. In der 22. Minute erzielte Philipp Hopfensitz die Führung, die Maximilian Schuttermair nur knapp zehn Minuten später nach einem kapitalen Schnitzer der TSG-Abwehr ausbauen konnte. TSG-Angreifer Marco Veitinger war es dann, der die Heimmannschaft nur zwei Minuten später mit seinem Treffer wieder heranbrachte. Der nächste Nackenschlag für die Elf von TSG-Trainer Wolfgang Rückel folgte nur eine Minute nach der Pause, als wiederum Schmuttermair eine Unstimmigkeit der Untermaxfelder Hintermannschaft zum 3:1 nutzte. In der schwachen und zerfahrenen Partie beschränkten sich die Gäste fortan, das Ergebnis zu halten, zogen sich tief in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Konterchancen. Trotz mehr Ballbesitz konnte sich die TSG aber nur sehr selten gefährliche Abschlüsse erarbeiten. Die größte Chance vergab Michael Beck in der 49. Minute, als er eine Freistoßflanke knapp verpasste. Passend zum fahrigen Spiel der Heimmannschaft vergab Matthias Reiter fünf Minuten vor Schluss noch einen Handelfmeter.

Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels) - Zuschauer: 125
Tore: 0:1 Philipp Hopfensitz (23.), 0:2 Maximilian Schmuttermair (33.), 1:2 Marco Veitinger (37.), 1:3 Maximilian Schmuttermair (46.)
Besondere Vorkommnisse: Mathias Reiter (TSG Untermaxfeld) scheitert mit Handelfmeter (89.)


Der FC Affing um Kapitän Maximilian Merwald (rechts gegen Mario Edel) tat sich gegen den Aufsteiger SV Feldheim schwer.  Foto: Melanie Nießl
Der FC Affing um Kapitän Maximilian Merwald (rechts gegen Mario Edel) tat sich gegen den Aufsteiger SV Feldheim schwer. Foto: Melanie Nießl

FC Affing - SV Feldheim 3:2
Mit einem 3:2-Heimsieg über den SV Feldheim kehrte der FC Affing zurück an die Tabellenspitze. Gleichwohl differenzierte Abteilungsleiter Markus Berchtenbreiter in seinem Fazit: „Das Ergebnis ist okay, die Art und Weise vom Spiel nicht.“ In den ersten Minuten lief der Ball schnell durch die Reihen der Affinger. Und das bereitete den Feldheimern sichtlich Probleme, doch die Gastgeber stellten ihre Spielweise um. Das 1:0, das Maximilian Merwald durch einen unhaltbaren Schuss herstellte, bezeichnete Berchtenbreiter als Startschuss dafür, „dass wir eine Schippe rausnahmen“. Kurz nach der Pause hatte ein Fehler von Bora Kalkan den Ausgleich durch Emanuel Edel zur Folge, und ehe sich die Hausherren auf eine Reaktion besannen, hatte der gleiche Kicker den SV gar in Führung gebracht. Jetzt erst bliesen die Affinger zur Attacke. Eine Flanke von Marc-Abu Al-Jajeh verwertete Marco Wanner mit dem Kopf, nachdem zuvor Nino Kindermann und Merwald nur Aluminium getroffen hatten. Nach einem Seitenwechsel von Merwald auf Manuel Steinherr brachte Kindermann den Fuß hin und erzielte so den Siegtreffer. Dennoch meldete sich nach dem Schlusspfiff Berchtenbreiter in der Kabine so zu Wort: „Wenn wir aufsteigen wollen, müssen wir die Gegner 90 Minuten engagiert bearbeiten. Wir haben ein Ziel, und das dürfen wir nicht gefährden.“

Schiedsrichter: Leonhard Schramm (JFG A-West) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Maximilian Merwald (34.), 1:1 Emanuel Edel (51.), 1:2 Emanuel Edel (54.), 2:2 Marco Wanner (74.), 3:2 Nino Kindermann (81.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Philipp Nunn (88./SV Feldheim)
Aufrufe: 08.10.2017, 22:11 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor