2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Voll konzentriert: Der Ecknacher Torhüter Richard Schwarzer hielt seinen Kasten beim 1:0-Erfolg des VfL gegen den SSV Alsmoos-Petersdorf sauber.   Foto: Reinhold Rummel
Voll konzentriert: Der Ecknacher Torhüter Richard Schwarzer hielt seinen Kasten beim 1:0-Erfolg des VfL gegen den SSV Alsmoos-Petersdorf sauber. Foto: Reinhold Rummel

Ecknach schaut auf Affing

Spitzenduo der Liga ist punktgleich, der direkte Vergleich fällt aber eindeutig aus +++ Affing sprüht beim Schützenfest gegen den SV Straß vor Spielfreude +++ Thierhaupten ist zweiter Sieger bei Not gegen Elend

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Vom Spitzentrio der Kreisliga Ost hat ein Team gepatzt. Der SC Griesbeckerzell musste sich zu Hause dem SV Münster geschlagen geben. Während der VfL Ecknach einen glücklichen Sieg gegen Alsmoos-Petersdorf einfuhr, feierte der FC Affing gegen den Tabellenletzten SV Straß ein Schützenfest. Damit steht der SV Straß als Absteiger fest. Bereits vier Spieltage vor Saisonende ist der Klassenerhalt rechnerisch nicht mehr möglich. Ecknach und Affing stehen nun punktgleich an der Tabellenspitze. Wäre die Saison jetzt bereits beendet – vier Spiele stehen noch aus –, wäre Affing aufgestiegen, da der FC beide Duelle gegen den VfL gewonnen hat. Zu Hause ist der SV Thierhaupten in dieser Saison keine Macht. In einer sowohl von Fans der Gastgeber als auch von Anhängern des BC Aichach als „Not gegen Elend“ bezeichneten Partie nahmen wieder einmal die Gäste die Punkte mit. Das Ergebnis ist mit 0:3 zwar deutlich, spiegelt indes nicht unbedingt den Spielverlauf einer schwachen Begegnung.

VfL Ecknach - SSV Alsmoos-Petersdorf 1:0
Im Hinspiel hatte sich der VfL Ecknach dem SSV Alsmoos-Petersdorf mit 1:3 geschlagen geben müssen. Doch dem VfL glückte die Revanche, auch wenn der 1:0-Erfolg etwas glücklich war. In der ersten Halbzeit war die Partie ausgeglichen, die Hausherren hatten allerdings mehr Chancen. Schon in der ersten Minute prüfte der Ecknacher Serhat Örnek SSV-Schlussmann Philipp Schreier, der aber parieren konnte. Auf der Gegenseite tauchte Marko Mladenovic allein vor dem Kasten von Richard Schwarzer auf, der ebenfalls abwehrte (7.). Sieben Minuten später setzte sich Manfred Glas gegen zwei Alsmooser durch, Schreier rettete per Fußabwehr. In der 40. Minute kam es abermals zum Duell Glas–Schreier. Der Ecknacher zog aus 16 Metern ab, Schreier parierte. Erst in der 43. Minute war der SSV-Keeper machtlos, als Christoph Jung aus 14 Metern aus der Drehung flach ins lange Eck traf. Die zweite Hälfte begann mit zwei Riesenchancen für die Gäste. Der Alsmooser Stürmer Stefan Simonovic kam sieben Meter vor dem Tor frei zum Schuss, aber der Ball ging knapp über den Querbalken (47.). Sieben Minuten später war es erneut Simonovic, der den Ausgleich auf dem Fuß hatte, doch sein Schuss aus 16 Metern ging wieder drüber. Danach verflachte das Spiel und wurde oft unterbrochen. SSV-Spielertrainer Damir Mackovic sah in der Nachspielzeit Gelb-Rot wegen Meckerns. Lediglich ein Freistoß des Ecknachers Elias Sultani sorgte gegen Ende des Spiels nochmal für Gefahr.

