2024-04-24T13:20:38.835Z

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Um Ruhe bemüht: Um Ruhe bemüht: Gehlenbecks Trainer Christoph Kämper. ⋌Foto: Michael Meier
Um Ruhe bemüht: Um Ruhe bemüht: Gehlenbecks Trainer Christoph Kämper. ⋌Foto: Michael Meier

Kämper mahnt in Gehlenbeck zur Ruhe

Die Rot-Weißen müssen in der Tabelle weiter nach unten schauen. Dagegen hatte Blasheims Trainer Sebastian Numrich zwei gute Gründe um anzustoßen

Der Gastgeber hatte am Sonntag Abend beste Laune, einige seiner Gäste dürften dagegen eher aus Frust das eine oder andere Bierchen „vernichtet“ haben: Während sich Sebastian Numrich an seinem 38. Geburtstag über drei wichtige Punkte mit dem BSC Blasheim im Abstiegskampf freuen durfte, ging es für seine früheren Kollegen von Union Varl am 24. Spieltag der Fußball-Kreisliga A in die andere Richtung: „United“ verlor auf eigenem Geläuf mit 0:6 gegen den SuS Holzhausen, Numrichs BVB-Kumpel Florian Haase mit dem VfL Frotheim 0:2 beim VfB Fabben-stedt. „Der eine oder andere Spruch wird wohl kommen“, vermutete Florian Haase.
BAHNDAMMELF ERHOLT
Am 9. April war der SuS Holzhausen letztmalig im Einsatz gewesen, in dieser Zeit hatte Union Varl drei Spiele zu absolvieren. Vielleicht war dies ein Grund dafür, warum die Bahndammelf so mühelos zum 6:0-Auswärtssieg im „United-Park“ kam. „Durch die Pause konnten sich einige angeschlagene Spieler gut erholen. Mit dem 2:0 kam immer mehr Sicherheit in unser Spiel und wir haben die sich bietenden Räume gut genutzt“, freute sich Holzhausens Coach Klaus Symanczyk. Erstmals wieder in seiner Startelf stand Alexander Hegner nach einer langen Rotsperre. „Das hat sich gleich positiv bemerkbar gemacht. Seine Ruhe am Ball hat uns in den vergangenen Wochen schon etwas gefehlt.“
REMIS IM NORDDERBY
„Hätten wir zuletzt nicht zweimal unentschieden gespielt, wären wir jetzt bis auf sechs Punkte an Tengern herangerückt. Dann wäre es vielleicht noch einmal spannend geworden“. Zwar hat Pr. Ströhens Spielertrainer Andre Krause mit dieser These Recht, doch auch er konnte sich ein Lachen bei dieser Aussage nicht verkneifen. Ganz so ernst war der Spruch in Richtung des enteilten Tabellenführers dann wohl doch nicht gemeint. Krause freute viel mehr, dass seine Mannschaft die Serie der ungeschlagenen Spiele mit dem 1:1 beim TuS Stemwede auf stolze zehn ausbaute. „Wir haben diesmal länger gebraucht, um ins Spiel zu finden. Dennoch hatten wir die Partie gut im Griff. Das hat sich in der zweiten Halbzeit leider geändert. Hätte die Partie noch etwas länger gedauert, wären wir wohl als Verlierer vom Platz gegangen. So war es für uns ein Punktgewinn“, so Krause.
varenkamps zielwasser
Auch die Serie des TuS Stemwede hielt: Das 1:1 gegen den SSV war das fünfte Spiel in Folge ohne Niederlage. Und mit diesem Ergebnis konnte Trainer Sven Kassen dann auch besser leben als mit dem Remis am Donnerstag gegen den BSC Blasheim. „Unsere Leistung war diesmal definitiv besser“, betonte Kassen, der am Donnerstag mehrfach konsterniert und sprachlos an der Seitenlinie gestanden hatte ob der Darbietung seiner Mannschaft. „Wir hatten die schnellen Leute von Pr. Ströhen recht gut im Griff, und im Gegensatz zum Blasheim-Spiel ist es uns gelungen, mehr Druck über die Außenbahnen auszuüben“, hob Kassen hervor. Aus einem dieser Angriffe resultierte auch der Ausgleichstreffer von Tim Varenkamp. Der war nach einer Hochzeitsfeier diesmal als „Joker“ eingewechselt worden und hatte scheinbar am Vorabend das richtige Zielwasser getrunken.
ZITTERN GEHT WEITER
Es war ein richtungsweisendes Spiel, das zwischen dem TuS Gehlenbeck und TuRa Espelkamp. Beide Teams benötigen noch einige Punkte, um nicht in den Abstiegssog gezogen zu werden. Und nach dem 1:3 ist nun klar: Trotz sieben Punkten Vorsprungs muss der TuS Gehlenbeck mehr denn je zittern. Dabei hatte die junge Gehlenbecker Truppe gerade in der ersten Halbzeit den Anschein erweckt, als wüsste man, was auf dem Spiel steht. „Das war eine richtig bittere Niederlage. Die Jungs haben viel geackert, aber irgendwie schien sich alles gegen uns verschworen zu haben“, haderte Trainer Christoph Kämper. Ein nicht gegebener Strafstoß nach einem Foul an Patric Hölscher, die verletzungsbedingten Auswechslungen der Innenverteidiger, eine verpasste Großchance kurz vor Ende des Spiels zum möglichen 2:2 – für den TuS Gehlenbeck war es ein gebrauchter Tag.
PATZER VON GROTE
