2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche

Zwei Fußballfeste mit gutem Zweck

Benefiz: Zweitligist 1. FC Heidenheim testet gegen zwei Teams aus Kocher/Rems-Bezirk.

Die Heidenheimer Zweitligafußballer stehen vor den nächsten beiden Freundschaftsspielen: Am Donnerstag tritt der FCH bei der SG Heldenfingen/Heuchlingen an, am Freitag (Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr) geht's dann nach Herbrechtingen, wo das Duell gegen eine Stadtauswahl bevorsteht. Beide Spiele haben einen caritativen Hintergrund.

So geht der Erlös der Partie am Donnerstag in Heldenfingen an die Deutsche Krebshilfe. Anlass für diese Aktion war der Tod von Manfred Schubert. Der damalige Trainer der SG Heldenfingen/Heuchlingen starb im Januar diesen Jahres nach längerer Krankheit im Alter von 48 Jahren an Krebs. Die meisten Jahre seiner aktiven Zeit als Fußballer war Manfred Schubert für die TSG Giengen aktiv, für die er in den 80er-Jahren auch in der Verbandsliga spielte. Ein Höhepunkte seiner Karriere war das DFB-Pokalspiel der TSG gegen Bundesligist VfL Bochum im Oktober 1987, das die Giengener erst in der Verlängerung mit 1:2 verloren. Die SG Heldenfingen/Heuchlingen hatte Schubert im Oktober 2012 übernommen.

„Bei uns kam danach die Idee auf, eine Organisation zu unterstützen und dabei sind wir auf die Krebshilfe gestoßen“, erklärt Ernst Birzele, der stellvertretende Vorsitzende des SV Heldenfingen. So wandte man sich an den FCH und der sagte zu, mit seinem Zweitligakader am 2. Juli nach Heldenfingen zu kommen.

Die Vorfreude auf die Profis ist nun groß, vor allem bei der Fußballjugend aus Heuchlingen und Heldenfingen. „Die freuen sich sehr, mit den Spielern einlaufen zu dürfen, als Balljungen zum Einsatz zu kommen“, so Birzele. A propos Nachwuchs: Aus dem Juniorteam Alb stoßen für die nächste Runde drei junge Spieler zur Aktivenmannschaft der SG Heldenfingen/Heuchlingen, von denen man sich einiges verspricht. Derzeit hat die Spielgemeinschaft beachtliche 30 Akteure im Training. Alle sind fit und haben sich für das Duell gegen den großen FCH ein Ziel gesetzt: Eine möglichst knappe Niederlage.

Aber auch der Heidenheimer Trainer Frank Schmidt hat seine Erwartungen und die gehen eher in Richtung klarer Sieg. Das gilt auch für die Partie am folgenden Tag in Herbrechtingen, wo der FCH einer Stadtauswahl gegenüber stehen wird. Auch hier geht's neben dem Spektakel auch um einen guten Zweck, bei diesem Benefizspiel wird der Reinerlös aus Eintritt und Verkauf von Speisen und Getränken an die Deutsche Knochenmarkspenderdatei abgeführt.

„Natürlich kann man aus solchen Spielen nicht die ganz großen Erkenntnisse ziehen, aber für die Spieler ist es durchaus wichtig“, betont Schmidt. Schließlich hat der FCH eine beträchtliche Anzahl an Neuzugängen und fürs richtige Verständnis untereinander helfen einfach nur Spiele. Der Trainer geht auch davon aus, dass sich die Mannschaft in der zweiten Trainingswoche nun schon etwas mehr gefunden hat.

„Außerdem ist es eine schöne Abwechslung für die Spieler“, meint Schmidt, denn im Training hält sich der Spaßfaktor in der Anfangsphase der Vorbereitung naturgemäß in Grenzen. An den spielfreien Tagen stehen derzeit meistens gleich drei Einheiten pro Tag auf dem Programm. Ab 8.30 Uhr wird unter anderem an der Kraft und Stabilisation gearbeitet, ab 11 Uhr stehen Spielformen auf dem großen Feld an und ab 16 Uhr geht's zum Laufen in den Wald, wobei hier so langsam die Strecken kürzer und das Tempo höher wird. Aber auch Donnerstag und Freitag wird trotz der Freundschaftsspiele vormittags trainiert, deshalb wird der FCH auch jeweils beide Halbzeiten mit einer komplett anderen Elf austragen.

„Zu Beginn des Trainingslager sind die Laufeinheiten dann Geschichte“, meint Schmidt, der sich mit seinem Team am Sonntag auf den Weg nach St. Jakob in Tirol macht. Sehr zufrieden ist der Trainer darüber, dass es trotz der Belastungen bisher so gut wie keine Ausfälle gab. Es fehlt lediglich der noch verletzte Marcel Titsch-Rivero, zudem durften die von den A-Junioren aufgerückten Dave Gnaase, Tim Skarke und Kevin Njie wegen muskulärer Probleme vorsichtshalber etwas pausieren, steigen nun aber wieder ins Training ein.

Aufrufe: 02.7.2015, 06:00 Uhr
THOMAS JENTSCHER / HZAutor