2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Marc Fingas und Rocco Schwonke waren die Torschützen beim 1:1 im Topspiel der Landesklasse Süd. Foto: Bock
Marc Fingas und Rocco Schwonke waren die Torschützen beim 1:1 im Topspiel der Landesklasse Süd. Foto: Bock

Herzberg und Kolkwitz teilen im Topspiel die Punkte

MIT GALERIE: Spitzenteams der Landesklasse Süd trennen sich Unentschieden

Kein Sieger im Gipfelduell der Landesklasse Süd: Der Tabellenzweite VfB Herzberg und der Spitzenreiter Kolkwitzer SV trennten sich Unentschieden nach umkämpften 90 Minuten.

VfB Herzberg 68 - Kolkwitzer SV 1896 1:1
Das Titelrennen in der Landesklasse Süd bleibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Am Samstag trennten sich der Tabellenzweite VfB Herzberg und der Spitzenreiter Kolkwitzer SV mit einem Remis im direkten Duell. Der KSV führt damit weiter das Klassement mit drei Zählern Vorsprung an - Herzberg hat aber noch ein Nachholspiel und das bessere Torverhältnis.

Bei fiesem Dauerregen im Herzberger Werner-Seelenbinder-Stadion zeigten beide Teams über 90 Minuten eine enge und umkämpfte Partie. Neun Mal zeigte Schiedsrichter Alexander Kühling Gelb - der Kolkwitzer Steven Specht sah die Farbe sogar zwei Mal und musste in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Feld. Der rutschige und mit zunehmender Spielzeit immer tief werdende Boden tat dazu sein Übriges. So sahen die 110 Zuschauer ein phasenweise zerfahrenes und vor allem in der zweiten Halbzeit durch viele Unterbrechungen geprägtes Topspiel. Den besseren Beginn hatte dabei die Gastgeber, doch VfB-Kapitän Bruce Dosseh stand nach 4 Minuten bei der flachen scharfen Hereingabe von Rocco Schwonke am zweiten Pfosten im Abseits. In der 14. Minute startete Domenic-Rene Blüher auf der linken Herzberger Angriffsseite einen Sturmlauf, der erst in den Händen des Kolkwitzer Reserve-Schlussmanns Robert Waltschew endete. Der Torhüter musste früh den verletzten Manuel Büttner im KSV-Tor ersetzen.

Auf der Gegenseite verlegten sich die Gäste bei dem nassen Rasen eher auf Abschlüsse aus der Distanz. Marc Fingas prüfte Eric Löser im Herzberger Tor in der ersten Hälfte zwei Mal mit gefährlichen Aufsetzern. Kurz vor dem Pausenpfiff musste auch Waltschew bei einem scharf aufs Tor getretenen Freistoß von Schwonke nochmal eingreifen.

Nach der Pause übernahm der Tabellenführer mehr die Spielkontrolle. Defensiv ließ der KSV nicht viel zu und versuchte mit schnellen Gegenstößen zum Erfolg zu kommen. Nach gut einer Stunde schien sich diese Taktik auch auszuzahlen: Maurice Schneider schlug von der rechten Seite einen weiten Ball in den Rücken der aufgerückten Herzberger Abwehr. Marc Fingas hatte sich dort freigelaufen und er schob alleine durch den Ball cool an Löser vorbei ins VfB-Tor zur Kolkwitzer Führung.

Doch die hielt nur zehn Minuten. Nach dem Rückstand wurde auch Herzberg wieder aktiver. In der 75. Minute schlug Jannik Löwe eine Flanke in den Gäste-Strafraum. Der verlängerte Ball landete am zweiten Pfosten bei Schwonke, der Waltschew aus kurzer Distanz keine Abwehrchance bot und zum 1:1-Ausgleich traf.

In der Schlussphase hatte erst der eingewechselte Ralf Gottwald für Kolkwitz die Entscheidung auf dem Fuß. Er wurde aus zehn Metern noch im letzten Moment beim Abschluss entscheidend gestört. Sein Mannschaftskollege Robert Waltschew rettete kurz darauf auf der anderen Seite den KSV-Punkt: Dosseh bekam den Pass perfekt in der Lauf und vergab im Eins-gegen-eins die große Chance zum späten Heimsieg.

Aus der Sicht von Herzbergs Trainer Marco Vogt war die Punkteteilung auch folgerichtig: "Ohne wenn und aber war es ein gerechtes Ergebnis. Wir hatten vielleicht die eine oder andere Chance mehr, aber trotzdem geht das Unentschieden in Ordnung. Mehr war einfach nicht drin. Kolkwitz ist nicht umsonst Erster. Bei so einem Spitzenspiel entscheiden Kleinigkeiten. Und heute haben wir uns beide neutralisiert."

KSV-Trainer David Brincker hätte dagegen gerne noch mehr Punkte mitgenommen: "Es war ein umkämpftes Spiel. Wir müssen die Partie gewinnen. Die erste Halbzeit war maximal ausgeglichen. In der zweiten Hälfte waren wir klar dominant. Die Gelb-Rote-Karte ist sehr ärgerlich, denn es hätte schon viel früher auch auf der anderen Seite Gelb-Rot geben müssen. Aber der Punkt ist ok."


Schiedsrichter: Alexander Kühling - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Marc Fingas (65.), 1:1 Rocco Schwonke (75.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Steven Specht (90./Kolkwitzer SV 1896)

Aufrufe: 016.3.2019, 21:05 Uhr
Sven BockAutor