Mendhausen/Römhild gewinnt im Aufsteiger-Duell

SC 07 Schleusingen - SG Mendhausen/Römhild 1:2
Die ersatzgeschwächten Gäste hatten sich eine clevere Taktik zurecht gelegt. Sie standen tief und hofften auf ihre gefährlichen Spitzen Schütz und Aljija. Der SC 07 dagegen spielte munter und mutig auf. Mit Tepler setzte man das erste Achtungszeichen, doch seinen abgefälschten Schuss konnte Spielertrainer Amberg im Tor zur Ecke klären. Als die SG das erste Mal nach vorne kam, stand es völlig überraschend 0:1. Bei einer Flanke von links stand Schütz zentral ungedeckt und konnte sich die Ecke zum Einschieben aussuchen. Wie schon im letzten Heimspiel schockte der frühe Rückstand die Hausherren nicht und sie blieben am Drücker. Eine Heß-Flanke köpfte Badjie daneben, doch hätte er den Ball für den besser postierten Sauer durchlassen müssen. Dampha zog dann von rechts quer in die Mitte und umspielte gleich vier Gegenspieler, aber der Abschluss segelte über den Querbalken. Einen langen Ball aus dem Halbfeld jagte Badjie nach, doch Keeper Amberg war wachsam und fischte sich die Kugel nur Zentimeter vor dem heran eilenden Stürmer herunter. Die Grabfelder mauerten und lauerten, ließen die Blau-Gelben im Mittelfeld spielen und klärten zumeist am eigenen Strafraum die Gefahrensituation. Zetzmann öffnete das Spiel auf rechts, wo Dampha die Flanke auf den langen Pfosten schlug, aber die Direktabnahme von Badjie fand nicht das Tor. Mendhausen verzeichnete in dieser Phase lediglich einen Konter, den Aljija aus zwanzig Metern drüber schoss. Der SC dagegen brachte sich selbst in die Bredouille. Youngster Schmidt versprang der Ball auf der Außen und Schütz hatte das Auge um seinen Kapitän Aljija in der Mitte zu bedienen, der den Ball sehenswert links oben in die Maschen jagte. Das Spiel stand auf dem Kopf. Die Schleusinger rannten jetzt an, um möglichst schnell den Anschluss zu erzielen, doch es gelang nichts zwingendes. Bis Zetzmann in der Nachspielzeit den Hammer auspackte. Aus fast dreißig Metern setzte er einen Strich ins rechte Dreiangel.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Die Burgstädter mit gefühlten siebzig Prozent Ballbesitz, doch die Gäste verteidigten mit Mann und Maus sowie Leidenschaft und Kampf ihren Schlussraum. Und blieben bei Kontern gefährlich. Kestlers verdeckter Schuss verpasste abgefälscht nur knapp den Pfosten. Eine Aljija-Freistoß ließ dann Tormann Maciejczyk nach vorne prallen, wo der junge Floßmann sichtlich überrascht den Ball nicht verwerten konnte. Jetzt war aber Platz für einen SC-Konter und Badjie wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt, doch erneut war Goalie Amberg wachsam und im Herauslaufen eine Schritt schneller als der Gambier. Nach einer Ecke von Sauer bekam Fischer den Klärungsversuch vor die Füße, aber sein wuchtiger Schuss verfehlte den Kasten. Badjie kämpfte sich dann durch den Sechzehner und legte für Sauer auf, der an der Strafraumkante nur per Foul gestoppt wurde. Den fälligen Freistoß hätte Zetzmann wohl erfolgreich auf den Winkel gezirkelt, nur ein Kopf in der Mauer fälschte den Ball hauchdünn am Latteneck vorbei. Dampha bekam den Ball mittig, aber auch sein Schuss fand das Tor nicht. Die 07er wollten den Ausgleich und öffneten Räume für Mendhausen. Nach einem Ballverlust an der Mittellinie war es Aljija, der zwei Gegenspieler überlief und frei vor Maciejczyk auftauchte, doch der Schlussmann verhindert mit einer starken Fußparade die Entscheidung. In der Nachspielzeit bekam Schütz den Ball aufgelegt und wieder war Maciejczyk zur Stelle. Bei der letzten Ecke waren nun alle 22 Spieler im Mendhäuser Strafraum. Der Ball kam herein und einige Spieler gingen zu Boden, aber die Kugel kam nur kurz aus dem Strafraum, wo es Fischer mit dem letzten Schuss versuchte, doch das Tor war heute nicht der Freund des Sportclub. Die Gäste dagegen konnten jetzt die Arme zum Jubeln hochreißen, während die Platzherren mit gesenktem Kopf in der Kabine verschwanden.

Die SG lieferte eine taktische Meisterleistung ab, verteidigte standhaft ihr Tor und nutzte die zwei Geschenke der Schleusinger Defensive. Der SC 07 war zwar das bessere Team, bestimmte das Spiel, fand aber kaum Mittel, um die gegnerische Verteidigung vor Probleme zu stellen.