2024-04-24T07:17:49.752Z

Totopokal
Michael Kirner wird den Karethern für eine längere Zeit fehlen. F: Würthele
Michael Kirner wird den Karethern für eine längere Zeit fehlen. F: Würthele

Krankenwageneinsatz und saurer Trainer

Kareth-Lappersdorf bezwingt Ruhmannsfelden - so richtig freuen kann sich darüber aber keiner +++ Michael Kirner fällt lange aus +++ Schuderer sauer: "Eine Unverschämtheit."

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Am Ende war das Ergebnis in den Hintergrund gerückt. In der ersten Quali-Runde um den Einzug in den BFV-Pokal siegte der TSV Kareth-Lappersdorf - hochverdient - 4:2 über Ligakonkurrent SpVgg Ruhmannsfelden - und dennoch sah man nach dem Schlusspfiff quasi nur in betrübte Karether Gesichter.

Der Grund dafür lag in der 65. Minute. In dieser verletzte sich Kapitän Michael Kirner so schwer, dass er augenblicklich per Krankenwagen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Gerade Kirner, der erst vor Kurzem seine Leidenszeit der alten Saison beendet hatte. Stand jetzt hat sich der 21-Jährige einen mehrfachen Bänderriss im rechten Sprunggelenk zugezogen. Dass etwas gebrochen ist, ist aber nicht ausgeschlossen. Mindestens sieben, acht Wochen wird Kareths Mittelfelddirigent so oder so ausfallen. Coach Sepp Schuderer nahm die Verletzung mit großem Schrecken auf. Das tut mir heute am schlimmsten weh, kommentierte er sie.

Gemischte gegnerische Elf stieß Schuderer sauer auf

Schon vor dem Spiel stieß Schuderer eine Sache sauer auf: die Tatsache, dass Ruhmannsfelden nicht etwa mit seiner ersten Elf angereist war, sondern etliche Mannen aus Zweiter und A-Jugend, dagegen nur vier aus dem erweiterten Landesliga-Kader, dabei hatte. Ich find's unverschämt, dass man mit so einer Mannschaft auftaucht, fand Schuderer klare Worte, Ich bin sauer, dass Ruhmannsfelden an diesem Wettbewerb teilnimmt und hier mit einer Elf auftritt, die schon vor dem Spiel gewusst hat, dass man sich hier gut aus der Affaire ziehen soll. Mehr war's nicht. Wenn du schon teilnimmst, dann solltest du schon versuchen, mit der bestmöglichen Mannschaft zu spielen.

Dieser Klassenunterschied war von Anfang an zu sehen. Keine neun Minuten waren rum, da brachte Neuzugang Balthasar Sabadus den Gastgeber per direkt verwandeltem Freistoß bereits in Front. Vogl (5.) hatte schon kurz zuvor die Führung auf dem Fuß. Schuderer (13.) vergab binnen einer Minute zwei Top-Chancen. Erneut Sabadus (20.) machte es einige Minuten später besser, als er Vogls butterweiche Flanke per Kopf zum 2:0 vollendete. Doch durch zwei individuelle Fehler in der Hintermannschaft ließ der TSV die Bayerwäldler wieder ins Spiel kommen. Robert Peter (21.) und Godwin Obi (26.) nutzten die Freiräume eiskalt aus - 2:2. Wir müssen eigentlich 3:0 führen und passen uns dann dem Spielniveau an, meckerte Schuderer. Michael Kirner (37.) sorgte per Kopf nach Wimbergers Hereingabe dann doch für die Karether Pausenführung. Kurz darauf vergab erst Röhrl einen Foulelfmeter (40.) und dann Kirner eine 100%-ige (41.).

Kaum Erkentnnisse gewonnen

Keinen schönen Fußball mehr bekamen die Zuschauer nach der Pause zu Gesicht. Trotzdem blieben die Karether Herr der Lage. Kirner (52.) und Folger (68.) hatten dicke Chancen auf die Vorentscheidung. Nach Kirners schwerer Verletzung in der 65. Spielminute ging den „Veilchen“, so schien es, ein wenig die Konzentration abhanden. Quasi mit dem Schlusspfiff konterte Kareth den Gegner aus und Max Vogl machte den Deckel drauf. „Das Spiel kann man heute nicht so bewerten, dazu war der Gegner zu schwach“, sagte Schuderer abschließend.

Kommenden Samstag, 19 Uhr, kämpft die Karether Truppe gegen den Sieger der Partie Osterhofen gegen Bad Kötzting um den Einzug in die erste Pokal-Hauptrunde.

Aufrufe: 01.7.2016, 23:20 Uhr
Florian WürtheleAutor