Kommt der ASV in die Pötte?

Wenn man bedenkt, dass die Neumarkter Landesliga-Kicker mit nur zwei Punkten mehr an der Tabellenspitze stünden, schmerzen die vergebenen Punkte umso mehr. Trainer Dominik Haußner beklagte nach dem Unentschieden gegen Burglengenfeld fehlenden Mumm in der Mannschaft: ,,Es ist momentan keiner dabei, der dahin geht, wo es weh tut. Das Spiel am Samstag hat gezeigt, dass die Mannschaft auf der Stelle tritt. Sicherlich wiegen der Ausfall von Markus Auner und Benedikt Blaser schwer, doch könnte manch anderer hier in die Bresche springen, doch der Letzte Punsch fehlt einfach", beklagt der Trainer.

Der ASV hat sicherlich gute Spieler in seinen Reihen, die dem Gegner problemlos Paroli bieten könnten. Das wurde auch in den letzten drei Heimspielen deutlich. Die Offensive kam aber über das Prädikat ,,bemüht" nicht hinaus und vor allem die Schussqualitäten ließen zu wünschen übrig. Jonas Grunner rackert unermüdlich, doch was unter dem Strich in den letzten Wochen herauskam, war zu wenig. Ihm wäre zu wünschen, dass der Knoten in Mitterteich wieder einmal platzt.

Die zweite Spitze, Christian Schrödl, erzielte gegen Burglengenfeld das Tor zum Ausgleich und hatte mit einem Pfostenschuss Pech. Doch auch bei ihm ist Luft nach oben. So bleibt zu hoffen, dass der ASV in Mitterteich seinen 3:0-Vorrundensieg bestätigen kann. Die Platzherren haben, nachdem sie lange Zeit in der Spitzengruppe waren, deutlich an Boden verloren, dürfen aber vor allem auf eigenem Gelände nicht unterschätzt werden.

Die Vorzeichen für dieses Spiel stehen für die Neumarkter auch deshalb nicht gerade günstig, da mit Kapitän Ferdinand Buchner die Säule in der Abwehr wegen einer Knöchelverletzung auszufallen droht. Für in könnte wieder Phillip Schraivogel zum Einsatz kommen, aber auch Jonas Wagner wäre eine Option.

Alles in allem sollte der vorhandene Kader des ASV Neumarkt stark genug sein, in Mitterteich zu bestehen. Allerdings wäre eine Leistungssteigerung von Nöten, denn kommt man über die zuletzt gezeigten Leistungen nicht hinaus, droht man im Falle einer Niederlage in der Tabelle zurückzufallen. In Lauerstellung ist hier der TSV Bad Abbach, der sich bei einem weiteren Erfolg in die Spitzengruppe schieben könnte.

Doch der Neumarkter Übungsleiter hat neben Manöverkritik in dieser Woche auch Seelenmassage betrieben und in Einzelgesprächen die Stärken seiner Spieler herausgekehrt. Bleibt nun zu hoffen, dass die Mannschaft nun auch auf dem Feld zeigt, wozu sie wirklich imstande ist.