2024-04-24T13:20:38.835Z

Vereinsnachrichten
Geht für Marcus Plomitzer (grün)und die SG Union Sandersdorf II daheim diesmal mehr als zuletzt in Braunsbedra? (FOTO: Holger Bär)
Geht für Marcus Plomitzer (grün)und die SG Union Sandersdorf II daheim diesmal mehr als zuletzt in Braunsbedra? (FOTO: Holger Bär)

Kreisderby mit Entfernungstabelle

Union Sandersdorf trifft nach 16nJahren wieder auf Zerbst - diesmal mit 2. Mannschaft

Das Spieljahr 2000/2001 reichte Unions erster Männermannschaft einst zum zweiten und damit letzten Verbandsligaaufstieg. 22 Siege in 30 Spielen brachten damals 71 Punkte und damit den Staffelsieg in der Landesliga Süd vor einem FSV Hettstedt (65) und einem VfL Eintracht Bitterfeld (63.). Auch ein Rot- Weiß Zerbst stand einst den Männern um die damaligen Protagonisten Wawrzyniak, Kaiser, Kautzsch und Schröder gegenüber. Die Zerbster mit ihrem einstigen Goalgetter Gero Knape belegten am Ende Platz 9 (39 Pkt).

In diese siebente deutsche Liga ging es danach hier in Sachsen- Anhalt lange für kein Unionteam mehr. Heute aber kickt Sandersdorfs zweite Vertretung bereits im zweiten Jahr dort. Das Ganze mit Daniel Wawrzyniak, dem Sohn des ehemalige Zweitbundesligakickers Volker (Hallescher FC), welcher zum einstigen Verbandsligaaufstieg vor gut 15 Jahren die Sandersdorfer Kapitänsbinde trug. Und man empfängt nach eben dieser langen Zeitspanne jene Rot- Weiße aus Zerbst.

Man mag es gar nicht glauben. Aber das alles fällt analog den Sandersdorfer Matches gegen Reppichau und später Thalheim unter die Rubrik „Kreisderby“ in der Landesliga Süd. Denn ZE oder AZE zählen genauso zu den Autokennzeichen, wie es KÖT, BTF oder ABI im Landkreis machen. Sandersdorfer Auswärtstouren nach Brachstedt oder Landsberg erscheinen dabei im Vergleich wie das sprichwörtliche Klingeln beim Nachbarn. Doch man bleibt im Landkreis. Vorerst aber müssen die Zerbster reisen. Von 13 Kilometer nördlich der Elbe geht es gute 25 Kilometer südlich des Stroms in Richtung Sandersdorfer Sport- und Freizeitzentrum.

Am Samstag ab 15 Uhr ist es wiedermal an der Tagesordnung. Ein Sandersdorfer trifft auf ein Zerbster Fußballteam, denn Rot- Weiß ist in der Landesliga per Aufstieg zurück. Im Kader steht immerhin vier Mal der Nachname Sens. Christopher, Sebastian, Keven und Florian bilden das Quartett, welches es dem gegnerischen Stadionsprecher in jener möglichen Konstellation nicht einfach macht. Für die Sandersdorfer ist der bekannteste Akteur sicherlich der einstige Thalheimer Otto Möbius. „Ein sehr angenehmer Zeitgenosse“, charakterisierte den Stürmer einst Thalheims Fußballchef Ralf Saalbach und ließ ihn ungern in seinen Heimatort Zerbst zurückkehren.

Zerbst selbst ist nach acht Jahren Landesklasse zurück in der Landesliga. Dort kickte man in der Nord- Staffel, zuletzt im Spieljahr 2007/08. Die Rot- Weißen machen es sich aktuell einfach. „Unentschieden verboten“ heißt es bei den Nuthestädtern. So verlor man zwar bislang vier Partien (Elster, Annaburg, Weißenfels, Reppichau), wusste aber, dass man mit Sieg auch drei Punkte bekommt. Das macht dann bei drei Siegen (Landsberg, Braunsbedra, Bernburg) immerhin neun Zähler, welche zu Platz 10, und damit der direkten Nachbarschaft von Gegner SG Union II reichen.

Union II muss sich sammeln, muss diesen Fauxpas von Braunsbedra und damit die unerwartete 1:2- Niederlage hinter sich lassen. Zuhause sollte das für das Hölle- Team möglich sein.

Aufrufe: 020.10.2016, 06:32 Uhr
Holger BärAutor