Nach dem Abpfiff lagen sich die Spieler des FC Gerlingen jubelnd in den Armen. In ihrer Mitte ein erleichterter Co-Trainer Markus Schlößler. „Das hätte alles nicht sein müssen, wenn wir in der zweiten Saisonhälfte nicht so eingebrochen wären, vermutlich waren wir uns zu sicher, dass wir locker die Klasse halten.“ Allerdings gibt es auch eine Erklärung, weshalb eine gewissen Unruhe in die Mannschaft kam. Nachdem im April Wolfgang Lamitschka als neuer Trainer der kommenden Saison vorgestellt wurde, trat der bisherige Coach Kosta Ioakimidis zurück. Markus Schlößler übernahm das Ruder interimsweise. „Ich kenne die Mannschaft und das System und wollte helfen.“ In der neuen Saison wird er wieder als Co-Trainer dabei sein.
Die Nervosität war den Gerlingern zu Beginn des Relegationsspiels gegen den Zweitplatzierten der Kreisliga B, Staffel 6, anzumerken. Enosis Leonberg war nach zwei Siegen in den ersten Aufstiegsspielen gegen den TSV Flacht II (4:3) und die Spvgg Renningen (6:5 nach Elfmeterschießen) gewillt, auch in der entscheidenden Partie noch einmal alles zu geben. Und so entwickelte sich in den ersten Minuten ein Spiel auf Augenhöhe. Dann der Führungstreffer für den FC Gerlingen in der 28. Minute. Eine hohe Flanke landete bei Tom Lennart Huhnke, der den Ball glücklich aus spitzem Winkel an den Pfosten köpfte, von dort kullerte er ins lange Eck.
Enosis drängte auf den Ausgleich, tauchte immer wieder gefährlich vor Gerlingens Torhüter Maximilian Hesse – der den im lange geplanten Urlaub weilenden ersten Keeper Jörg Gelbich vertrat – auf. Er musste sich beispielsweise nach einem Freistoß von Enosis-Kapitän Manolo Vacca ziemlich strecken. Und immer wieder standen sich die Leonberger im gegnerischen Strafraum selbst im Weg, die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte. Mit einer 1:0-Führung ging es in die Halbzeitpause. Danach hatte Enosis Leonberg zunächst mehr vom Spiel, baute Druck nach vorne auf und hatte einige hochkarätige Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen. Auf der Gegenseite mussten die Gerlinger ohne ihren Stürmer Nicola Böhm auskommen. Fabio Maringolo und Adrian Rapp vergaben ihre hundert prozentigen Chancen. Für die Entscheidung sorgte dann der eingewechselte Jannick Laux der sich im Mittelfeld frei spielte, allein vor Enosis-Torhüter Mario Colameo auftauchte und den Ball an ihm vorbei zum 2:0 ins Tor zielte.