2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Der alte und neue Vorstand des Kreisjugendausschusses. Fotos: Uwe Müller
Der alte und neue Vorstand des Kreisjugendausschusses. Fotos: Uwe Müller

Kreisjugendvorstand wird komplett wiedergewählt

Beim Kreisjugendtag in der Borgentreicher Schützenhalle stehen die problemlos verlaufenen Neuwahlen und Ehrungen verdienter Ehrenamtlicher im Mittelpunkt

Trotz fast 30 Tagesordnungspunkte war nach knapp eineinhalb Stunden Schluss beim Kreisjugendtag in der Borgentreicher Schützenhalle.

Bei den Wahlen gab es überhaupt keine Probleme. Schon im Vorfeld hatten sich alle Mitglieder des KJA bereiterklärt weiterzumachen. Die Delegierten waren - wie erwartet - einstimmig für alle Kandidaten. Horst Sündermann bleibt weitere drei Jahre der Vorsitzende. Reinhard Laqua ist weiterhin Koordinator des Spielbetriebs, Rudi Hake ist verantwortlich für Qualifizierung und Lehrarbeit, Hubertus Schade ist Koordinator der Talentsichtung, Christian Marschalt kümmert sich nach wie vor um den Mädchenfußball, Dennis Spicker bleibt Koordinator für sportbegleitende Jugendarbeit und Öffentlichkeitsarbeit und Matthias Albrecht ist der Koordinator für Verein, Schule und Kita. Hans-Hermann Fenske hat sich zudem bereiterklärt, weitere drei Jahre als Vorsitzender des Kreisjugend-Sportgerichts dranzuhängen. Danach soll aber Schluss sein, ließ der Brakeler mitteilen.

Nur eine Änderung gab es: Der Warburger Volkhard Leifels hört nach 33 Jahren im Bezirks-Jugendsportgericht auf und wechselt ins Kreissportgericht der Senioren. Leifels wurde für den Sportkreis Warburg 1986 in die Bezirksspruchkammer als Beisitzer gewählt und hatte seit zwölf Jahren den Vorsitz des Bezirkssportgerichts inne. Sein Nachfolger ist Ernst Schade aus Beverungen.

Ernst Schade (l.) löst Volkhard Leifels im Bezirks-Jugendsportgericht ab.
Ernst Schade (l.) löst Volkhard Leifels im Bezirks-Jugendsportgericht ab.

Nach einer ausführlichen Begrüßungsrede von Hermann-Josef Koch, Vorsitzender des Sportkreises Höxter, wo er vor allem die Probleme aufgrund des demographischen Wandels ansprach, blickte Sündermann auf die letzten drei Jahre seiner Amtszeit zurück. "Es war viel Arbeit, wir waren auch nicht immer einer Meinung, aber es ist gut, dass wir Probleme immer direkt mit den Vereinen besprechen können", so der Höxteraner. 2016 waren es noch 229 Jugendteams im Kreis Höxter, 2018 nur noch 209. Immer weniger Kinder zwingen vor allem die Dorfvereine, sich in Jugendspielgemeinschaften zu organisieren. In den vergangenen drei Jahren habe der Kreisjugendausschuss auch einige Änderungen vorgenommen, so Sündermann. "Wir haben den Hallenfußball bei den Minis und F-Junioren umgestellt. Erst gab es einen großen Aufschrei, dass ohne Sieger und Finals gespielt wird, aber das hat sich gelegt. Wir haben auch jetzt tolle Turniere und bei der Siegerehrung sind alle Mannschaften mit im Boot und nicht nur die ersten", erklärt der Vorsitzende. Auch die Fairplay-Runde bei den Jüngsten Kickern wurde eingeführt. Das laufe aber noch nicht optimal, was vor allem an übermotivierten Eltern oder Trainern liege, so Sündermann. Dass es zuletzt keinen Kreispokalendspieltag gab, lag lediglich daran, dass der KJA keinen Ausrichter dafür gefunden habe. So wurden die Endspiele in der Woche verteilt bei einem der Finalteilnehmer ausgetragen. "Das Problem ist immer im Herbst einen Verein zu finden, dessen Platz mehrere Spiele an einem oder zwei Tage aushält. Aber so bald es einen Ausrichter gibt, würden wir gerne wieder einen Kreispokalendspieltag machen", versichert Sündermann, der auch auf den E-Football zu sprechen kam. Ersmalig wurde ein Event in Amelunxen ausgerichtet, der gut ankam. "Das soll ein Event sein für die schlechte Jahreszeit, diesmal wollen wir das auch extra nur für Jugendliche anbieten."

Vier Ehrungen hatte Sündermann vorzunehmen. Allesamt für Ehrenamtliche, die seit Jahren viel Zeit und Herzblut für die Jugendarbeit investieren. Alle vier bekamen die Verdienstnadel in Silber des westfälischen Verbandes. Der erste war Martin Böhmer von der Spvg. Brakel. "Martin ist seit 2002 als Trainer und im Jugendvorstand bei der Spielvereinigung tätig. Wenn ich in Brakel bin, treffe ich immer auf ihn, er ist immer da", lobte der Jugendvorsitzende. Holger Fischer von Phönix Höxter wurde danach geehrt. Er ist das Gesicht bei Phönix, das seit Jahren für einen modernen Mädchenfußball steht.

Danach wurde Reinhard Laqua ausgezeichnet. "Ohne Lucky könnte ich die Arbeit im Kreisjugendausschuss nicht stemmen. Er ist nicht nur mein Vertreter, sondern auch die gute Seele im Kreisjugendfußball", lobte Horst Sündermann den Borgentreicher, der seit 19 Jahren im Kreisvorstand mitarbeitet und bei seinem VfR sogar schon seit 1994 die Jugendarbeit mitgestaltet. Die letzte Ehrung bekam der Vorgänger von Horst Sündermann: der ehemalige Kreisjugendobmann Johannes Stieneke. "Johannes hat schon einige Ehrungen erhalten, ich kenne ihn seit zig Jahren und er ist auch Schuld, dass ich im Kreisjugendausschuss gelandet bin", so Sündermann. "Als Jugendtrainer hatte ich immer eine große Klappe und monierte oft die Arbeit der Funktionäre. Da hat Johannes mich als den großen Meckerer in den Ausschuss geholt. Er war ein Lehrmeister für mich und ist bis heute noch im Kreisjugendsportgericht tätig", sagte Horst Sündermann über den Bellerser.

Von 102 möglichen Vereinsvertretern begrüßte Horst Sündermann, der Vorsitzende des Kreisjugendausschusses, nur 75. Da es sich um eine Pflichtveranstaltung handelt, werden die Vereine, die fehlten, ein Ordnungsgeld zahlen müssen.

Die nächste Arbeisttagung im Jugendfußball ist für den 11. Juli geplant. Dann werden die neuen Staffeleinteilungen vorgestellt.

Aufrufe: 030.3.2019, 09:45 Uhr
Uwe Müller / FuPaAutor