Schiedsrichter: Ewald Lindemeir (FC Affing) - Zuschauer: 220
Tor: 1:0 Christoph Jung (37.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Damir Mackovic (92./SSV Alsmoos-Petersdorf)




TSV Pöttmes - DJK Langenmosen 0:1
Die Deutsche Jugendkraft aus Langenmosen entführte etwas schmeichelhaft die drei Punkte aus Pöttmes. Im ersten Durchgang war es ein typischer April-Kick, das Geschehen spielte sich in weiten Strecken zwischen den beiden Sechzehnern ab. Einzig in der 25. Minute entstand etwas Gefahr durch die Heimelf. Einen langen Pass konnte Dominik Weiß sehr gut unter Kontrolle bringen; als er abziehen wollte, blockierte ihn ein eigener Mann. Nach einem langen Ball aus der Pöttmeser Hälfte waren sich Catalin und Henecka nicht einig, sodass Torwart Oswald den Ball entschärfte. Nach einem Schuss vom rechten Sechzehnereck wehrte Torhüter Martin Hartwig ab, doch gegen den anschließenden Abstauber durch Sebastian Böhm konnte er nichts mehr ausrichten. Dann rettete Hartwig gegen den in der zweiten Hälfte stark aufspielenden Nikolaos Pitsias. Nach einem Freistoß verlängerte Mirko Weiß den Ball per Kopf und Dominik Thomay kam zum Abschluss, doch Torwart Oswald rettete seinem Team den Sieg.

Schiedsrichter: Abdullah Carman (Hollenbach) - Zuschauer: 120
Tor: 0:1 Sebastian Böhm (71.)


Die Entstehung der Aichacher Führung: Marcus Wehren schob den Ball durch die Beine von Mario Schulz und der mitgeeilte Maximilian Schmuttermair musste nur noch abstauben.  Foto: Willi Wagner
Die Entstehung der Aichacher Führung: Marcus Wehren schob den Ball durch die Beine von Mario Schulz und der mitgeeilte Maximilian Schmuttermair musste nur noch abstauben. Foto: Willi Wagner

SV Thierhaupten - BC Aichach 0:3
Während die Hausherren den letzten Kampfeswillen vermissen ließen und auch ohne gegnerischen Druck reihenweise Fehlpässe produzierten, hatte Aichach das Glück auf seiner Seite. Nach vielversprechendem Beginn des SVT (Christian Schön per Kopf/9.) vollstreckte Maximilian Schmuttermair sechs Minuten später auf der Gegenseite. Ein Elfmeter nach Foulspiel von Mario Schulz, den David Burghart sicher verwandelte (48.), brachte die Paarstädter endgültig auf Siegkurs. Vor allem weil beim SVT, nach vorne nichts lief. Das Team von Stefan Schmid blieb seinem Ruf des schwächsten Sturms der Liga treu; im Ansatz schöne Spielzüge über drei oder vier Stationen endeten beständig beim Gegner oder im Aus. Quasi mit dem Schlusspfiff erhöhte Marcus Wehren auf 3:0. Trainer Stefan Schmid bezog sich im Anschluss an die Partie auf die gesamte Saison und monierte langfristige Ausfälle von Stützen des Teams, die der kleine Kader nicht kompensieren konnte.

Schiedsrichter: Erkan Oflaz (TGB Günzburg) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Maximilian Schmuttermair (13.), 0:2 David Burghart (48. Foulelfmeter), 0:3 Marcus Wehren (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen David Burghart (86./BC Aichach)


FC Affing - SV Straß 9:0
Der Tabellenletzte aus Straß hatte in einem einseitigen Spiel nicht den Hauch einer Chance gegen den FC Affing. Die Gäste, die beim Stand von 0:7 ihre einzige Chance durch einen Lattentreffer hatten, mussten am Ende froh sein, dass das Ergebnis nicht zweistellig ausfiel. Die Hausherren beschränkten sich nicht darauf, den Sieg zu verwalten, sondern ließen ihrer Spielfreude freien Lauf. Besonders groß war der Jubel über den Treffer zum 7:0 (60.). Florian Süß hatte den Ball aus 20 Metern in den Winkel gesetzt. Es war der erste Einsatz des Abwehrspielers nach über einem Jahr Verletzung im Sprunggelenk. Obwohl der 24-Jährige derzeit schmerzfrei ist, muss er bald erneut operiert werden. Besonders großen Gefallen beim Publikum fand Nino Kindermanns Tor zum 6:0 (52.), dem eine traumhafte Kombination mit mehreren Doppelpässen vorausging. Ein Hattrick gelang Tobias Jorsch, der nach einem Innenbandriss und zwei Kurzeinsätzen erstmals wieder von Beginn an spielte. Er erzielte die Treffer zum 1:0 (3.), 2:0 (31.) und 4:0 (43.). Für die weiteren Affinger Tore sorgten: zweimal Haci Ay (34./70.), Michael Albrecht (45.+1) und nochmals Kindermann (83.). Schiedsrichter Oliver Waizmann hatte beim zweiten Treffer Ays jedoch ein Eigentor des Straßer Trainers Benjamin Libal erkannt.

