2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Er ist wieder im Einsatz: Stefan Hamel.
Er ist wieder im Einsatz: Stefan Hamel.

Für Hamel ist das ein besonderes Spiel

Kreisliga A Lübbecke: TuS Tengern II gastiert am Sonntag beim FC Lübbecke

„Ich kann auf jeden Fall mit dem Fahrrad zum Spiel fahren“, flachst Stefan Hamel. Für den 29-jährigen Mittelfeldspieler wird das Spiel in der Fußball-Kreisliga A gegen seine alten Mannschaftskollegen bestimmt keine Partie wie jede sein. Bis zur C-Jugend „kickte“ Hamel für den FC Lübbecke, ehe er zum TuS Tengern wechselte. Bis 2013 spielte Hamel im Dress der „Kleeblätter“, dann folgte die Rückkehr zum FCL.

Vor dieser Saison ging der Weg aber noch einmal zurück auf die andere Seite des Wiehengebirges. Für Stefan Hamel wird es das erste Wiedersehen mit den Lübbeckern sein, da er das Hinspiel wegen seiner fünften gelben Karte verpasste.
Insgesamt hat Stefan Hamel einige Spiele nicht bestreiten können. Eine schwere Verletzung sorgte für eine unfreiwillige viermonatige Pause. „Die Hinrunde verlief eigentlich sehr gut. 14 von 15 Spielen konnte ich bestreiten. Dann kam Blasheim“, blickt Hamel zurück. Bei einer Rettungstat fiel der 29-Jährige so unglücklich auf eine Metallstange des Tores, dass er sich den Oberarmkopf brach. „Zum Glück konnte der Knochen mit einem Draht fixiert werden und musste nicht geschraubt werden. Dadurch ist es bei einer Operation geblieben“, so Hamel. Dennoch war damit klar, dass er für lange Zeit ausfallen würde.


Seit vier Wochen ist der für seine gefährlichen Standards bekannte Hamel wieder im Mannschaftstraining. Gegen den SV Schnathorst gab es den ersten Kurzeinsatz für Hamel in der Rückrunde. Die lange Pause machte sich danach aber noch einmal bemerkbar. „Gleich im Training nach dem Schnathorst-Spiel habe ich mir dann eine Wadenzerrung zugezogen“. Deshalb wird Stefan Hamel am Sonntag wieder im Kader stehen, allerdings ist ein Einsatz in der Startelf wohl ausgeschlossen. „Natürlich möchte ich gerne gegen Lübbecke auf dem Platz stehen, da es schon ein besonderes Spiel für mich ist. Aber der Körper muss auch mitspielen. Dennoch wäre es bitter, beide Spiele gegen den FCL zu verpassen“, so Hamel.


Natürlich weiß auch Hamel, dass es auch für die Lübbecker eine Partie mit hoher Bedeutung ist. „Aktuell läuft es beim FC Lübbecke nicht so gut. Aber es wird bestimmt kein Selbstläufer. Gerade an der Obernfelder Allee hat der FC immer wieder bewiesen, dass man vermeintlich stärkeren Gegnern ein Bein stellen kann. So haben wir letzte Saison auch den TuS Dielingen dort geschlagen. Aber natürlich hoffe ich, dass wir, der TuS Tengern II, am Sonntag als Sieger vom Platz gehen“, weiß Hamel um die Schwierigkeit der Partie.
Während sein Ex-Verein im Abstiegskampf um den Klassenerhalt kämpft, sieht die Lage beim TuS Tengern II wesentlich rosiger aus. Aus den verbleibenden sieben Spielen brauchen die „Kleeblätter“ noch drei Siege und die sollen nach Möglichkeit so schnell wie möglich eingefahren werden. „Wir stehen jetzt fast die ganze Saison an der Tabellenspitze und da wollen wir natürlich auch bleiben. Ganz wichtig war, dass wir so gut aus der Winterpause gestartet sind. Je früher wir es perfekt machen, umso besser. Denn am Ende warten noch einmal richtig große Namen“, so Stefan Hamel. Dabei haben die Tengeraner der Konkurrenz eigentlich nie das Gefühl gegeben, dass man auf Tuchfühlung kommen könnte. Seit Wochen pendelt sich der Vorsprung bei zehn Punkten ein. Und so entsteht auch bei den Verfolgern nie der Eindruck, als würde der TuS Tengern II schwächeln.


Das Gefühl der Meisterschaft mit dem TuS Tengern II kennt der 29-Jährige bereits. Gleich in seiner ersten Seniorensaison holte sich Hamel vor genau zehn Jahren den Titel im Kreisoberhaus. Damals gehörte Hamel zu den Jungspunden in der Mannschaft, jetzt ist einer der Erfahrensten im Team. „Es macht sehr viel Spaß in der Mannschaft zu spielen. Wir haben wirklich eine tolle Truppe am Start, die echt zusammenhält“, lobt Stefan Hamel den „Team-Spirit“ beim Tabellenführer. Doch die Messe ist erst gelesen, wenn der letzte Schritt gemacht ist und dazu würde ein Auswärtssieg beim FC Lübbecke natürlich weiterhelfen. Und dann könnte Stefan Hamel nach dem Spiel auch völlig entspannt die Rückfahrt nach Hause antreten. Natürlich mit dem Fahrrad.

Aufrufe: 022.4.2017, 07:30 Uhr
Michael MeierAutor