Breitungen mit Last-Minute-Sieg in Henneberg

SG Henneberg/Hermannsfeld - FSV Rot-Weiss Breitungen 0:1
Auf dem schwierigen Untergrund in Henneberg entwickelte sich von Beginn an ein kampfbetontes Spiel. Beide Seiten wussten, dass es an diesem Tag keinen Schönheitspreis zu vergeben gab. Auf Seiten der Gastgeber musste Coach Hauck bei seiner Aufstellung einiges improvisieren. Routinier Kindermann rückte ins Team und Alexander Herpich, der die Handschuhe eigentlich bereits an den Nagel gehangen hatte, hütete das Tor der Gastgeber. Beide machten einen sehr guten Job. Vor dem Hintergrund der vielen Umstellungen und der Tatsache, dass einige Akteure nicht auf ihrer angestammten Position spielten, konzentrierten sich die Henneberger darauf, kein Gegentor zu kassieren. Die Folge dieser Spielausrichtung waren wenig Chancen auf beiden Seiten. Die beste Möglichkeit der ersten Hälfte hatte Pfaff, dessen Schuss aus der zweiten Reihe am Querbalken landete. Torlos ging es in die Pause.

Zurück auf dem Platz änderte sich das Gesamtbild kaum. Beide Mannschaften hatten hier und da ihre Schwierigkeiten mit dem holprigen Untergrund und taten sich schwer kontrollierte Angriffe vor des Gegners Kasten zu tragen. In solchen Fällen müssen Standards her: Zweimal zeigte Alexander Herpich im Henneberger Kasten, dass er noch nichts verlernt hat und parierte nach einem Eckball und einem Freistoß stark. Die Partie bog auf die Zielgerade ein und die 100 anwesenden Zuschauer begannen vermutlich so allmählich sich mit dem Remis anzufreunden. Eine Szene erhitzte die Gemüter aber noch sehr. Breitungens Spielmacher Marcel Kümpel hatte enormes Glück, dass er nach einem richtig üblen Foul an Helmerich nicht mit glatt-Rot des Feldes verwiesen wurde. Letzterer hatte ebenfalls Glück, dass er sich bei dieser Aktion wahrscheinlich nicht schwerer verletzte. Auch Stimmen aus dem Breitunger Lager bestätigten, dass man nach einem solchen Foul eigentlich zum Duschen muss. Es war vermutlich die einzige Entscheidung mit der Schiedsrichter Storch, der insgesamt einen guten Job machte, daneben lag. Und wie es eben oftmals im Fußball ist, vernaschte eben jener Marcel Kümpel in der 90. Minuten auf der Außenbahn zwei Henneberger Spieler und versorgte Lienert, der nur noch einnicken musste, mit einer maßgeschneiderten Flanke. Der Jubel der Gäste war nachvollziehbarerweise riesig – ebenso groß war das Entsetzten der Gastgeber. Kurz darauf war Feierabend und Breitungen konnte die Punkte einpacken.

Unter dem Strich feierte Breitungen einen, aufgrund des Zeitpunktes, glücklichen Sieg in Henneberg. Mit Blick auf die Torchancen dieses Spiels ist der Dreier auch nicht ganz unverdient, denn die besseren Gelegenheiten waren bei den Gästen, die damit ihre Aufholjagd in dieser Rückrunde fortsetzen. Henneberg ist nun endgültig im Abstiegskampf angekommen.