2024-04-24T13:20:38.835Z

Der Spieltag
Vincent Junglewitz kann es nicht fassen. In der Nachspielzeit musste er mit dem TSV Diedorf den Treffer zur 2:3-Niederlage gegen Spitzenreiter Türkgücü Königsbrunn hinnehmen. Ein Punkt hätte den Klassenerhalt bedeutet.  Foto: Oliver Reiser
Vincent Junglewitz kann es nicht fassen. In der Nachspielzeit musste er mit dem TSV Diedorf den Treffer zur 2:3-Niederlage gegen Spitzenreiter Türkgücü Königsbrunn hinnehmen. Ein Punkt hätte den Klassenerhalt bedeutet. Foto: Oliver Reiser

Nackenschlag in der Nachspielzeit

TSV Diedorf verliert den Punkt, der den Klassenerhalt bedeutet hätte +++ SSV Anhausen hat es geschafft +++ TSV Dinkelscherben vergibt den ersten Matchball +++ FC Königsbrunn bleibt trotz Niederlage in der Liga

Eine extrem bittere Pille mussten die Kicker des TSV Diedorf gegen den Meister aus Königsbrunn schlucken, als man in der letzten Minute der Nachspielzeit noch das 2:3 kassierte und damit den Punkt verlor, der zum Klassenerhalt gereicht hätte. Der TSV Dinkelscherben hat den ersten Matchball zur Relegation liegen gelassen: Bei der DJK Lechhausen kam die Elf von Manuel Degendorfer und Michael Braxmeier trotz spielerischer Überlegenheit nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Mit einem 2:1-Zittersieg beim Absteiger SV Hammerschmiede sicherte sich hingegen der SSV Anhausen den Klassenerhalt in der Kreisliga Augsburg.

TSV Diedorf - SV Türkgücü Königsbrunn 2:3
Der TSV Diedorf begann die Partie voller Leidenschaft. Trainer Jürgen Fuchs hatte die Parole ausgegeben, gegen den schon feststehenden Meister die notwendigen Punkte zu holen, um dann beruhigt zum letzten Spiel nach Dinkelscherben fahren zu können. Tom Grimbacher hatte die erste Torchance, die Torwart Nuri Carpan zur Ecke faustete, und daraufhin rettete Damjan Canovic per Kopfballabwehr. Die Meisterelf ließ es etwas ruhiger angehen. Spielertrainer Ajet Abazi. wurde schon in den Urlaub geschickt und sein Co-Trainer Burak Tok begnügte sich ebenso wie Erdinc Kaygisiz vorerst mit der Ersatzbank. Zudem fehlte Außenverteidiger Solomon Olaitan. Mit der sonst von Abazi getragenen Nummer sechs feierte der lange verletzte Gürkan Ars sein Comeback. Nach zwölf Minuten schlug es dann im Kasten vor Nuri Carpan ein. Wieder war es Tom Grimbacher, der einen von Canovic abgewehrten Ball volley versenkte. Erst danach kam auch Türkgücü zu Chancen, die aber der Diedorfer Torwart Ferdinan Ströhl vereitelte. Türkgücü hatte noch Glück, als ein abgefälschter Schuss auf das Lattenkreuz sprang und erzielte dann aus heiterem Himmel den Ausgleich durch einen Kopfball von Tuan Pham auf Freistoßflanke von Oguzhan Karaduman. Nach der Pause griff Burak Tok ins Spiel ein und setzte gleich ein Ausrufezeichen mit einem Fernschuss ans Lattenkreuz. Nach einem Foul an Kaygisiz entschied Schiedsrichter Clauspeter Heger auf Elfmeter für die Gäste, den Kerem Cakin sicher zum 1:2 verwandelte. Der TSV Diedorf drängte nun vehement auf den Ausgleich, vor allem Florian Sandner sorgte für Gefahr. Einmal rettete Serkan Demharter auf der Linie für den schon geschlagenen Torwart. In der 82. Minute waren die Bemühungen erfolgreich. Florian Sandner hämmerte eine Flanke von rechts unhaltbar zum Ausgleich in die Maschen. Der vor dem Abstieg rettende Punkt wurde aber in der Nachspielzeit noch verloren, als Kerem Cakin nach einem Flankenwechsel den Ball aus kurzer Entfernung zum Siegtreffer für Türkgücü über die Linie drückte.
Schiedsrichter: Clauspeter Heger (TSV Harburg) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Tom Grimbacher (12.), 1:1 Tuan Pham (37.), 1:2 Kerem Cakin (63. Foulelfmeter), 2:2 Florian Sandner (82.), 2:3 Kerem Cakin (90.+1)

DJK Lechhausen - TSV Dinkelscherben 1:1
Der Start verlief verheißungsvoll, Hakan Avci traf nach einem schönen Angriff zur ganz frühen Führung (2.). Auch im Anschluss war der TSV spielbestimmend, gute Torgelegenheiten blieben aber ungenutzt. Zudem zeigte der ansonsten gut leitende Schiedsrichter Christian Andraschko (Ehekirchen) nach einem Foul an Avci nicht auf den Elfmeterpunkt. Lechhausen kam nur einmal gefährlich vor das Tor, Stefan Horneck nutzte eine Unachtsamkeit in der Abwehr jedoch sofort zum Ausgleichstreffer aus (26.). Gleiches Bild auch in der zweiten Hälfte, Dinkelscherben drückte bis zum Schlusspfiff auf den zweiten Treffer. Meist fehlte aber die nötige Fortüne und Entschlossenheit im Torabschluss. Entscheidung somit vertagt.

Schiedsrichter: Christian Andraschko (Ehekirchen) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Hakan Avci (2.), 1:1 Stefan Horneck (26.)

