2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Vanessa Handke
F: Vanessa Handke

Fan zu sein, dass heißt auch mal verzeih'n - Fanperspektive

Felix Steingrüber nimmt sich wieder der Partie seiner Fortschritt-Elf an und beschreibt die Partie zwischen Münchenbernsdorf und Fockendorf aus Fanperspektive.

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Spielbericht von Felix Steingrüber

SV 1924 Münchenbernsdorf - SV Eintracht Fockendorf 1:3
Der Berg ruft! Endlich mal wieder ein Heimspiel in Bernsdorf! Dies bedeutete für mich allerdings erst einmal 2 Stunden mit dem Flixbus über die Autobahn aus dem schönen Dresden in das naja-irgendwo-gibt-es-da-bestimmt-auch-schöne-Flecken Gera zu brettern. Der erste Schock – mein Stammbusfahrer, hab seinen Namen vergessen – könnte Klaus gewesen sein – oder Peter – vielleicht sogar Klaus-Peter, fuhr heute nicht. Der „Neue“, wie ich ihn liebevoll nannte, machte seine Sache aber auch gut und chauffierte mich sicher ans Ziel. 15 Minuten Verspätung sind wohl seiner Unerfahrenheit zu schulden, sowas muss man den Frischlingen aber einfach eingestehen. Per Geschwister-Taxi ging es dann weiter zum Spielort.

Noch ein paar Minuten bis zum Spielbeginn und ein erster Blick auf die Aufstellung verriet, dass ich nicht der einzige war, der an diesem Tag auf Stammpersonal verzichten musste. Dennoch standen zum Anstoß 11 Fortschritt-Spieler auf dem Feld, die das Zeug dazu haben, ein Spiel auf KOL-Ebene zu gewinnen. Doch die Männer aus Fockendorf legten gemäß ihrer feuerroten Trikots los wie die oft zitierte Feuerwehr, gingen direkt auf die Brandherde in der Bernsdorfer Hintermannschaft und führten früh mit 2:0 – der nächste Schock an diesem Tag, von dem sich die Mannschaft bis zur Halbzeit scheinbar nicht wirklich erholte.

Highlight der Halbzeit: Unser Torhüter der zweiten Mannschaft hielt Einen nach dem Anderen sicher – also eher Eines nach dem Anderen – Bier natürlich – mit einer Hand – die andere brauchte er ja für Kippen und Feuerzeug! Starke Leistung!

Nach der Pause zeigte unsere F11 nochmal Moral, drückte auf den Anschluss, der per Wut-Elfer von Herzig auch gelang, doch fehlte in der Folgezeit, wie sollte es an diesem Tag auch anders sein, einfach die nötige Entschlossenheit, die nötige Durchsetzungskraft und einfach auch das nötige Glück. Zu allem Überfluss lud man die Gäste erneut zum Toreschießen ein, die mit dem 3:1 den verdienten Auswärtsdreier perfekt machten.

Es war heute eben einer dieser verdammten Tage, an dem für unsere Elf einfach nichts zusammenlief. „Jeder weiß, ein Fan zu sein, dass heißt auch mal verzeih´n“, lautet eine Zeile unserer Vereinshymne – eine Zeile, die sich einige unserer Fans bitte verinnerlichen sollten! Denn auch wenn es an solch einem Tag schwer fällt, sollte man wegen einer verkorksten Halbzeit oder gar einem verkorksten Spiel nicht alle bisher gezeigten Leistungen, die zum Teil wirklich grandios waren, in Vergessenheit geraten lassen. Jetzt hilft erstmal nur Mund abputzen und weitertrinken … äähhh … weitermachen und in Lumpzig wieder punkten. Denn dort wird der Ball auch wieder rund sein und das Spiel 90 Minuten haben!


Schiedsrichter: Wolfgang Lohmann - Zuschauer: 85
Tore: 0:1 Frank Walter (10.), 0:2 Daniel Tietze (21.), 1:2 Philipp Herzig (67. Handelfmeter), 1:3 Frank Walter (85.)



Aufrufe: 05.11.2017, 18:53 Uhr
Felix SteingrüberAutor