Ganz besonders auch für Lars Grote. Durch die Verletzungsmisere auf der Torwartposition stellte sich der Routinier am Sonntag in den „Kasten“ und somit in den Dienst der Mannschaft. Dass ausgerechnet Grote dann mit einem Patzer zum 1:2 die Gehlenbecker Niederlage einleitete, war mehr als bitter. „Natürlich schauen wir nach unten. Alles andere wäre auch fatal. Aber noch sind es sieben Punkte. Zudem haben wir die Qualität im Kader, um die nötigen Punkte noch zu holen“, ist Christoph Kämper um Ruhe bemüht.
FCL ÄRGERT TENGERN
Unter der Woche konnte sich Tasso Keller schon über einen Erfolg der B-Jugend des FC Lübbecke beim Gastbesuch in der Partnerstadt Bayeux freuen, am Sonntag kehrte er dann auch auf die Trainerbank der ersten Mannschaft zurück. Mit der Leistung seiner Mannen gegen Spitzenreiter Tengern II war er nach dem 2:2 ebenso zufrieden. Und dies, obwohl einige Spieler, wie Goalgetter Michael Swierczewski verletzungsbedingt fehlten. „Es war sowohl kämpferisch als auch spielerisch eine gute Leistung. Die Mannschaft hat eine tolle Moral gezeigt und auch nach dem 1:2-Rückstand an sich geglaubt und ist dafür belohnt worden. Das quasi letzte Aufgebot hat die Aufgabe super gemeistert“, lobte Keller. Das Remis gegen die „Kleeblätter“ war ein Bonuspunk, morgen im letzten Nachholspiel gegen BW Oberbauerschaft darf es aus Sicht der abstiegsgefährdeten Lübbecker noch ein wenig mehr sein.
SANDER bleibt GELASSEN
Beim TuS Tengern II sah man das 2:2 relativ gelassen. „Lübbecke hat toll gekämpft und war gerade in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Nach der Pause drehen wir das Spiel und dürfen es dann eigentlich nicht mehr aus der Hand geben“, so Kai Sander, dessen Team weiterhin mit zehn Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze grüßt. Tengerns Coach redete auch nicht lange um den heißen Brei: „Ganz ehrlich hatten wir diesmal auch nicht mehr als diesen einen Punkt verdient.“
GLÜCKLICHER DERBYSIEG
Nach fünf sieglosen Spielen konnte der VfB Fabbenstedt mal wieder gewinnen. Dennoch war Trainer Rainer Mannel nach dem 2:0 gegen Frotheim nur bedingt zufrieden. „Es war nach der langen Zeit ein wichtiger Sieg, aber zugleich auch ein sehr dreckiger. Gerade in der ersten Halbzeit war Frotheim klar besser“, gab Mannel ehrlich zu. In einem intensiven, aber nicht unfairen Derby wurden neun gelbe Karten verteilt. Die Frotheimer, die u.a. auf Bastian Pott und Cerryg Forward verzichten und ihre Viererkette umstellen mussten, suchten die Gründe nicht in der Aufstellung. „Eine bittere Niederlage für uns. Wir müssen uns aber ankreiden lassen, dass wir in der ersten Halbzeit nicht mehr aus unserer Überlegenheit gemacht haben. Die erste richtig gefährliche Aktion wurde vom bestraft. Danach hat uns die Zielstrebigkeit gefehlt“, analysierte Frotheims Spielertrainer Christoph Meyhoff, der mit dem VfL Vorletzter bleibt.
matchwinner kammann
Der 2:0-Auswärtssieg bei BW Oberbauerschaft war das passende Geburtstagsgeschenk für Trainer Sebastian Numrich. Nach drei Niederlagen in Folge holten seine BSCler in der letzten Woche sieben Punkte. „Der Sieg war auf jeden Fall verdient. In der Defensive haben wir wenig zugelassen“, lobte Numrich. Zum Matchwinner wurde dabei Mittelfeldmann Felix Kammann, der beide Tore erzielte. „Big Point wäre wohl übertrieben, aber ohne Frage war der Sieg enorm wichtig“, relativierte der BSC-Coach, dessen Team nun vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone hat. „Blasheim war einen Tick bissiger und wacher, während bei uns ein paar Prozentpunkte gefehlt haben. So waren wir nie wirklich auf Augenhöhe“, bestätigte BWO-Coach Daniel Bönker.
comeback gekrönt
Auch wenn das 3:1 gegen Schlusslicht TuSpo Rahden in die Rubrik Pflichtsieg fällt, war die Erleichterung bei den Spielern vom SC Isenstedt spürbar. „Der Sieg war eingeplant, und am Ende ist es auch egal, wie er zustande gekommen ist. Für die Moral war dieser Erfolg sehr wichtig und beim Blick auf die Tabelle natürlich auch. Jetzt gilt es in Blasheim nachzulegen, um aus dem Gröbsten raus zu sein“, fasste Spielertrainer Christian Gieselmann zusammen. Allerdings werden gegen den BSC mit Tobias Bölk (Gelbsperre), sowie Marco Radtke und Daniel Sawatzky wohl drei Spieler fehlen. Da ist es gut, dass Alexander Koch und Mirco Claußen nach Verletzungen ihr Comeback gaben und dies im Spiel gegen Rahden jeweils mit einem Tor krönten.
Aufrufe: 025.4.2017, 21:00 Uhr
Michael MeierAutor