Einen speziellen Jubel haben sich die Fußballer des TSV Schwabmünchen II für Christian Kröner (hängend links), den Torschützen zum 2:0, ausgedacht.  Foto: Reinhold Radloff
Einen speziellen Jubel haben sich die Fußballer des TSV Schwabmünchen II für Christian Kröner (hängend links), den Torschützen zum 2:0, ausgedacht. Foto: Reinhold Radloff

TSV Schwabmünchen II - TSV Leitershofen 2:0
Die Bayernligareserve des TSV Schwabmünchen lässt nicht locker und wahrte ihre Chance auf die Aufstiegsrelegation mit einem letztlich verdienten Sieg über den vom Abstieg bedrohten TSV Leitershofen. Gero Wurm brachte die Schwarz-Weißen nach einem schönen Spielzug in Führung. Danach wollten die Leitershofer den Ausgleich erzwingen, scheiterten aber an der aufmerksamen Abwehr vor Torwart Patrick Joder. In der zweiten Halbzeit drängte die Köbler-Elf den Gegner meist in dessen Hälfte. Die Leitershofer lauerten auf Konterchancen. Mit zwei hundertprozentigen Torchancen hätte Gero Wurm alles klar machen können, aber er scheiterte jeweils alleine vor Torwart Markus Batzer. Auch Karim El Ghawi traf freistehend aus etwa zehn Metern nur die Latte. Schließlich sorgte Christian Kröner per Kopfball nach Ecke für die endgültige Entscheidung. Zwei Minuten vor Spielende musste Nicolai Petereit nach einem Foul verletzt ausscheiden. Der Verursacher Nico Gruber sah dafür die Gelb-Rote Karte.

Schiedsrichter: Dominik Deden (Steinheim) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Gero Wurm (22.), 2:0 Christian Kröner (80.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Nico Gruber (88./TSV Leitershofen)


TSV Zusmarshausen - SV Schwabegg 2:1
Im letzten Heimspiel der Saison gegen den bereits als Absteiger feststehenden SV Schwabegg siegte die Kehrle-Elf schmeichelhaft. Nach acht Minuten scheiterte Florian Fink bei seinem Debüt im Seniorenbereich völlig freistehend am Gästetorwart. Schwabegg bestimmte nun die Partie und scheiterte mehrmals am glänzend aufgelegten Felix Häberl. Nach 26 Minuten erzielte Torjäger Valentin Jaumann mit einem direkten Freistoß die Führung. Im zweiten Durchgang sorgte Peter Ziegler für den verdienten Ausgleich (66). Mit dem schönsten Spielzug des Tages erzielte abermals Valentin Jaumann nach toller Vorarbeit von Andreas Belak den Siegtreffer für Zus (69.).

Schiedsrichter: Berat Miftari (Gundelfingen) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Valentin Jaumann (28.), 1:1 Peter Ziegler (68.), 2:1 Valentin Jaumann (70.)


FSV Wehringen - SpVgg Westheim 2:2
Die gute Leistung reichte für Wehringen nicht zu drei Punkten. Nach der Führung durch Michael Wildegger hatten die Westheimer mehr vom Spiel, doch Torwart Morhart verhinderte den Ausgleich durch eine spektakuläre Parade gegen Marco Spengler. Nach der Pause erhöhte Marco Eser sogar auf 2:0. In der Schlussphase geriet das Team von Trainer Reinhard Brachert zunehmend unter Druck und musste nicht nur den Anschlusstreffer, sondern in der Nachspielzeit auch noch den Ausgleich durch einen Freistoß hinnehmen.

Schiedsrichter: Fabian Hegener (Zell-Bruck) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Michael Wildegger (14.), 2:0 Marco Eser (56.), 2:1 Marius Dußler (75.), 2:2 Stefan Egger (90.+2)


FC Königsbrunn - TSV Göggingen 0:1
Trotz der Niederlage hat der FC Königsbrunn mit seinem Spielertrainer Florian Egger den Klassenerhalt geschafft. Nachdem der TSV Leitershofen verloren hat, können die Königsbrunner bei fünf Punkten Vorsprung nicht mehr auf den zwölften Platz zurückfallen. Das Tor des Tages in dem ausgeglichen Spiel erzielte Göggingens Torjäger Andreas Huber.

Schiedsrichter: Maximilian Wirkner (Mertingen) - Zuschauer: 50
Tor: 0:1 Andreas Huber (61.)


SV Hammerschmiede - SSV Anhausen 1:2
Während der gesamten Begegnung merkte man den Gästen an, dass es um sehr viel ging. Die Aktionen waren oft von übergroßer Nervosität geprägt. Dabei begann die Partie für die Gäste optimal, als Spielertrainer Josef Guggenberger einen Freistoß aus 18 Metern zum 1:0 versenkte (2.). Der Ausgleich für den SVH fiel durch einen fraglichen Elfmeter, den Eren Sölen sicher zum 1:1 verwandelte (22.). Anhausen war in der Folge über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft, verstand es jedoch nicht, seine Überlegenheit in etwas Zählbares umzumünzen. Das erlösende 1:2 markierte schließlich Joschka Müller per Kopf aus kurzer Distanz (65.). Die Gastgeber versuchten zwar noch einmal alles, um zum Ausgleich zu kommen, hatten aber nicht die Mittel, um die Gäste ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. So blieb es bis zum Ende beim knappen, aber verdienten Erfolg für den SSV Anhausen, der damit den Klassenerhalt feiern konnte.

Schiedsrichter: Udo Hammerer (Untermaxfeld) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Josef Guggenberger (3.), 1:1 Eren Sölen (23. Foulelfmeter), 1:2 Joschka Müller (69.)
Aufrufe: 013.5.2018, 22:17 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor