2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Am zweiten August-Wochenende geht es für die Allgäuer Amateurfußballer von der Kreisliga abwärts wieder los. Dann wird die neue Saison angepfiffen. Im Vorfeld lud Kreisspielleiter Elmar Rimmel die Vereinsvertreter aus dem ganzen Allgäu zur gemeinsamen Tagung. 	F.: Leitenstorfer, Nothelfer
Am zweiten August-Wochenende geht es für die Allgäuer Amateurfußballer von der Kreisliga abwärts wieder los. Dann wird die neue Saison angepfiffen. Im Vorfeld lud Kreisspielleiter Elmar Rimmel die Vereinsvertreter aus dem ganzen Allgäu zur gemeinsamen Tagung. F.: Leitenstorfer, Nothelfer

Prima Premiere

Zum ersten Mal gab es eine allgäuweite Spielgruppentagung +++ Kreisspielleiter Elmar Rimmel ist zufrieden, wie die Vereine das neue Format angenommen haben

Einen neuen Weg hat Kreisspielleiter Elmar Rimmel (Kempten) beschritten. Zum ersten Mal gab es eine allgäuweite Spielgruppentagung. In Wolfertschwenden waren 148 Vereine aus dem Oberallgäu, Unterallgäu und Ostallgäu geladen, um den Versuch von Rimmel zu testen. Die Vereinsvertreter waren mit überwältigender Mehrheit dem neuen Format gewogen und hoben die Hand, als sich Rimmel am Ende der Veranstaltung erkundigte, ob es gefallen hat.

„Ich bin positiv überrascht“, sagte Rimmel. „Es ist so verlaufen, wie es sich meine Spielgruppenleiter Paulina Koch und Polykarp Platzer und ich gewünscht haben. Die Vereinsvertreter haben mal gersehen, wie groß der Kreis Allgäu wirklich ist und wie sehr Spielgruppen verschachtelt sind. Außerdem wird mit einer derartigen Veranstaltung die Kreiszusammengehörigkeit gestärkt.“

Kreis-Schiedsrichterobmann Kevin Mitchell (Rettenberg) sagte es so: „Nur eine Spielgruppentagung im Allgäu zu veranstalten, ist eine gute Idee. Sie spart Zeit und vermittelt allen Vereinsvertretern den gleichen Wissensstand.“ Das Westallgäu ist nicht dem Kreis von Rimmel angegliedert, sondern dem württembergischen Verband. Mitchell berichtete von einem „umfassenden Generationswechsel“ bei den Männern in Schwarz. Auch war er mit den Leistungen der Unparteiischen in der vergangenen Saison zufrieden. „Seit Januar habe ich keine größeren Klagen mehr gehört.“ Das Problem bleibe aber die rückläufige Zahl der Schiedsrichter. „Davon sind am meisten die Jugend-Mannschaften im Allgäu betroffen.“

Mahnende Worte fand Herbert Moser vom Sportgericht Allgäu. Er ging auf eine zunehmende Unsitte auf Allgäuer Fußball-Plätzen ein: „Die Zahl der Sportgerichtsfälle ist um zehn Prozent zurück gegangen. Das heißt aber nicht, dass es keine Probleme gab.“ Vor allem bei den Relegationsspielen gegen Ende der Saison war eines zu beobachten: Die Pyrotechnik hat von den großen Stadien in Deutschland auch auf dem Land Einzug gehalten. Moser: „Ab kommender Saison kostet das pro Vorfall mindestens 350 Euro.“

Großen Raum nahm das ewig junge Problem der Umgruppierung von Vereinen ein. Rimmel: „Wir wissen darum, aber wir können es nicht zur Zufriedenheit aller lösen. Dennoch machen wir uns Jahr für Jahr viele Gedanken, um eine möglichst gerechte Lösung.“ Platzer machte sich zur Aufgabe, mit einem akribischen Vortrag das Problem der Verteilung in die jeweiligen Ligen anschaulich zu machen. Platzers Versicherung, alles zu tun, um den Wünschen der Vereine gerecht zu werden, kam an. Platzer war nach seinem langen Vortrag aber auch sichtlich geschafft und ließ sich auf seinen Stuhl zurückfallen.

Rimmel sagte, Härtefälle werde es immer geben. „Aber so manch ein Verein hat auch profitiert, wie der TSV Altusried. Der musste ins Unterallgäu, ist aber auf Anhieb in die Kreisliga aufgestiegen.“ Er wertete die Premiere als gelungen. „Ich werde es mit allen mir zur Verfügung stehenden Mittel fortsetzen. Außer, ich bekomme von oben, also vom BFV, eins auf den Deckel. Das kann ich mir aber nicht vorstellen.“

Aufrufe: 013.7.2018, 14:16 Uhr
Mindelheimer Zeitung / Jürgen LutzAutor