2024-04-23T13:35:06.289Z

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„Fünf Gegentreffer bei einem Heimspiel sind natürlich indiskutabel“: Sascha Müller | Foto: Matthias Konzok
„Fünf Gegentreffer bei einem Heimspiel sind natürlich indiskutabel“: Sascha Müller | Foto: Matthias Konzok

5:5-Spektakel zwischen Lörrach-Stetten und Steinen

FC Steinen-Höllstein verschenkt Drei-Tore-Führung +++ Debütsieg für Mick Fahr

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Der SV Herten hat den zweiten Sieg in der Fußball-Kreisliga A eingefahren. Doch beim 2:1-Erfolg gegen den TuS Kleines Wiesental musste der SVH am Ende noch um die drei Zähler bangen. Ein Spektakel boten der TuS Lörrach-Stetten und der FC Steinen-Höllstein: 5:5.
Nach der Partie konnte Thorsten Szesniak wieder lachen. Doch zuerst musste der Coach des SV Herten einmal tief durchschnaufen. Hatte seine Mannschaft es in der zweiten Hälfte nach einer 2:0-Führung doch noch einmal spannend gemacht. „Was wir in der zweiten Hälfte gezeigt haben, ist nicht akzeptabel“, kritisierte Szesniak seine Mannschaft. Nach gutem Start hatte sein Team im Anschluss an die scheinbar komfortable Führung das Zepter komplett aus der Hand gegeben und dadurch die drei Punkte fast noch liegen gelassen.

„Wenn der erste Strafstoß schon reingeht, müssen wir noch ein paar Minuten mehr zittern“, fasste Szesniak die Schlussphase zusammen, in denen Hertens Torhüter Marvin Baumann zunächst einen Handelfmeter von Patrick Hafensteiner parierte, beim zweiten Strafstoß von Hannes Kraft jedoch machtlos war. Doch blieb es letztlich für den SVH bei einem sogenannten dreckigen Sieg.
Der TuS Kleines Wiesental musste die Heimfahrt mit leeren Händen antreten. „Wir haben unsere Torchancen nicht genutzt und dadurch gegen eine abgezockte Truppe den Kürzeren gezogen“, verwies Gäste-Trainer Peter Johann auf den Entwicklungsprozess, in dem sich sein Team befinde. „Ich kann dennoch viel Positives aus dem Spiel ziehen“, betonte er den Lerneffekt. Wichtigster Bestandteil sei dabei aktuell, Prozesse besser einzuspielen und dadurch weniger Entscheidungen instinktiv treffen zu müssen.

Lörrach-Stetten trifft in letzter Minute zum 5:5

Zehn Tore, zwei Platzverweise, zwei Strafstöße und ein Ausgleichstreffer mit dem letzten Angriff – die Partie zwischen Lörrach-Stetten und Steinen-Höllstein war nichts für schwache Nerven. Der TuS lag zur Pause mit 1:4, nach 64 Minuten mit 3:5 zurück. Angesichts des Spielverlaufs stand für Trainer Sascha Müller nach dem 5:5-Remis demnach ein „gewonnener Zähler“ zu Buche.

„Fünf Gegentreffer bei einem Heimspiel sind natürlich indiskutabel“, fiel es Müller nicht schwer, die Hauptursache für den beinahe verpatzten Heimauftakt zu finden. „Die Moral nach dem 1:4 und dem erneuten Genickschlag des 3:5 stimmt mich allerdings positiv“, hatte Müller jedoch auch Lob für seine Mannschaft parat. Gerade spielerisch offenbarte der TuS aber noch Defizite, konnte sich in vorderster Front allerdings auf Arjenit Gashi verlassen, der vier Treffer – zwei per Strafstoß – erzielte. Den Ausgleich markierte Tobias Schwan in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

Während sich die Lörracher über das Remis freuen konnten, war die Stimmungslage bei den Gästen naturgemäß eine andere. „Das waren zwei verschenkte Punkte“, resümierte Andre Dicks, sportlicher Leiter des FC Steinen-Höllstein. Zumal Arben Zogaj beim Stand von 5:4 vom Elfmeterpunkt aus die Entscheidung hätte herbeiführen können, jedoch an Torhüter Nicolas Cristofaro (82.) scheiterte.
Eine solch komfortable Führung dürfe man sich nicht mehr nehmen lassen, monierte Dicks. Wie der FCS vor der Pause dem Titelaspiranten jedoch größte Probleme bereitete, gefiel Dicks. „Vier Tore in einer Hälfte gegen ein Team mit diesem Anspruch zeigen, dass wir über reichlich Qualität verfügen.“

Weiter in Topform
Der SV Schopfheim hat seine gute Form aus der Rückrunde der Vorsaison offenbar in die neue Saison herüber gerettet. Wie schon beim Saisonauftakt hatte die Elf von Trainer Joachim Boos zwar auch gegen den SV Weil III einige Anlaufschwierigkeiten, kam aber dank einer starken zweiten Spielhälfte zu einem 4:1-Erfolg. Caglar Orhan avancierte dabei mit seinem Doppelpack zum Matchwinner. Saisonübergreifend war dies für Schopfheim der zwölfte Sieg aus den vergangenen 15 Partien. Am kommenden Sonntag tritt Schopfheim beim ebenfalls noch verlustpunktfreien FV Fahrnau an und kann im Derby seine Serie weiter ausbauen.

Gewohnt treffsicher
Dass der FV Haltingen ohne Anlaufschwierigkeiten in der neuen Liga angekommen ist, ist auch der Treffsicherheit von Marvin Stöhr zu verdanken. Mit 40 Toren in 24 Spielen hatte der 22-Jährige in der Vorsaison sein Team zum Aufstieg geschossen. und auch eine Liga höher läuft für Stöhr bisher alles wie gewohnt. Beim 5:2-Sieg beim SV Nollingen erzielte der junge Stürmer seine Saisontreffer zwei, drei und vier, was Haltingen einen Saisonstart nach Maß beschert hat. Schießt Stöhr den FVH auch am dritten Spieltag im Topspiel gegen den SV Herten zum Sieg, winkt dem Aufsteiger gar die Tabellenspitze.

Fehlstart abgewendet
Nach den deutlichen Worten von Trainer Michael Heitzler im Anschluss an die deftige Auftaktpleite des FC Huttingen (1:5 beim FV Haltingen) haben seine Spieler gegen den FV Degerfelden die entsprechende Reaktion gezeigt. Spielerische Mängel behoben die Hausherren beim 2:1-Sieg mit einer starken Willensleistung und verhinderten somit einen Fehlstart. Degerfelden ist der Auftakt durch die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel hingegen misslungen. Am Sonntag geht es schon um viel: Da bittet der FVD den ebenfalls noch punktlosen Lokalrivalen SV Nollingen zum Derby.

Debütsieg für Fahr
Mick Fahr durfte sich am zweiten Spieltag über ein souveränes 4:0 des FC Hauingen im Lokalduell gegen Aufsteiger FV Lörrach-Brombach III freuen – sein erster Sieg als Hauinger Coach. „Wir haben den Gegner von Beginn an dominiert“, zeigte sich Fahr gerade auch mit der im Auftaktspiel noch eher wackligen Defensive zufrieden. Am Samstag geht es für den 38-Jährigen zu seinem Ex-Verein. „Das Duell mit Lörrach-Stetten wird für mich ein ganz besonderes. Bei aller Vorfreude erwarte ich aber ein sehr schweres Spiel gegen ein absolutes Topteam der Liga“, so Fahr, der bis vor zwei Jahren die zweite Mannschaft des trainierte.
Aufrufe: 021.8.2017, 20:00 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor