2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Hans-Christian Olpen vom Fußballverband Mittelrhein (links) überreichte einen Scheck über 500 Euro an Josef Hemrich von der DJK Montania Kürten für das Engagement in der Flüchtlingsarbeit.
Hans-Christian Olpen vom Fußballverband Mittelrhein (links) überreichte einen Scheck über 500 Euro an Josef Hemrich von der DJK Montania Kürten für das Engagement in der Flüchtlingsarbeit.

Torhöhen werden reduziert

Bei der U 8 sinkt die Latte auf 1,65 Meter — Neuerungen im Jugendfußball im Kreis Berg — Sportrichter sind im Amt

Die Jugendleiterversammlung des Fußballkreises Berg fand bei großer Resonanz im Haus Burger in Linde statt. Nach der Begrüßung durch Kreisjugendobmann Uwe Herbrig übernahm der Kreisvorsitzende Rolf Müller das Wort und begrüßte auch die Gäste vom Fußballverband Mittelrhein (FVM). Unter ihnen waren Vize-Präsident Hans-Christian Olpen und Anja Vianden, Tochter vom FVM-Präsidenten Alfred Vianden, die die Eigenschaften und Möglichkeiten der Internetplattform von fussball.de den Vereinsvertretern näher brachte.

Hans-Christan Olpen überreichte im Rahmen der Flüchtlingshilfe „2:0 für ein Willkommen” einen Scheck über 500 Euro an Josef Hemrich von der DJK Montania Kürten. „Der Fußball hat mit dieser Aktion wieder einmal seine große soziale Verantwortung unter Beweis gestellt”, freute sich Hans-Christan Olpen über das große Engagement in dieser Sache. Es sind noch Fördermittel vorhanden. Ein formloser Antrag reicht aus, und es werden 500 Euro bewilligt.

„Im Vergleich zu den gemeldeten Mannschaften des Vorjahres gibt es einen Rückgang von 561 auf 535 Teams”, berichtete Kreisjugendobmann Uwe Herbrig.

Damit sind außer bei den A-Junioren mit 50 Teams (plus 3) und bei den E-Junioren mit 111 Mannschaften (plus 4) die Zahlen aller Teams rückläufig. Für die Hallenpokalrunde werden im Winter Wettbewerbe in den Altersklassen U 8, U 9, U 10, U 11, U 13 und U 15 stattfinden. Ab den U 11-Junioren wird in Futsal Form gespielt.

Die Info-Veranstaltung am 21. September in Bielstein für die Fair-Play- und Bambini-Spielfest-Schulung wurden den Vereinsvertretern ans Herz gelegt. Gerade bei den jüngsten Jahrgängen wechseln die Trainer und Betreuer sehr oft und sind daher nicht über die Durchführung der Angebote richtig informiert.

Schiedsrichteransetzer Riza Tokmak berichtet von Problemen im Schiedsrichterwesen. So werden auch die Doppelansetzungen von Schiedsrichtern im Juniorenbereich beibehalten, da im Gegensatz zum Vorjahr weitere 20 aktive Schiedsrichter fehlen. Ein Knackpunkt sei der nicht immer feine Umgang mit den jungen Schiedsrichtern und die damit verbundenen, zu hohen Erwartung an deren Spielleitung. Also sei ein besseres Miteinander ganz wichtig.

Fabian Baldauf erläuterte Änderungen im Rechtswesen. Die neue Rechts- und Verfahrungsordnung gilt nun auch im Juniorenbereich. Ab sofort wird analog zum Seniorenbereich mit Einzelrichtern gearbeitet. Die Jugendspruchkammer heißt jetzt Kreisjugendsportgericht. Ziel ist eine günstigere und schnellere Verfahrensabwicklung. Der Staffelleiter darf bis maximal vier Wochen Sperren aussprechen. Darüber hinaus werden alle Vorgänge an das Sportgericht weitergeleitet. Zukünftig wird der Verein auch für die Verfehlungen der Zuschauer haftbar gemacht. Bei Sperren ab drei Monaten kann geprüft werden, ob eine Bewährungsreglung in Frage kommt. Verfahren werden in der Regel nur mit einer „kleinen Kammer” bestehend aus Vorsitzenden und zwei Beisitzern durchgeführt. Ab sofort sind auch Film- und oder Bildaufnahmen zugelassen, wenn dadurch der Sachverhalt aufgeklärt werden kann. Mündliche Verhandlungen sind jederzeit möglich, falls das Verfahren nicht mehr in schriftlicher Form geführt werden kann, oder auf Vereinswunsch nicht mehr geführt werden soll. Ein Nachteil des neuen Systems ist aber die Benutzung der E-Postfächer der Vereine. Es sollte also eine Weiterleitung für mehrere Personen angelegt werden oder, wenn es einen Vorfall gab, sollte regelmäßig nachgeschaut werden. Als Einzelrichter sind Cosima Skupin, Christoph Goerke, Lars Petruck, Gerd Biemann und Lars Höffgen im Einsatz. In mündlichen Verfahren sind als Beisitzer auch Birgid Falkenberg und Hans-Werner Euteneuer dabei.

Oliver Zeppenfeld vom FVM lobte die vorbildlichen Umsetzungen im Kreis bezüglich der Ballgrößen im Juniorenbereich. Er legt den Vereinen auch ans Herz, alle Spieler einer Mannschaft zu einem Spiel mitzunehmen, nachdem man vorher mit dem Trainer des anderen Vereins Rücksprache gehalten hat. Dann können die „restliche Spieler” auf einer benachbarten Spielfläche untereinander in der Spielform 3:3, 4:4 oder 5:5 spielen. Somit steht kein Kind ohne Einsatz am Spielfeldrand oder bleibt gar zu Hause, weil es sonst nicht zum Einsatz gekommen wäre. Eine weitere Anregung ist es Hallenspielpläne oder Turnierpläne so zu gestalten, dass alle Teams die gleiche Anzahl an Spielen haben. Ein zusätzlicher Appell war, die Spielführer in den Jugendteams von den Mannschaften wählen zulassen und nicht zu bestimmen.

Pilot-Projekt in Deutschland

Als Pilotprojekt wird eine Reduzierung der Torhöhe in einer U 8-Staffel angeboten. Es geht eine Fünferstaffel mit Heiligenhauser SV, TV Hoffnungsthal, TuS Lindlar, SV Refrath und SV Frielingsdorf an den Start. Es gilt, Erkenntnisse zu sammeln, um dem Kinderfußball gerecht zu werden. Es wird dann auf 1,65 m statt wie bisher auf 2 m Torhöhe gespielt. Es soll aber auch parallel für diese Studie eine wie bisher übliche Staffel der normalen Torhöhe einbezogen werden. Der Kreis Berg ist mit dieser Studie Vorreiter im Deutschen Fußball-Bund.

Es ist zu einem großen Problem für Vereine geworden, Turniere ausrichten, da immer mehr Mannschaften trotz Zusage kurzfristig absagen . „Der Kreis kann in diesem Fall aber keine Ordnungsgelder aussprechen, da der Verein der Veranstalter ist”, stellte Uwe Herbrig klar. Eine Vereinsvertreterin schlug vor, mit der Anmeldung solle sich der Ausrichter ein Startgeld überweisen lassen, das nach dem Turnier zurückgezahlt wird.

Aufrufe: 05.9.2017, 20:30 Uhr
KSTA-KR / Holger PlumAutor