Schiedsrichter: Oliver Waizmann (Wulfertshsn.) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Tobias Jorsch (3.), 2:0 Tobias Jorsch (31.), 3:0 Haci Ay (34.), 4:0 Tobias Jorsch (43.), 5:0 Michael Albrecht (46.), 6:0 Nino Kindermann (52.), 7:0 Florian Süß (60.), 8:0 Haci Ay (70.), 9:0 Nino Kindermann (83.)


TSV Rehling - BC Rinnenthal 0:2
Die Rinnenthaler schlugen im ersten Durchgang zweimal zu. „Das war der Knackpunkt in diesem Spiel“, analysierte der Rehlinger Trainer Sebastian Kalkbrenner die 0:2-Heimniederlage: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Die Rinnenthaler waren immer einen Tick bissiger.“ Der BCR profitierten bei den Treffern durch Matthias Reisinger (32. Minute) und Martin Oswald (41.) von Fehlern, die den Gastgebern in der Bewegung nach vorne unterlaufen waren. Kalkbrenner: „Einfacher kann man es denen nicht machen. Da haben wir sie eingeladen.“ In der zweiten Halbzeit präsentierte sich sein Team in einer besseren Verfassung und war feldüberlegen. So richtig große Chancen aber kamen nicht zustande. In der 50. Minute verpasste Kevin Seifert die Gelegenheit zum Anschlusstor. Was den TSV-Trainer so ärgerte, das lässt sich aus diesem Fazit ablesen: „Das war ein Gegner, gegen den man nicht verlieren muss.“

Schiedsrichter: Ulrich Reiner (Bissingen) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Matthias Reisinger (32.), 0:2 Martin Oswald (41.)


SC Griesbeckerzell - SV Münster 1:4
Diese Heimniederlage schmerzt den SC Griesbeckerzell gleich in mehrfacher Hinsicht. Sie kam gegen einen Aufsteiger zustande und bedeutete im Rennen um den Aufstieg einen klaren Rückschritt. Denn nun beträgt der Abstand auf die Plätze eins und zwei bereits vier Punkte. Da bleibt den Zellern nur die Hoffnung, dass sie sowohl mit Ecknach als auch Affing, den beiden Topteams also, noch die Klingen kreuzen werden. Die Münsteraner zeigten eindrucksvoll, wie man mit Konterfußball zu drei Punkten kommen kann. Markus Hörmann und Philipp Fetsch waren die auffälligsten Akteure. Beim SC-Team vermisste man oft genug den letzten Pass. Bemerkenswert war, dass vier der fünf Treffer in diesem Duell erst in der Schlussphase zustande kamen. Fetsch brachte Münster vor der Pause in Führung. Dann verpasste Maximilian Kopp den Ausgleich, später nutzte er eine Vorarbeit von Manuel Schweizer zum 1:3. Hier durften die Hausherren noch mal kurz hoffen. Das 0:2 hatte Hörmann nach einem Pass von Fetsch erzielt und beim 0:3 wieder durch Hörmann hatte Griesbeckerzell auf Abseits spekuliert. In der Nachspielzeit war auch noch Manuel Kefer erfolgreich.

Schiedsrichter: Florian Ambrosch (FC Stätzling) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Philipp Fetsch (37.), 0:2 Markus Hörmann (76.), 0:3 Markus Hörmann (81.), 1:3 Maximilian Kopp (86.), 1:4 Manuel Kefer (93.)


BSV Berg im Gau - TSV Kühbach 1:0
Der BSV Berg im Gau machte im Heimspiel gegen den TSV Kühbach einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt. Er gewann gegen den Tabellennachbarn mit 1:0. In einem sehr schwachen Fußballspiel haderten beide Teams mit Schiedsrichter Stefan Waschhauser. In der 55. Minute fiel das Tor des Tages. Nach einer Freistoßflanke durch Manuel Sojer von rechts nickte Stefan Bichler aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Blasz Horvat zögerte zulange und verpasste den schnellen Ausgleich. Nach einem Foulspiel wurde Tobias Mayr (BSV) mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt. 180 Sekunden später die Riesenmöglichkeit der Gäste, doch Schlussmann Raphael Weber parierte einen Schuss von Blas Horvat. Die Hausherren zogen sich mit einem Mann weniger weit zurück und lauerten auf Konter. Kurz vor Schluss hätten der eingewechselte Tobias Prückl und Philip Gadletz bei einem Konter alles klar machen können.

Schiedsrichter: Stefan Waschhauser (Kleinkötz) - Zuschauer: 300
Tor: 1:0 Stefan Bichler (56.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tobias Mayr (75./BSV Berg im Gau)



Aufrufe: 023.4.2017, 23:06 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor